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Red Shark: Thriller (German Edition)

Red Shark: Thriller (German Edition)

Titel: Red Shark: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Sasgen
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geschlossene Lider.
    »Fliegen Sie zurück«, befahl Scott. »Sie sind zu nahe.«
    Plötzlich gingen Fats Augen ruckartig weit auf. Einer seiner fetten Arme hob sich vom Bett, und ein Finger zeigte direkt auf den schwebenden schwarzen Flieger.
    Das Mädchen, das auf Fat ritt, sah in die Richtung, in die Fat deutete, verzog das Gesicht, formte mit seinen Lippen ein perfektes O und sagte dann etwas. Nun deuteten auch die anderen Mädchen. Fat versuchte, sich zu erheben, konnte sich aber wegen seiner ungeheuren Masse und der drei Mädchen auf ihm nicht rühren.
    »Schaffen Sie es da raus!«, befahl Scott.
    Noch bevor Caserta reagieren konnte, war eines der nackten Mädchen auf dem Bett aufgesprungen. Ihr hübsches Gesicht, von der Weitwinkeloptik der Kamera verzerrt, füllte das gesamte Bild aus. Ihre Hand schoss vor, und das Bild wackelte heftig. Scott sah eine mit rotem Satin bespannte Wand auf sich zurasen, und dann wurde es schwarz.
    »Verdammte Scheiße noch mal!«, schrie Caserta auf.
    Scott schlug ihm auf die Schulter. »Schicken Sie sofort alles los, was Sie haben«, befahl er, und dann gab er über Funk für die gesamte Gruppe Alarm.
    Caserta speicherte auf die Festplatte, schickte das Videomaterial zu dem Satelliten hoch und machte sich daran, seine Geräte zusammenzupacken.
    »Was zum Teufel ist denn passiert …?«, fragte Jefferson über Funk.
    Noch bevor Scott Erklärungen abgeben konnte, gingen überall auf der Insel Lichter an, und zugleich heulte eine Sirene los. Männer brüllten, und irgendwo wurde ein LKW angelassen.
    »Es ist Zeit, dass wir verschwinden«, sagte Scott.
    Jefferson und die anderen waren aufgesprungen und umringten mit ihren M4 in den Händen Scott und Caserta.
    »Fat hat den gottverdammten Flieger gesehen«, rief Scott Jefferson hastig über eine Schulter zu.
    »Mein Gott … irgendetwas von unseren zwei Zielpersonen zu sehen?«, knurrte Jefferson und beobachtete dabei genau ihre unmittelbare Umgebung.
    »Da ist niemand zu Hause, nur Fat.«
    Die brüllenden Männer kamen näher. Auch zwei Funksprechgeräte meldeten sich quäkend – Fats Leute suchten die beiden fehlenden Wachtposten. Ein Suchscheinwerfer hoch oben auf dem Felsvorsprung ging an und begann, den Pier zu bestreichen.
    Ramos, Van Kirk, Zipolski und Leclerc sicherten das Lager und machten sich bereit, sich zu verteilen, falls der Suchscheinwerfer ihnen zu nahe kam. Oder das Feuer zu eröffnen, wenn Fats Leute ihnen zu nahe kommen sollten. Brodie verfolgte die Entwicklung, nahm aber zugleich über sein Satellitentelefon Verbindung mit der Reno und dem Mini-U-Boot auf, um dort über ihre Lage Meldung zu machen. Es war Scott klar, dass für einen Rückzug ohne einen Kampf und vielleicht sogar Opfer ein Wunder nötig wäre, das aber so bald nicht eintreten würde.

17
    A USSERHALB VON W ASHINGTON , D.C.
    Karl Radford stand im Südflügel des SRO-Operationszentrums in Bailey’s Crossroads, Virginia, und verfolgte gebannt, was sich auf dem wandgroßen Videoschirm vor ihm abspielte: schwarz gekleidete, bewaffnete Männer, das Innere von Fats Villa, Fat, wie er sich mit den nackten Mädchen vergnügte, und dann, wie der Kleinstflieger plötzlich ausfiel.
    Sie sind aufgeflogen , dachte Radford. Und der gottverdammte Hubschrauber, der Jin auf die Insel gebracht hat, ist auch aufgeflogen. »Schalten Sie bitte wieder auf die Satellitenaufnahme um«, sagte Radford.
    Das Bild wechselte zu einer Luftaufnahme von Matsu Shan, das die Infrarotkamera des Satelliten aus 35 000 Kilometer Höhe aufgenommen hatte. Dann war es über die vernetzten Computer des SRO geschickt worden, um aufbereitet und auf den Bildschirm weitergeleitet zu werden. Er sah Lichter, zahlreiche Wärmequellen – Menschen, die umherliefen, Fahrzeuge – und die L-förmige Villa. Aber selbst bei maximaler Vergrößerung war es unmöglich, auszumachen, welche Männer zu wem gehörten – zu den SEALs oder zu Fats Privatarmee. Es entging Radford auch nicht, dass dort weit mehr Personen herumliefen, als er vorher gezählt hatte. Und auf dem Landeplatz waren noch leichte Wärmespuren auszumachen, die Jins Hubschrauber hinterlassen hatte. Er war allerdings schon längst abgeflogen, als der KH-12 sich über den Horizont geschoben hatte und damit seine Kamera zum Einsatz bringen konnte.
    »Karl.« Die vertraute Stimme des nationalen Sicherheitsberaters dröhnte aus den Florida Keys über die Kommunikationsverbindung in das Operationszentrum.
    »Ich bin hier, Paul«, sagte er

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