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Reden macht Leute

Reden macht Leute

Titel: Reden macht Leute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gudrun Fey
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wieder in der Lage sind, klar zu denken.
    Clever Zeit gewinnen
    Niemand – außer Ihnen – erwartet, dass Sie Fragen wie aus der Pistole geschossen beantworten. Deshalb gilt: „Erst denken, dann reden.“ Zeit gewinnen Sie, indem Sie Fragen sammeln, bevor Sie antworten. Das gibt Ihnen zum einen die Möglichkeit, sich wieder zu beruhigen, und zum anderen können Sie dann bei der Beantwortung Ihre Schwerpunkte setzen.
    Zeit gewinnen Sie, indem Sie „puffern“, bevor Sie die Frage beantworten.
Sie können die Frage als solche würdigen:
    „Die Frage, die Sie gestellt haben, ist wirklich sehr interessant (sehr gut, wegweisend, wichtig …). Das zeigen ja auch die vielen Berichte in den Medien.“
Oder weisen Sie auf die Wirkung hin, die diese Frage bei Ihnen ausgelöst hat: „Es freut mich, dass Sie diese Frage hier aufwerfen, denn …“
Oder zeigen Sie Verständnis für die Frage und begründen Sie dies: „Ich verstehe Sie, dass Ihnen diese Frage am Herzen liegt, denn als persönlich Betroffene ist mir ganz klar, dass Sie …“
Zeit gewinnen Sie auch, indem Sie eine Gegenfrage stellen. Immer passt: „Wie bitte?“ Oder: „Können Sie Ihre Frage an einem Beispiel erläutern?“ Oder: „Was verstehen Sie unter autoritärem Führungsstil?“
Zeit gewinnen Sie auch durch das Wiederholen der Frage: „Habe ich Sie richtig verstanden, Sie fragen mich, ob ich …“
    Zeitgewinn durch Ausweichtechniken
Verschieben der Antwort auf einen späteren Zeitpunkt:
    „Frau S., ich glaube, dass die Beantwortung Ihrer Frage den für die Diskussion zur Verfügung stehenden Rahmen sprengt. Bitte sprechen Sie mich deshalb nach der Diskussion nochmal darauf an.“
Zuständigkeit klären:
    „Ich bin Fachfrau für Straßenbau. Wegen der Kosten wenden Sie sich deshalb am besten an Frau S.“
Die Frage interpretieren:
    „Eigentlich haben Sie drei Fragen gestellt. Um mit der wichtigsten zu beginnen …“
Die Frage einengen:
    „Ich möchte Ihre allgemein gestellte Frage an einem Beispiel erläutern.“
Ausweiten:
    „Ich möchte Ihre Frage in einen größeren Zusammenhang stellen …“
Ob Sie die folgende Strategie anwenden wollen, hängt davon ab, ob Sie sie für verantwortbar halten oder nicht:
    „Ich will Ihrer Frage keineswegs ausweichen …“ Und dann weichen Sie ihr aus. Noch problematischer ist es, wenn Sie auf etwas antworten, was gar nicht gefragt wurde. Meistens werden Sie mit dieser Taktik durchkommen, weil die Frager sich oft scheuen nachzufragen oder die Schuld bei sich suchen, weil sie meinen, sie hätten eine unklare Frage gestellt.
Zeit gewinnen Sie insbesondere bei unflätigen, Ihre Persönlichkeit oder Ihre fachliche Kompetenz betreffenden Fragen, indem Sie mit einer „Ich-Botschaft“ reagieren:
    „Herr B., Ihre Frage macht mich sehr betroffen.“ Oder: „Frau S., ich bin enttäuscht, dass Sie …“
Zeit gewinnen Sie auch durch Lachen. Ob Sie dann überhaupt noch auf die Frage eingehen, hängt von der Frage ab. War sie scherzhaft gemeint, wirken Sie souveräner, wenn Sie jetzt einfach in der Sache fortfahren. Wenn Sie allerdings den Eindruck haben, das würde arrogant wirken, dann beantworten Sie die Frage lieber.
Und was ist, wenn Sie eine Frage nicht beantworten können? Dann sagen Sie bitte nicht: „Das weiß ich nicht“, sondern: „Da bin ich im Moment überfragt.“ Und wenn es wichtig ist, dann bieten Sie dem Frager oder der Fragerin an, Sie am nächsten Tag im Büro anzurufen, damit Sie ihm oder ihr dann eine präzise Antwort geben können.
    Wichtig: Über all den Antworttechniken vergessen Sie bitte nicht, dass Sie eine Frage auch einfach beantworten können! Denn oft vermutet man hinter einer Frage mehr, als tatsächlich in ihr steckt.
    Praxis-Tipp:
    Lassen Sie sich keine Unverschämtheiten gefallen. Doch wenn Sie zurückschlagen, dann bitte nicht auf dem Niveau des Angreifers!
    Zwischenrufer mit Namen ansprechen
    Holen Sie den Zwischenrufer aus der Anonymität heraus. Falls Sie den Zwischenrufer nicht kennen, können Sie ihn direkt nach seinem Namen fragen oder einfach anfangen mit: „Herr … (kurze Sprechpause)?“ Meist nennt er dann seinen Namen, oder ein Nachbar verrät ihn: „Das ist Herr Maier.“
    Bei ernsthaften Zwischenfragen werten Sie Ihr Gegenüber durch Ansprechen mit dem Namen auf! Wenn Sie das nicht wollen, sagen Sie nur: „Vorhin wurde von Ihrer Seite erwähnt, dass …“
    Zeitnot wegen des Dialogs mit dem Publikum
    In so einem Fall können Sie die Notbremse ziehen, das

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