Reden macht Leute
– die Wahrheit als etwas, das intersubjektiv überpüfbar sein muss. Im Reich der Ideen angekommen, wenden wir uns wieder um zum Konkreten, zur Praxis und durcheilen die Rennbahn in gleicher Weise wie zuvor, nur in umgekehrter Richtung, um die Erkenntnisse, die wir am Götterbild gewonnen haben, am Konkreten zu überprüfen, denn im Reich der Ideen werden wir vom Glanz geblendet, der vom Götterbild ausgeht, und wir sind vom Lauf erschöpft, wir wissen nie genau, was wir wirklich erkannt haben und was Täuschung war.
Weitere Möglichkeiten zur Gliederung von Fachvorträgen
Vom Nahen zum Fernen:
Die Hörer dort abholen, wo ihre Interessen sind, um dann zum eigenen Anliegen überzuleiten. Ebenso gut kann es sein, bei den Erfahrungen der Hörer anzuknüpfen und vom Bekannten zum Unbekannten zu führen.
Erst der Rahmen, dann die Details:
So stellen Sie etwa beim Thema Grundwassermessungsmethoden alle gängigen Methoden kurz dar und konzentrieren sich dann auf die Erläuterung einer speziellen Methode anhand von einem konkreten Beispiel. So genügen Sie Ihrem Anliegen nach Vollständigkeit, weil Sie alle gängigen Methoden kurz erwähnen, und kommen außerdem dem Bedürfnis Ihrer Hörer nach etwas Konkretem und Anschaulichem entgegen. Sollen Sie Ihre Gliederung bekannt geben? Auf jeden Fall. Bei einem Sachbuch verschaffen Sie sich zunächst auch einen Überblick, bevor Sie zu lesen beginnen.
Medieneinsatz : Ein Bild sagt mehr als tausend Worte
Gerade bei Fachvorträgen oder Präsentationen ist der Einsatz von Medien wie PowerPoint-Präsentation oder Flipchart , Overheadprojektor oder Beamer meist unverzichtbar. Es gibt mindestens vier Gründe für die Visualisierung: Erstens fokussieren Sie damit die Aufmerksamkeit. Zweitens steigt der Erinnerungseffekt, weil Sie beide Gehirnhälften aktivieren. Drittens bieten Sie Abwechslung und erhalten so die Konzentration Ihrer Hörer, und schließlich können Sie mit der Visualisierung wichtige Informationen herausheben.
Checkliste: Foliengestaltung
Eventuelle Firmenvorschriften für Folienlayout beachten.
Querformat, nur in Ausnahmefällen Hochformat.
Stichworte, nur in Ausnahmefällen ganze Sätze, zum Beispiel „Merksätze“ oder „Fazit“.
Schriftgröße im Allgemeinen: sechs Zeilen à sechs Wörter oder sieben × sieben = 49 Wörter.
Farben: Grundfarbe schwarz, dann noch zwei, höchstens drei Farben.
Farben symbolhaltig einsetzen: Grün für Wald, Blau für Flüsse, … Rot sparsam für Wichtiges verwenden; Vorsicht bei Gelb: oft nicht erkennbar, weil zu hell.
Farben wirken ausgedruckt oder bei Beamereinsatz oft anders, deshalb vorher testen.
Hintergrundfarbe: helle Farbe oder weißen Hintergrund wählen. Dunkler Hintergrund und weiße Schrift sind oft nur in dunklen Räumen in Ordnung.
Prozesse, Abläufe: bei Overheadprojektor- Folien mit Klappfolien arbeiten, bei PowerPoint mit Animationen.
Für Skizzen eher mit Flipchart arbeiten.
Bei vorbereiteten Freihandzeichnungen: Lineal und Schablonen für Kreise, Dreiecke etc. verwenden.
Checkliste: Gestaltung von Flipcharts
Für Gliederungsübersicht und Skizzen verwenden.
Jedes Chart sollte eine Überschrift haben.
Grundfarbe Blau wirkt freundlicher als Schwarz. Regeln für Farben siehe Checkliste Foliengestaltung.
Schriftgröße: Im Allgemeinen „drei Kästchen hoch“.
In Druckschrift und deutlich schreiben.
Groß- und Kleinschreibung verwenden.
Flipchartstifte haben meist eine Seite für breite und eine für schmale Schrift.
Wenn Sie mit Ihrem Fachvortrag nahezu fertig sind, überprüfen Sie an folgendem Katalog, ob Sie der einen oder anderen „Todsünde“ erlegen sind. Sie haben dann noch die Gelegenheit, die Fehler rechtzeitig auszumerzen.
Checkliste: Die 13 Todsünden bei Fachvorträgen und Präsentationen
Sie identifizieren sich nicht mit Ihrem Thema.
Sie fangen mit einer Wortdefinition an.
Sie haben keinen konkreten Sachverhalt, kein Problem, keinen Fall, keine Story als Ausgangspunkt für Ihren Vortrag gewählt.
Sie beziehen Ihre eigene Person nicht mit ein.
Sie vernachlässigen die Interessen Ihrer Hörer.
Sie haben kein Anliegen, das über die bloße Information hinausgeht.
Sie überfordern die Hörer mit zu viel Informationen, anstatt Ihren Stoff nach „Muss“, „Soll“ und „Kann“ zu durchforsten, um einige Punkte wegzulassen.
Sie verwenden zu viel Fachchinesisch und drücken sich zu wenig umgangssprachlich aus.
Sie haben fünf Schwerpunkte statt einen.
Sie bringen keine verbalen
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