Reden macht Leute
Taschentuch, Kugelschreiber, Zettel, Schlüssel etc. Und wenn es Ihnen warm wird, können Sie den Blazer auch ausziehen.
Wichtig: Auf jeden Fall sollten Sie erkennen: Wenn Sie sich zu männlich gebärden, werden Sie trotzdem kein Mann sein, sondern höchstens „ein Mann zweiter Güte“. Damit geben Sie gleichzeitig Dinge auf, die Sie zu bieten haben und die Männer nie erreichen werden. Auch ein Transvestit, der äußerst gekonnt Marylin Monroe nachahmt, bleibt ein Transvestit, und Marylin bleibt Marylin.
Zudem gilt grundsätzlich: Eliminieren Sie alles Kindliche. Denn die Wahrscheinlichkeit, dass Ihre Umwelt Sie wie ein Kind behandelt, wenn Sie eine kindliche Kleidung und ein kindliches Verhalten zeigen, ist dann geradezu vorprogrammiert.
Beispiel:
Auf einer Messe in Düsseldorf erlebte ich eine etwa 40-jährige Ingenieurin und Mutter einer erwachsenen Tochter, die ihre dicken, rotblonden Haare zu Zöpfen geflochten trug. Während sie sprach, lächelte sie durchgängig und bemühte sich offensichtlich, nett und charmant zu wirken. Eine solche Frau kann nicht erwarten, vom Publikum ernst genommen zu werden.
Inwieweit Sie Ihren weiblichen Sexappeal mit einbringen, ist eine Sache des Geschmacks und der Branche, in der Sie tätig sind. In Bereichen, in denen es auf gutes Aussehen ankommt, etwa Modebranche, Werbebranche, Reisebranche usw. haben Frauen mit einer gewissen sexy Ausstrahlung Erfolg.
Sind Sie jedoch in einer leitenden Position, etwa Leiterin eines Amtes, sollten Sie im Dienst auf das Tragen hochhackiger Sandalen und eines Minirocks verzichten. Frauen können vielmehr durch einen einzigen (!) Blickfang – etwa eine auffällige Brosche, ein schickes Tuch, Ohrringe oder eine Kette – ihren Geschmack beweisen.
Checkliste: Ihr Outfit
Ihr Outfit sollte zu Ihnen und dem Hörerkreis passen.
Frisur, Make-up und Schmuck: eher zurückhaltend als schrill oder top-modisch.
Kleidung: Achten Sie auf gute Qualität.
Generell gilt: Ihr Outfit sollte nicht vom Inhalt Ihrer Rede/Ihres Vortrags ablenken.
Übersicht 4 Den Vortrag souverän meistern Vortrag ablesen oder auswendig lernen? „Frei“ reden nach Stichworten Wirkungsvoll sprechen Der Kontakt zu den Hörern als Tür zum Redeerfolg
Vortrag ablesen oder auswendig lernen?
Wichtig: das Redemanuskript
Vor- und Nachteile auswendig gelernter Vorträge
Wann ist es sinnvoll, einen Vortrag abzulesen? Beispielsweise, wenn es auf jedes Wort ankommt (rechtliche Fragen, Presseerklärung oder ähnliches), wenn der künstlerisch-ästhetische Aspekt eine Rolle spielt oder bei gesellschaftlichen, feierlichen Anlässen.
Eine Rede abzulesen bietet Ihnen einige Vorteile: So ist die Einhaltung der Zeit gut möglich. Als Anfänger fühlen Sie sich sicherer, wenn Sie ablesen können und Sie müssen keine Angst haben, Sie würden „dumm rausschwätzen“. Außerdem kann die Rede vorher von jemand anders gegengelesen werden. So können Sie sicher sein, nichts Falsches oder Beleidigendes zu sagen. Die Nachteile einer abgelesenen Rede sind jedoch gravierend, denn „eine abgelesene Rede ist wie gemaltes Feuer“. Wenn Sie beim Ablesen unsicher wirken, entlarvt Sie das sehr schnell als Anfänger. Auch ist der Blickkontakt oft erheblich gestört. Manchmal wird der Text mechanisch abgelesen, was dann monoton klingt. Sie können sich auch nicht ad hoc auf Ihr Publikum einstellen. Das Publikum schaltet oft nach einiger Zeit ab, weil das Zuhören eine hohe Konzentration erfordert. Sollten Sie sich trotzdem für einen abgelesenen Vortrag entscheiden, so sollten Sie die Rede in Ihrem Sprechstil verfassen: „Eine Rede ist keine Schreibe.“ (Ludwig Reiners)
Wichtig: das Redemanuskript
Verwenden Sie DIN-A5-Karten oder DIN-A4-Seiten. Für die Schrift wählen Sie Schriftgrad 16 und beginnen in der Regel nach jedem Satz eine neue Zeile. Seien Sie großzügig mit Absätzen. Alle Sätze, die länger als zwölf Wörter sind, sollten Sie daraufhin überprüfen, ob Sie nicht zwei Sätze daraus machen sollten. Vermeiden Sie Schachtelsätze oder Einschübe, schreiben Sie nicht: „Das Vereinsfest, das zum zehnten Mal hier auf diesem Platz, wo man sonst den Markt abhält, stattfindet, ist ein Zeichen dafür, dass wir uns mit diesem Ort eng verbunden fühlen.“ Wie Sie diesen Satz besser formulieren können, merken Sie, wenn Sie ihn laut sprechen und dann schreiben: „Das Vereinsfest findet nun schon zum zehnten Mal auf diesem Platz statt. Sonst wird hier immer der Markt abgehalten. Dies zeigt,
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