Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Redshirts

Redshirts

Titel: Redshirts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
Vom Netzwerk:
ohne auf Dahls Einwurf einzugehen. »Als sie Ihnen sagten, dass Sie sechs Stunden Zeit haben, um dieses antibakterielle Serum zu finden, haben sie Ihnen einen Grund dafür genannt?«
    »Ja«, sagte Dahl. »So viel Zeit bleibt uns, um einen Lieutenant zu retten.«
    »Welchen Lieutenant?«, fragte Collins.
    »Warum ist das wichtig?«, fragte Dahl.
    »Beantworten Sie meine Frage, Fähnrich«, sagte Collins und sprach Dahl zum ersten Mal seit einer Woche mit dem Rang an.
    »Es handelt sich um einen Lieutenant namens Kerensky«, sagte Dahl.
    Der Name wurde mit einer kurzen Schweigepause zur Kenntnis genommen.
    »Das arme Schwein«, sagte Mbeke. »Er zieht immer wieder die Arschkarte, nicht wahr?«
    Cassaway schnaufte. »Er bessert sich langsam«, sagte er und warf dann einen Blick zu Dahl. »Ist bereits jemand anderer gestorben?«
    »Ein Fähnrich namens Lee wurde praktisch von der Seuche zerfressen«, sagte Dahl.
    »Siehst du«, sagte Cassaway zu Mbeke.
    »Irgendwer sollte mir jetzt sagen, was hier wirklich los ist«, sagte Dahl.
    »Es wird Zeit, die Box zu holen«, sagte Trin und nippte von seinem Kaffee.
    »Richtig«, sagte Collins und nickte Cassaway zu. »Hol sie, Jake.«
    Cassaway verdrehte die Augen und machte sich auf den Weg zum Lagerraum.
    »Könnte mir jemand wenigstens sagen, wer Lieutenant Kerensky ist?«, fragte Dahl.
    »Er gehört zur Brückenbesatzung«, sagte Trin. »Eigentlich ist er Astrogator.«
    »Der Captain und Q’eeng sagten, er wäre auf einer Außenmission gewesen, um biologische Proben zu sammeln«, sagte Dahl.
    »Zweifellos«, sagte Trin.
    »Warum schickt man einen Astrogator in einen solchen Einsatz?«, wollte Dahl wissen.
    »Jetzt wissen Sie, warum ich ›eigentlich‹ gesagt habe«, antwortete Trin und nahm einen weiteren Schluck Kaffee.
    Die Tür zum Lagerraum glitt auf, und Cassaway kam mit einer kleinen kastenförmigen Vorrichtung heraus. Er ging damit zur nächsten freien Induktionsfläche. Das Ding aktivierte sich.
    »Was ist das?«, fragte Dahl.
    »Das ist die Box«, sagte Cassaway.
    »Hat sie auch eine offizielle Bezeichnung?«, fragte Dahl.
    »Wahrscheinlich«, sagte Cassaway.
    Dahl kam herüber und untersuchte das Ding. Er öffnete die Klappe und blickte hinein. »Es sieht wie ein Mikrowellenherd aus«, sagte er.
    »Das ist es aber nicht«, sagte Collins und brachte die Ampulle zu Dahl.
    »Was ist es dann?«, wollte Dahl von Collins wissen.
    »Einfach nur die Box«, sagte Collins.
    »Mehr nicht. Nur ›die Box‹?«, fragte Dahl.
    »Wenn Sie es lieber als experimentellen Computer auf Quantenbasis mit fortgeschrittener induktiver künstlicher Intelligenz betrachten möchten, dessen Konstruktionsprinzip von einem hoch entwickelten, aber ausgestorbenen Techniker- und Kriegervolk stammt, dann können Sie es gerne so betrachten«, sagte Collins.
    »Ist es das wirklich?«, fragte Dahl.
    »Klar«, sagte Collins und reichte Dahl die Ampulle. »Legen Sie das in die Box.«
    Dahl sah die Ampulle an und nahm sie entgegen. »Sollte ich die Probe nicht irgendwie vorbereiten?«
    »Normalerweise ja«, sagte Collins. »Aber wenn Sie mit der Box arbeiten, können Sie sie einfach hineinlegen.«
    Dahl legte die Ampulle in die Box, genau in die Mitte der keramischen Scheibe am Boden des Innenraums. Er schloss die Tür der Box und musterte das Bedienungsfeld, auf dem es drei Tasten gab: eine grüne, eine rote und eine weiße.
    »Mit dem grünen Knopf startet man sie«, sagte Collins. »Mit dem roten schaltet man sie ab. Mit dem weißen öffnet man die Tür.«
    »Eigentlich sollte es ein bisschen komplizierter sein«, sagte Dahl.
    »Normalerweise ist es das auch«, stimmte Collins zu, »aber hier handelt es sich um …«
    »Die Box«, sagte Dahl. »Das habe ich so weit verstanden.«
    »Dann starten Sie sie«, sagte Collins.
    Dahl drückte auf den grünen Knopf. Die Box erwachte zum Leben und gab ein leises Summen von sich. Drinnen leuchtete es. Dahl lugte hinein und sah, dass sich die Ampulle mit der rotierenden Scheibe drehte.
    »Das gibt’s doch gar nicht«, murmelte Dahl vor sich hin. Dann blickte er wieder zu Collins auf. »Und was jetzt?«
    »Sie sagten, Abernathy und Q’eeng hätten Ihnen sechs Stunden gegeben?«, fragte Collins.
    »Richtig«, bestätigte Dahl.
    »Also dürfte die Box Sie in etwa fünfeinhalb Stunden wissen lassen, dass sie eine Lösung gefunden hat«, sagte Collins.
    »Und wie wird sie mich das wissen lassen?«
    »Sie wird Pling machen«, sagte Collins und verließ das

Weitere Kostenlose Bücher