Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Reden macht Leute

Reden macht Leute

Titel: Reden macht Leute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gudrun Fey
Vom Netzwerk:
Telefonpartner Anregungen für Ihr Thema oder stellt Ihnen Fragen, die Sie weiterbringen. Oder Sie gehen in die Kantine, schildern dort Ihr Problem und fragen Ihre Kolleginnen: „Was würden Sie den Neuen denn bloß über unsere Firma erzählen?“ Wenn Sie jetzt einen Stift zücken und eifrig mitschreiben, fühlen sich Ihre Kolleginnen sicher geschmeichelt und werden sich Mühe geben, Ihnen zu helfen.
    Achtung: Bei anderen, eher wissenschaftlichen Themen ist das ebenfalls ein gangbarer Weg. Wenn Sie Kontakt zu einer Fachfrau oder einem Fachmann aufgenommen haben, ist es wie bei einem Wollknäuel: Nachdem Sie den „Anfang“ gefunden haben, geht es fast wie von selbst weiter. Seien Sie nicht knausrig: Wenn Sie den Eindruck haben, Ihre Experten freuen sich über eine Einladung zum Essen in einem Nobelrestaurant, laden Sie sie einfach ein. Erstens soll sich Ihre Expertin, Ihr Experte geschmeichelt fühlen, dass Sie bereit sind, ihr oder ihm ein so feines Essen zu spendieren. Und zweitens: Je teurer das Restaurant ist, desto länger dauert es, bis Sie gespeist haben. So profitieren Sie noch von Ihrer Gesprächspartnerin oder Ihrem Gesprächspartner. Diese Art der Vorbereitung ist effizienter, denn Sie können gezielt Fragen stellen, was beim Lesen eines Buches nicht geht.
    Praxis-Tipp:
Gerade bei einem Sachthema nicht mit dem Wälzen von Fachliteratur beginnen, sonst ersticken Sie im Stoff. Außerdem verplempern Sie Zeit, die Ihnen dann bei der eigentlichen Vorbereitung Ihres Vortrags fehlt.
Bedenken Sie, dass Ihnen in einem Gespräch oft die neuesten Erkenntnisse auf diesem Gebiet vorgestellt werden und Sie Fragen stellen können.
    Guter Rat muss somit nicht teuer sein. Sie müssen lediglich den Mut haben, Leute gezielt auf Ihr Fachgebiet hin anzusprechen. Während dieser Zeit werden Sie außerdem etwas Erstaunliches erleben. Ihr Thema „verfolgt“ Sie! Sie entdecken Aufsätze hierzu, im Rundfunk wird darüber diskutiert, und selbst im Fernsehen wird ein Film zu diesem Thema gebracht. So bekommen Sie von allen Seiten Anregungen, Ideen und Informationen, die Sie nur noch notieren müssen.
    „Rohstoff“ ordnen: Wenn Sie den Eindruck haben, Ihre Stoffsammlung ist ausreichend, machen Sie es sich vor Ihrem Pinboard gemütlich. Dabei meditieren Sie über Ihre Zettel und ordnen Sie diese inhaltlich, stecken den einen dahin, den anderen dorthin. Wenn Sie sich bei dem einen oder anderen nicht ganz schlüssig sind, ob Sie ihn weglassen sollen, dann orientieren Sie sich an Ihrem Zwecksatz. Fragen Sie sich, ob der Gedanke, den Sie rausnehmen wollen, dem Zweck der Rede dient oder nicht. So entstehen fast von selbst Zetteleinheiten, die den Rohentwurf Ihrer Rede darstellen, und ein Rest mit der Überschrift „Ausschuss“.
    Prüfen Sie bitte auch anhand der folgenden „Checkliste zur Analyse des Publikums“, ob Sie sich auch genügend auf Ihre Zielgruppe eingestellt haben, und reduzieren oder erweitern Sie daraufhin Ihre Kärtchen. Meistens hat man am Ende dieser Phase zu viel Stoff gesammelt. Dann ist es hilfreich, sich zu fragen:
„Was muss ich den Hörern auf jeden Fall sagen?“
„Was sollte ich Ihnen sagen?“
„Was kann ich weglassen, falls mir die Zeit davonläuft?“
    Kurz: Strukturieren Sie Ihren Vortrag nach „Muss“, „Soll“ und „Kann“.
    Checkliste zur Analyse des Publikums
Wie viele Hörer werden vermutlich kommen?
Kommen sie freiwillig oder werden sie geschickt?
Verhältnis Männer/Frauen
Welche Berufe?
Alter
Bildungsstand
Welches Interesse haben sie an dem Thema?
Was sind ihre Erwartungen/Wünsche/Ziele?
Vorwissen vorhanden?
Welche Probleme haben sie?
Welchen Nutzen kann ich ihnen bieten?
Muss ich mit irgendwelchen Ängsten/Befürchtungen rechnen?
Welche Argumente/Beispiele/Fakten könnten sie überzeugen?
Inwieweit kann ich Emotionen zur Überzeugung einsetzen?
Wie könnte ich ihre Aufmerksamkeit wach halten?
Kann ich ihnen mit Humor begegnen?
Was ist tabu?
Wie werden sie mir begegnen? Freundlich, feindlich, …?
Wie gut kennen sie mich?
Wie stark muss ich meine Autorität beweisen?
Könnte es mir gegenüber Vorurteile geben?
    Die optimale Redezeit ?
    Strapazieren Sie die Geduld Ihrer Hörer nicht zu sehr. Ich habe noch nie erlebt, dass über eine zu kurze Rede geschimpft wurde, über zu lange Vorträge und Reden habe ich mich selbst schon geärgert und Sie sicher auch. Es gibt keine ideale Redezeit. Die folgenden drei Faktoren sollten Sie aber in jedem Fall berücksichtigen:
Ihr Thema:
    Über

Weitere Kostenlose Bücher