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Redshirts

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Titel: Redshirts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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plötzlich unter dem Hochzeitsbaldachin wieder und fragte mich, wie mir das passieren konnte. Aber zu diesem Zeitpunkt war es Liebe. Und das ist alles, was ich dazu sagen kann. Aber erklären kann ich es nicht, wie ich bereits erwähnte.«
    »Das klingt wunderbar«, sagt Samantha.
    »Das war es auch«, sagt Bryan und trinkt seinen Wein aus.
    »Glaubst du, dass es so funktioniert?«, fragt Samantha. »Dass es für jemanden nur eine Person gibt, die man liebt?«
    »Ich weiß es nicht«, sagt Bryan. »Für jeden Menschen auf dieser Welt? Das glaube ich nicht. Für verschiedene Leute kann Liebe alles Mögliche bedeuten. Ich glaube, es gibt Menschen, die jemanden lieben können, und wenn ihr Partner stirbt, können sie jemand anderen lieben. Ich war Trauzeuge bei einem College-Freund. Dann starb seine Frau, und fünf Jahre später schaue ich zu, wie er eine andere Frau heiratet. Er hat beide Male vor Glück geweint. Also glaube ich nicht, dass es für jeden so funktioniert. Aber ich glaube, dass es wahr scheinlich für mich so funktioniert.«
    »Es freut mich, dass du es erlebt hast«, sagt Samantha.
    »Ich auch«, sagt Bryan. »Obwohl es nett gewesen wäre, wenn es etwas länger angehalten hätte.« Er stellt sein Weinglas ab, mit dem er die ganze Zeit herumgespielt hat. »Samantha, es tut mir leid«, sagt er. »Ich habe gerade den größten Fehler begangen, den man bei einem Date machen kann, als ich dir erzählt habe, wie sehr ich meine Frau geliebt habe. Ich hatte nicht vor, hier die Rolle des Witwers zu spielen.«
    »Kein Problem«, sagte Samantha. »So etwas erlebe ich häufiger.«
    »Ich glaube es einfach nicht, dass du immer noch diese Kamera hast«, sagt Margaret zu ihrem Ehemann, der sie wieder damit filmt. Sie laufen durch die Korridore der Intrepid . Sie wurden gemeinsam in dieses Schiff abkommandiert.
    »Es war ein Hochzeitsgeschenk«, sagt ihr Ehemann. »Von Onkel Will. Er würde mich umbringen, wenn ich sie wegwerfe.«
    »Du musst sie nicht wegwerfen«, sagt Margaret. »Ich könnte es nach einem Unfall aussehen lassen.«
    »Ich bin entsetzt, dass du einen solchen Vorschlag machst«, sagt ihr Ehemann.
    Margaret bleibt stehen. »Da wären wir«, sagt sie. »Unser Ehepartnerquartier. In dem wir zusammen unser glückliches Eheleben an Bord dieses Schiffs verbringen werden.«
    »Versuch beim nächsten Mal, es mit etwas weniger Sarkasmus zu sagen«, bittet ihr Ehemann sie.
    »Versuch dir anzugewöhnen, nicht zu schnarchen«, sagt Margaret, öffnet die Tür und hebt den Arm in einer ausladenden Willkommensgeste. »Nach Ihnen, Mr. Dokumentarfilmer.«
    Ihr Ehemann tritt durch die Tür und schwenkt einmal durch den Raum, was nicht sehr lange dauert. »Hier ist mehr Platz als in unserer Kabine an Bord der Viking «, sagt er.
    »Es gibt Besenschränke, die größer als unsere Kabine an Bord der Viking sind«, gibt Margaret zu bedenken.
    »Ja, aber dieses Quartier ist fast so groß wie zwei Besenschränke«, sagt ihr Ehemann.
    Margaret schließt die Tür und dreht sich zu ihrem Ehemann um. »Wann musst du dich in der Xenologie melden?«, fragt sie.
    »Das sollte ich eigentlich unverzüglich tun«, sagt ihr Ehemann.
    »Das habe ich nicht gefragt«, erwidert Margaret.
    »Und was hast du stattdessen gemeint?«, fragt ihr Ehe mann.
    »Etwas, das du auf gar keinen Fall dokumentieren kannst«, sagt Margaret.
    »Möchtest du die Beichte ablegen?«, fragt Pater Neil.
    Samantha muss unwillkürlich kichern. »Ich glaube nicht, dass ich mit ernster Miene vor dir beichten könnte.«
    »Das ist das Problem, wenn man zu einem Priester kommt, mit dem man während der Highschool eine Beziehung hatte«, sagt Pater Neil.
    »Damals warst du noch kein Priester«, bemerkt Samantha.
    Die beiden nehmen in den hinteren Reihen der Kirchenbänke von Saint Finbars Church Platz.
    »Falls du entscheidest, dass du beichten musst, lass es mich wissen«, sagt Neil. »Ich verspreche dir, es nicht weiterzusagen. Das ist sogar eine der Grundvoraussetzungen für die Beichte.«
    »Ich erinnere mich«, sagt Samantha.
    »Aus welchem Grund wolltest du mich sehen?«, fragt Neil. »Nicht dass ich es unangenehm finden würde, dich wiederzusehen.«
    »Ist es möglich, dass wir andere Leben haben?«, fragt Samantha.
    »So was wie Reinkarnation?«, erwidert Neil. »Fragst du nach der katholischen Lehrmeinung oder nach etwas ganz anderem?«
    »Ich bin mir nicht ganz sicher, wie ich es beschreiben soll«, sagt Samantha. »Ich glaube, dass es nicht dasselbe wie

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