Reden macht Leute
dass wir uns diesem Ort sehr verbunden fühlen.“
Verwenden Sie Verben statt Hauptwörter, anstatt „Die Aufzeichnung der Vermittlungszeiten von Arbeitslosen zeigt …“ besser „Seit die Vermittlungszeiten der Arbeitslosen aufgezeichnet werden, zeigt sich …“. Generell sollten Sie Texte auf Füllwörter wie „auch“, „aber“, „nun“, „einfach“ überprüfen.
Vor- und Nachteile auswendig gelernter Vorträge
Ein auswendig gelernter Vortrag ist zum Beispiel bei gesellschaftlichen Anlässen möglich. Was ist dabei der Vorteil? Sie können Ihr Publikum mit Ihrem Gedächtnis beeindrucken, doch ich frage mich, ob Sie das nötig haben. Es ist eine „Einbahnstraße“, denn wenn Sie ein Blackout haben, sind Sie ziemlich hilflos. Auch hier sind die Nachteile gravierend: Eine solche Rede klingt meistens auswendig gelernt und das kommt beim Publikum nicht gut an. Außerdem verhindert eine auswendig vorgetragene Rede die Spontaneität . Wenn Sie trotzdem Ihren Vortrag auswendig lernen wollen, dann bietet Ihnen hier ein Gedächtnistraining Hilfen, wie Sie sich Texte zum Beispiel anhand von Bildfolgen oder eines Akronyms einprägen können. Ein Akronym ist ein Merkwort, das sich aus den ersten Buchstaben Ihrer Redegliederungspunkte zusammensetzt. So habe ich für die fünf Lebendigmacher einer Rede ein Akronym entwickelt: PFEEZ oder auch für die Gliederung einer Gesellschaftsrede: „An-Freu-Lo-Da-Hoff“ (siehe Seite 135).
„Frei“ reden nach Stichworten
Ein freier Vortrag eignet sich für alle Arten von Reden. Er bietet Ihnen viele Vorteile: Sie sind flexibel und können sich auf Ihr Publikum einstellen. Ihr Vortrag wirkt lebendig und natürlich, er fördert den Kontakt zu den Hörern. Sie machen einen glaubwürdigen Eindruck. Natürlich gibt es auch Nachteile: Es erfordert mehr Vorbereitung wie das Ablesen eines Textes. Die Einhaltung der Zeit ist oft schwierig und die Formulierungen sind nicht immer präzise. Außerdem vergisst man manchmal wichtige Punkte. Diese Nachteile können Sie jedoch ausgleichen, indem Sie die Rede zu Hause laut üben und dann mit Visualisierungshilfen wie einer PowerPoint-Präsentation oder Flipchart arbeiten.
Sie können auch einen wörtlich ausformulierten Text als Grundlage für eine freie Rede nehmen.
Sie sollten dann jedoch auf jeder Seite einen breiten Rand für Stichworte lassen, an denen Sie sich dann während Ihrer Rede orientieren. Ein solches Vorgehen bietet Ihnen Sicherheit, weil Sie den ausformulierten Text dabeihaben und gegebenenfalls auch eine Passage ablesen können. Wenn Sie ein Stichwortkonzept verwenden, so gibt es hierfür zwei Möglichkeiten: Sie haben einen einzigen Spickzettel oder Sie arbeiten mit der Kärtchenmethode (zum Thema „frei reden“ mit Spickzettel siehe auch Seite 66 f.).
Eine neue Methode stellt das freie Reden anhand der Mind-Map -Methode dar. Hier schreiben Sie auf eine Pinnwand oder auch auf eine Folie im Querformat in die Mitte Ihr Thema oder einen zentralen Begriff. Von diesem Begriff gehen „Äste“ ab. In die „Blätter“ dieser Äste schreiben Sie weitere Stichworte. Anschließend üben Sie mit Hilfe des Vorversprachlichen, aus den Stichworten ganze Sätze zu formulieren. Ihre Mind-Map sollte so aufgebaut sein, dass Sie im Uhrzeigersinn fortschreiten.
Wirkungsvoll sprechen
Hochdeutsch ist ein Kunstprodukt
Hilfen bei zu schnellem Sprechen
Lauter und deutlicher reden können Sie lernen
Der Umgang mit dem Mikrofon
Sinnvolle Pausen statt „äh“ oder „ähm“
Weitere Normen für das Sprechen
Zur Vorbeugung von Heiserkeit
Der beste Inhalt kommt bei den Hörern nicht an, wenn Sie Aussprachemängel , eine zu leise und undeutliche oder monotone Sprechweise haben. Auch ein zu schnelles Sprechen kann Sie um den Redeerfolg bringen. Mundartliche Ausdrücke oder eine leichte Dialektfärbung sind normal. Sie behindern die Verständigung nur, wenn ein oder einige der obigen Mängel hinzukommen. In einer Stellenanzeige für den Bayerischen Rundfunk wurde vom gesuchten Sprecher sogar ausdrücklich eine bayrische Färbung erwünscht. So ist die Norm, hochdeutsch zu sprechen, sehr fragwürdig, zumal die meisten im Einzelfall nicht definieren können, was „Hochdeutsch“ ist, selbst wenn in Schule und Ausbildung oft Wert darauf gelegt wird.
Hochdeutsch ist ein Kunstprodukt
Es ist ein Kunstprodukt, das mehr oder weniger am „grünen Tisch“ konzipiert wurde – und zwar Ende des letzten Jahrhunderts. Damals setzten sich
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