Reden macht Leute
nötig)
Zusammenfassung der Pro-Argumente
Schlusssatz/Meinung (Antwort)
Problemlösungsformel
Thema (Frage)
Was ist? (Problemschilderung)
Was soll sein? (Ziel)
Wie können wir das erreichen? (Antwort/Vorschläge/Maß-
nahmen)
Begründung (wenn nötig)
Schlusssatz: Hoffnung, Appell …
Der richtige Aufbau für Ihren Vortrag
Es genügt nicht, eine klare Redegliederung zu haben. Sie müssen sie auch sprachlich deutlich machen. So vergleiche ich eine Rede gern mit einem Fachwerkhaus, bei dem man die einzelnen Balken sieht. Wenn Sie dagegen das Fachwerkhaus verputzen, sieht niemand mehr die dahinter verborgene Struktur.
Sie verdeutlichen die einzelnen Gliederungsschritte durch sprachliche „Wegweiser“, indem Sie die einzelnen Punkte durchzählen: „Ich komme nun zu Punkt eins. So viel zum ersten Punkt. Ich komme jetzt zum zweiten Punkt.“ Hilfreich sind bei Reden, bei denen sich die Hörer entscheiden sollen, die Ankündigungen: „Zuerst zu den Vorteilen … So weit zu den Vorteilen, nun zu den Nachteilen.“ Wenn es darum geht, Neugierde zu wecken, zeigen Sie deutlich den Nutzen auf: „Im nächsten Teil werde ich Ihnen zeigen, wie Sie viel Geld sparen können.“ Sehr motivierend sind Fragen zur Strukturierung : „Welche Auswirkungen hat nun die Alterspyramide auf die Freizeitindustrie?“ Als Muntermacher können Sie auch bisweilen mit Humor strukturieren: „Letztes Jahr standen wir vor dem Abgrund. Dieses Jahr sind wir einen Schritt weiter.“
Manche Rhetoriktrainer mögen es nicht, wenn man am Ende seines Vortrags die Zusammenfassung oder gar den Schluss ankündigt. Ich halte es jedoch für sinnvoll, weil die Hörer dann gerade bei der Zusammenfassung und dem Schluss genau zuhören. Natürlich kann dies auch humorvoll geschehen: „Ich komme jetzt zum besten Teil meiner Rede, dem Schluss.“
Checkliste: Sprachliche „Wegweiser“
Aufzählung
Alternativen aufzeigen
Nutzen herausstellen
Mit Fragen strukturieren
Humor/Schock als Wachmacher einsetzen
Zusammenfassung, Schluss ankündigen
Vorschläge für Redeübungen
Wenn man das Reden üben möchte, fallen einem meist keine Themen ein. Deshalb schlage ich Ihnen einige Themen vor und Sie werden erstaunt sein, dass Sie zu jedem Thema nach kurzer Vorbereitungszeit mindestens zwei Minuten reden können. Vorschläge für Argumente finden Sie auf den folgenden Seiten. So können Sie die Standpunktformel, die Trichtergliederung oder die Problemlösungsformel trainieren.
Themen für Übungsvorträge
Führerschein mit 16
Geld in Aktien anlegen
Autobahngebühren
Quotenregelung
Duzen im Büro
Maulkorb für Hunde
Motorrad fahren
Müll sortieren
Campingurlaub
Tabakwerbung
Computerkauf für Zuhause
Fernsehen macht dumm
Frauenparkplätze
Haustiere in der Wohnung
Sind Hausfrauen die besseren Mütter?
0,0 Promille
Immobilien jetzt kaufen
Homebanking
Mehr Kindertagesstätten
Berufsarmee
Ausstieg aus der Kernenergie
Tempo 30 in Wohngebieten
Schönheitsoperationen
Noch Fleisch essen?
Verdienen Spitzenfußballer zu viel?
Ist die Ehe noch zeitgemäß?
Eigene Homepage im Internet
Rechtschreibreform
Bürgerversicherung
Familie oder Karriere?
Kosmetik für Männer
Läden sonntags geöffnet
Überzeugende Argumente finden
Überzeugungsmittel Tatsachen
Überzeugungsmittel Lebensweisheiten („Allgemeinplätze“)
Überzeugungsmittel Zahlen und Statistiken
Überzeugungsmittel Wissenschaft
Überzeugungsmittel Bilder
Überzeugungsmittel Beispiele und Vergleiche
Überzeugungsmittel gemeinsame Erfahrungen
Überzeugungsmittel Prognosen
Überzeugungsmittel moralische Appelle
Überzeugungsmittel Ich-Botschaften
Unabhängig davon, über welches Thema Sie reden und welche Gliederung Sie wählen, Argumente brauchen Sie immer. Denn was heißt „über-zeugen“ vom Wortsinn her? Sie bringen andere „über Zeugen“ dazu, Ihre Meinung zu übernehmen. Argumente sind in diesem Fall die „Zeugen“, mit deren Hilfe Sie Ihren Standpunkt darlegen. Sie suchen somit bei der Vorbereitung nach guten Zeugen – nach überzeugenden Argumenten. Doch gibt es weder gute noch schlechte Argumente an sich. Wie gut oder wie schlecht sie sind, wissen Sie häufig erst nach der Begegnung mit Ihren tatsächlichen Hörern.
Beispiel:
So erzählte mir ein Seminarteilnehmer, er habe versucht, seine Schwägerin davon zu überzeugen, dass deren Tochter Karin (seine Nichte) nach der vierten Grundschulklasse auf das Gymnasium gehen sollte, weil sie einen Notenschnitt von 2,0 hatte. Auch von der Klassenlehrerin war
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