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Rebellische Herzen

Rebellische Herzen

Titel: Rebellische Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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ich bin nicht abonniert auf Klatschgeschichten, aber mir war noch nicht einmal das leiseste Gerücht über seine Heimkehr zu Ohren gekommen.«
    Wynter fuhr kühl dazwischen. »In den gut zwei Wochen, die ich nun hier bin, hatte ich noch nicht das Bedürfnis, Gerüchte in die Welt zu setzen.«
    »Nein, selbstverständlich nicht.« Bucknell starrte Wynter an und sein förmlicher Ton wurde noch förmlicher. »Doch üblicherweise machen solche Nachrichten in England schnell die Runde.«
    »Mutter meint, dass es für die Kinder leichter sei, erst die Grundlagen englischer Höflichkeit zu erlernen, bevor sie sich in die Öffentlichkeit wagen. Daher sind wir inkognito geblieben.« Er warf Adorna einen belustigten Blick zu. »Oder beinahe inkognito. Ich schwöre, Madam, als ich in der Stadt war, erkannte mich Howard und lud sich zu uns ein.«
    »Howard ist immer mal wieder knapp bei Kasse«, fügte Bucknell hinzu. »Wären da nicht Wynters läch …, äh ah, einzigartigen Ansichten, hätten sich Howard und die Seinen so lange hier eingenistet, bis man sie nur noch mit Gewalt hätte vertreiben können.«
    Wynter tat, als hätte er Bucknells Versprecher nicht gehört.
    »Ich hoffe, meine Liebe, Sie mussten sich während Ihres Aufenthaltes in London nicht um Ihre Firma kümmern.« Bucknell sprach mit Adorna, aber seine Worte waren offenkundig an Wynter gerichtet.
    »Nein. Mit Cousin Stewarts Beistand hat Wynter die Geschäfte übernommen.«
    »Sie hätten niemals mit derart plebejischen Dingen konfrontiert werden dürfen.« Wynters scheinbare Geduld ermutigte Bucknell, ihn zu schelten. »Lady Ruskin ist eine zarte Blume.«
    Wynter konnte kaum noch an sich halten. »Wenn Sie das glauben, dann kennen Sie sie aber schlecht.«
    Bucknell straffte sich, ganz der große alte Herr, der von einem jungen Stutzer herausgefordert wird.
    Dann hörten sie von oben lärmende Schritte auf dem Parkett und Geschrei. »Papa!« Leilas Stimme hallte durch den langen, oberen Korridor. »Paaapaaa!«
    Wynter stellte sich vor, wie sie das Treppengeländer herunterrutschte.
    »Geh da nicht rein.« Robbie schrie genauso laut wie Leila und glaubte törichterweise, die gut gemeinte Rüge rechtfertige sein Gebrüll. »Du wirst Aäärger bekommen!«
    Aber sein Stampfen fiel hinter ihr Gepolter zurück, und mit einer schwungvollen Gebärde glitt Wynters Tochter um die Ecke in den langen Salon. Sie war schmächtig, nur ein Haufen Knochen, der durch Haut und Gewebe zusammengehalten wurde. Viel größer als die meisten Kinder ihres Alters. Sie hatte das dunkle Haar ihrer Mutter, trug einen Zopf und ihr Teint war wunderbar olivfarben. Sie wirkte ernst, aber ihre dunklen Augen sprühten vor Übermut. Sie zappelte und kicherte und der Staub, der ihr rotes Kleid bedeckte, war vor einer Stunde noch nicht darauf gewesen.
    Wynter streckte die Arme aus. »Na, komm schon, du Rabauke.«
    Sie warf sich in seine Arme und im selben Moment rannte Robbie durch die Tür. »Ich hab versucht, sie aufzuhalten!« Hoch gewachsen und breitschultrig, mit derselben Haut- und Haarfarbe wie seine Schwester, deutete sich bereits an, was für ein gut aussehender Mann er werden würde. Doch seine Stimme brach und japste, als er auf seine Schwester zeigte, die sich. auf Wynters Schoß kuschelte. »Sie war auf dem Dachboden und hat wieder mal alles in Unordnung gebracht.«
    »Sei nicht so eine Petze!«, rüffelte Wynter und winkte Robbie zu sich. Der junge kam und setzte sich auf die Knie seines Vaters und Wynter umarmte auch ihn.
    Dann blickten er und seine Familie von Außenseitern auf die Vertreter der Gegenseite, die die verbiesterte englische Gesellschaft repräsentierten.
    Adorna betrachtete ihren Sohn und ihre Enkel mit einer Mischung aus Verzweiflung und Liebe. Bucknell konnte, wie vorherzusehen war, seine Abneigung nicht verbergen. Und Charlotte … ach, Lady Miss Charlotte.
    Zum ersten Mal, seit er sie gesehen hatte, waren ihre grünen Augen nicht kalt. Sah sie seine Kinder mit … Wertschätzung an?
    Wynter kitzelte Leila und Robbie, um ihre Aufmerksamkeit zu bekommen. »Diese Dame ist die Gouvernante, die euch eure Großmutter versprochen hat. Ihr Name ist Lady Miss Charlotte. Sie ist sehr gescheit und, wie ihr sehen könnt, sehr schön, und sie wird euch Unterricht geben.«
    Charlottes Lippen verzogen sich zu einem Lächeln als sie Leila ansah. Robbie nickte sie kameradschaftlich zu.
    »Ich freue mich so, euch kennen zu lernen. Es ist immer schön, neue Freundschaften zu

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