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Red Rabbit: Roman

Red Rabbit: Roman

Titel: Red Rabbit: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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vergaßen. Amerika musste jetzt nur dafür sorgen, dass die Zäune zu Südamerika in gutem Zustand blieben.
    »War Operation BEATRIX erfolgreich?«, fragte sie nun.
    »Sie verlief einwandfrei, Ma’am«, versicherte Charleston. »Wie aus dem Lehrbuch.«
    »Ich vertraue darauf, dass Sie sich um diejenigen kümmern, die an der Durchführung beteiligt waren.«
    »Ganz bestimmt, Ma’am«, nickte Charleston.
    »Gut. Ich danke Ihnen, dass Sie gekommen sind, Sir Basil.«
    »Es war mir, wie immer, ein Vergnügen, Frau Premierministerin.«
    Auf dem Weg zurück zum Century House beschäftigten sich Charlestons Gedanken bereits mit der Operation, die er nun auf den Weg zu bringen hatte. Wie sie aussehen würde, wusste er noch nicht, aber damit er solche Dinge plante, wurde er schließlich ausgesprochen großzügig bezahlt.

     
    »Hallo, Schatz«, sagte Ryan.
    »Wo bist du?«, fragte Cathy sofort.
    »Das kann ich dir nicht genau sagen, aber ich bin wieder in England. Die Angelegenheit, die ich auf dem Kontinent zu erledigen hatte … na ja, daraus hat sich etwas ergeben, worum ich mich hier noch kümmern muss.«
    »Kannst du nicht nach Hause kommen?«
    »Leider nicht. Geht’s euch gut?«
    »Ja, alles in Ordnung, aber du fehlst uns«, erwiderte Cathy, und in ihrer Stimme klangen Ärger und Enttäuschung mit. Sie war davon überzeugt, dass Jack sich nicht in Deutschland aufgehalten hatte. Doch das konnte sie am Telefon nicht verlauten lassen. So viel hatte sie bereits über die Arbeit der Geheimdienste gelernt.
    »Es tut mir Leid, Liebling. Ich kann dir nur sagen, dass meine Arbeit hier sehr wichtig ist, mehr nicht.«
    »Davon bin ich überzeugt«, lenkte Cathy ein. Sie wusste, dass Jack gern bei seiner Familie gewesen wäre. Er war nicht der Typ, der mehrere Tage verschwand, nur weil er Spaß daran hatte.
    »Wie läuft’s bei der Arbeit?«
    »Heute war ich den ganzen Tag mit Gläsern beschäftigt. Morgen früh muss ich operieren. Warte mal kurz, Sally möchte mit dir sprechen.«
    »Hi, Daddy«, sagte ein dünnes Stimmchen.
    »Hi, Sally, wie geht es dir?«
    »Gut.« Das antworteten alle Kinder auf diese Frage.
    »Was hast du denn heute angestellt?«
    »Miss Margaret und ich haben gemalt.«
    »Was Schönes?«
    »Ja, Kühe und Pferde!«, berichtete Sally.
    »Na prima, mein Schatz. Jetzt lass mich bitte noch mal mit Mommy sprechen.«
    »Okay.«
    »Wie geht’s dem Kleinen?«, fragte Jack seine Frau.
    »Er kaut meistens an seinen Fingern. Im Augenblick ist er im Laufstall und schaut fern.«
    »Er ist viel unkomplizierter, als Sally es in dem Alter war«, stellte Jack lächelnd fest.
    »Nur gut, dass er keine Koliken hat«, stimmte Mrs Dr. Ryan zu.

    »Du fehlst mir«, sagte Jack mit einem Anflug von Verzweiflung. Es war die Wahrheit: Er vermisste Cathy sehr.
    »Du fehlst mir auch.«
    »Ich muss jetzt wieder an die Arbeit.«
    »Wann kommst du nach Hause?«
    »In ein paar Tagen vermutlich.«
    »Gut.« Sie musste sich der unangenehmen Lage fügen. »Ruf mich an.«
    »Mach ich, Schatz.«
    »Bye.«
    »Bis bald. Ich liebe dich.«
    »Ich liebe dich auch.«
    »Bye.«
    »Bye, Jack.«
    Ryan legte den Hörer auf die Gabel und sagte sich, dass er für diese Art zu leben nicht geschaffen war. Er wollte im selben Bett wie seine Frau schlafen. Hatte er überhaupt schon jemals von ihr getrennt übernachtet? An eine solche Nacht konnte Jack sich nicht erinnern. Und schließlich hatte er sich für einen Beruf entschieden, der ihn seiner Familie in der Regel nicht entzog. Er war Analyst, und Analysten erledigten ihre Arbeit gewöhnlich an einem Schreibtisch und schliefen zu Hause. Aber nun war irgendwie trotzdem alles anders gekommen. Verdammt!
    Zum Dinner gab es Beef Wellington und Yorkshire Pudding. Mrs Thompson hätte ebenso gut Küchenchefin in einem guten Restaurant sein können. Jack wusste nicht, woher das Fleisch stammte, aber es schien saftiger zu sein als das übliche britische Fleisch, das von Rindern stammte, die mit Gras gefüttert worden waren. Entweder kaufte Mrs Thompson es in einem bestimmten Geschäft – in der Nähe gab es einen Metzger, der Spezialitäten anbot –, oder sie wusste, wie sie es bearbeiten musste, damit es so zart wurde. Auch der Yorkshire Pudding war himmlisch. Zusammen mit dem französischen Wein war dieses Dinner einfach brilliant  – ein im Vereinigten Königreich sehr beliebtes Adjektiv.
    Die russischen Gäste attackierten das Essen auf dieselbe Weise, wie Georgi Schukow Berlin angegriffen hatte: mit

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