Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Reden macht Leute

Reden macht Leute

Titel: Reden macht Leute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gudrun Fey
Vom Netzwerk:
Vorbereitung.
    Vorbereitung eines Vortrags in zehn Schritten
    1.

Arbeitstitel wählen.
2.

Anliegen suchen: „Reden ist mehr als informieren!“ oder Anliegen in einem „Zwecksatz“ formulieren: „Eins ist mehr als zwei!“
3.

Stoffsammlung/Brainstorming auf Kärtchen (DIN-A6 oder DIN-A7): „Quantität ist wichtiger als Qualität!“
4.

Stoffsammlung überprüfen und reduzieren durch Publikumsanalyse und durch „Muss“, „Soll“ und „Kann“.
5.

Vorläufige Gliederung anhand der Stoffsammlungskärtchen.
6.

Vorversprachlichen, d. h. den Vortrag laut üben und die Redezeit kontrollieren.
7.

Wenn Ihnen Ihre Rede langweilig erscheint: Die fünf Lebendigmacher einer Rede (siehe Seite 86) einsetzen.
8.

Endgültige Gliederung. Kärtchen teilweise neu schreiben, durchnummerieren.
9.

Den Schlusssatz auf ein andersfarbiges Kärtchen notieren.
10.

Endgültige Formulierung des Themas.
    Es gibt keine langweiligen Themen
    Es gibt Themen oder Anlässe, auf die wir uns freuen, oder wir fühlen uns geschmeichelt, wenn wir aufgefordert werden, eine Rede zu halten. Doch was ist, wenn Sie das Reden als lästige Pflicht empfinden, vor der Sie sich gern drücken würden?
    Vielleicht finden Sie das Thema langweilig. Es gibt aber keine langweiligen Themen, sondern nur langweilige ReferentInnen! Auch ein auf den ersten Blick uninteressantes Thema lässt sich so aufbereiten, dass Sie und Ihre Hörer davon profitieren.
    Am Anfang steht der Arbeitstitel
    Verbringen Sie keine unnötige Zeit mit der Formulierung des Themas, sondern wählen Sie einen Arbeitstitel. Wenn Sie jetzt mit der Einleitung weitermachen wollen, werden Sie feststellen, dass Ihnen oft nichts, aber auch gar nichts einfällt. Ihr Hirn ist wie vernagelt. Nun ja, vielleicht stehen Sie auf, kochen sich eine Tasse Kaffee und trinken ihn, auch auf die Gefahr hin, abends schlecht einschlafen zu können. Dann setzen Sie sich wieder an Ihren Schreibtisch. Doch bevor Sie sich Ihrem Vortrag widmen, müssen Sie noch unbedingt einen Termin bei Ihrem Zahnarzt ausmachen, eine Überweisung abschicken und ein paar Briefe ablegen. Und so geht es weiter. Ärgern Sie sich nicht, hadern Sie nicht mit sich, weil es Ihnen so schwer fällt, mit Ihrer Vortragsvorbereitung anzufangen. Erkennen Sie, dass Sie im Moment vor dieser Aufgabe „fliehen“. Sie wollen nämlich gar nicht an Ihrem Vortrag arbeiten, und deshalb fällt Ihnen alles Mögliche ein, das noch erledigt werden muss.
    Wichtig: Kreativität lässt sich nicht erzwingen. Aber Sie können Voraussetzungen schaffen, um sie zu begünstigen. Deshalb denken Sie zuerst über Ihr Anliegen nach.
    Was ist Ihr Anliegen?
    Sie brauchen ein Anliegen oder eine Botschaft, und zwar unabhängig davon, ob Sie zu Ihrem Thema „vergattert“ worden sind oder sich dem Vortragsstress freiwillig unterziehen. Wenn Sie als Anliegen lediglich vorbringen: „Ich will das Publikum informieren“, ist das zu wenig, denn Reden ist mehr als Information. Nutzen Sie die Chance, mehr bei Ihren Hörern zu bewirken, überzeugen Sie von Ihren Vorstellungen und Ideen, rütteln Sie auf oder machen Sie nachdenklich. Mögliche Anliegen können sein:
Aufforderung zu Einsparungen
Werbung für eine neue Idee
Verbesserung des Organisationsablaufs
Warnung vor Gefahren
    Achten Sie jedoch darauf, dass Sie sich nicht zu viel vornehmen. Eine solche Gefahr besteht, wenn Sie als Anliegen haben, dass Ihre Hörer mehr für den Umweltschutz tun sollten. Hier ist es besser, nur über ein Teilgebiet zu sprechen, zum Beispiel: „Was können Autofahrer für den Umweltschutz tun?“
    Praxis-Tipp:
    Ihr Vortrag wird umso interessanter werden, je mehr Sie den Mut haben, Ihre Meinung zu vertreten, je mehr Sie nicht nur Sachverhalte vortragen, sondern sie zugleich bewerten. Natürlich machen Sie sich in diesem Fall angreifbar. Doch wenn Sie das schon vorher wissen, können Sie sich darauf einstellen.
    Achtung: Selbst wenn Sie versuchen, eine Angelegenheit objektiv darzustellen, werden die Hörer bei Ihnen immer eine bestimmte Einstellung vermuten, weil sich meist Formulierungen einschleichen, die Ihre Meinung verraten. Oder die Hörer merken aufgrund Ihrer Mimik und Körpersprache, wie Sie bestimmte Sachverhalte beurteilen. Und ehe die Hörer Ihnen eine falsche Meinung unterstellen, ist es sinnvoller, die eigene deutlich zu sagen.
    Es lohnt sich, über die Art und Weise nachzudenken, in der Sie Ihre Meinung äußern können. Gerade hier bietet Ihnen die Sprache eine Reihe von

Weitere Kostenlose Bücher