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Red Rabbit: Roman

Red Rabbit: Roman

Titel: Red Rabbit: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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Papiere hier. Wir haben neue für Sie.« Er hielt drei Pässe in die Höhe, deren Innenleben zahlreiche gefälschte Stempel zierten. »Für den Augenblick werde ich sie für Sie verwahren.«
    »Sind Sie von der CIA?«
    »Nein, ich bin Brite. Ryan ist von der CIA.«
    »Aber… warum?«
    »Das ist eine lange Geschichte, Mr Zaitzew«, erklärte Ryan. »Jetzt müssen wir aber wirklich los.«
    Das kleine Mädchen war inzwischen angekleidet, aber immer noch schläfrig – so wie Sally in jener schrecklichen Nacht in Peregrine Cliff, stellte Jack im Stillen fest.
    Hudson blickte sich um und war erfreut, als er die leere Wodkaflasche auf dem Nachttisch entdeckte. Das war ein verdammtes Glück. Mrs Rabbit war von der Mischung aus drei oder vier Drinks und dem nachmitternächtlichen Erdbeben, das sich um sie herum ereignet hatte, immer noch ganz durcheinander. Das Ganze hatte weniger als fünf Minuten gedauert, und schon schienen alle zum Gehen bereit. Da erblickte Irina die Tasche mit den Seidenstrumpfhosen und griff danach.
    »Nyet «, sagte Hudson auf Russisch. »Lassen Sie sie hier. Dort, wo wir Sie hinbringen, gibt es ganz viele davon.«

    »Aber … aber…«
    »Tu einfach, was er sagt, Irina!«, knurrte Oleg. Sein Gleichmut war durch den Alkohol und die Anspannung des Augenblicks ins Wanken geraten.
    »Alles bereit?«, fragte Hudson.
    Sogleich nahm Irina ihre Tochter auf den Arm, das Gesicht in völliger Verwirrung zu einer Grimasse verzerrt. Alle gingen zur Tür. Hudson warf einen Blick in den Flur und gab dann den anderen einen Wink, ihm zu folgen. Ryan bildete die Nachhut und zog die Tür hinter sich zu, achtete jedoch darauf, dass sie ohne Schlüssel zu öffnen war.
    Die Lobby war noch immer verwaist. Niemand wusste, was Tom Trent angestellt hatte, aber es hatte funktioniert. Hudson führte die Gruppe durch den Seiteneingang auf die Straße. Er sah den Botschaftswagen, den Trent vorgefahren hatte. Hudson zog die Reserveschlüssel aus der Tasche. Auf dem Weg zum Auto winkte er Small und Truelove zu, die in dem Lieferwagen saßen. Kurz darauf standen sie vor einem dunkelblau lackierten Jaguar, der über eine Linkssteuerung verfügte. Ryan verfrachtete die Rabbits auf den Rücksitz, schloss die Tür und stieg selbst vorn auf der Beifahrerseite ein. Der große V-8-Motor sprang sofort an – der Jaguar war für Zwecke wie diesen liebevoll gepflegt worden –, und Hudson fuhr los.
     
    Die Rücklichter des Jaguars waren noch zu sehen, als Small und Truelove aus dem Lieferwagen stiegen und nach hinten eilten. Jeder nahm einen der großen Säcke und brachte ihn durch den Seiteneingang ins Hotel. Die Lobby war noch immer leer, und die beiden Männer hasteten mit ihrer schweren Last die Stufen hinauf. Der Flur im dritten Stock lag ebenfalls verlassen da. Die beiden ehemaligen Soldaten begaben sich so unauffällig wie nur möglich ins Zimmer 307. Dort öffneten sie die Reißverschlüsse der Säcke und hoben die Leichen heraus. Sie hatten Handschuhe angezogen. Es war für beide ein schwieriger Augenblick. Sie waren zwar Berufssoldaten und kampferprobt, doch der Anblick eines verbrannten menschlichen Körpers war ohne einen tiefen Atemzug und den stillen Befehl, die eigenen Gefühle zu beherrschen, kaum zu ertragen. Sie legten die Leichen des Mannes und der Frau, die aus unterschiedlichen Kontinenten stammten, nebeneinander auf das Doppelbett.
Dann ergriffen sie die leeren Säcke, verließen das Zimmer und kehrten zu ihrem Lieferwagen zurück. Small zog den kleinen Sack heraus, während Truelove sich der Ausrüstung annahm, und schon waren sie wieder in dem Hotel.
    Smalls Aufgabe war die schwerste – die Leiche des kleinen Mädchens aus dem Sack zu heben. Es würde ihn einiges kosten, den Anblick aus seinem Gedächtnis zu löschen. Er legte die Kleine in das Kinderbett. Dann flüsterte er ein kurzes Gebet für ihre unschuldige kleine Seele, ehe sein Magen zu rebellieren begann und er sich hastig abwenden musste, um Schlimmerem vorzubeugen.
     
    Derweil widmete sich der ehemalige Royal Engineer seiner Aufgabe. Er überzeugte sich davon, dass kein Beweisstück am Tatort zurückblieb. Der letzte Plastiksack war bereits gefaltet und steckte unter seinem Gürtel. Beide Männer trugen noch immer die Handschuhe. Truelove sah sich lange und gründlich um, ehe er Small in den Flur hinauswinkte.
    Dann riss er den Deckel von einer Milchtüte – sie war zuvor gereinigt und getrocknet worden. Mit seinem Feuerzeug zündete er die

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