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Redshirts

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Titel: Redshirts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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ergriffen.
    »Wir haben ein verdecktes Zwei-Mann-Außenteam hinuntergeschickt, um die Proben zu sammeln, aber dabei wurden sie selbst infiziert. Die merovianische Pest hat bereits das Leben von Fähnrich Lee gefordert.«
    »Die verdammte Pest hat ihr Fleisch aufgelöst, sodass es praktisch von ihren Knochen tropfte«, sagte Abernathy verbittert.
    »Das zweite infizierte Besatzungsmitglied ist Lieutenant Kerensky«, sagte Q’eeng. Dann bedachten sowohl Abernathy als auch Q’eeng den Fähnrich mit einem eindringlichen Blick, als wollten sie unterstreichen, wie furchtbar, schlimm und entsetzlich es war, dass dieser Lieutenant Kerensky infiziert war.
    »O nein«, sagte Dahl vorsichtig. »Nicht Kerensky.«
    Abernathy nickte. »Also verstehen Sie die große Bedeutung dieser kleinen Ampulle, die Sie in den Händen halten«, sagte er. »Arbeiten Sie damit, um ein antibakterielles Serum zu finden. Wenn Sie es schaffen, werden Sie Kerensky retten.«
    »Und die Merovianer«, sagte Dahl.
    »Ja, die auch«, sagte Abernathy. »Sie haben sechs Stunden.«
    Dahl blinzelte. »Sechs Stunden?«
    Abernathy regte sich auf. »Gibt es damit ein Problem?«
    »Das ist nicht sehr viel Zeit«, sagte Dahl.
    »Verdammt!«, sagte Abernathy. »Hier geht es um Kerensky! Wenn Gott das Universum in sechs Tagen erschaffen konnte, werden Sie doch wohl in sechs Stunden ein Heilmittel entwickeln können.«
    »Ich werde mich bemühen, Sir«, sagte Dahl.
    »Mühe allein genügt nicht«, sagte Abernathy und klopfte Dahl kräftig auf die Schulter. »Ich will hören, dass Sie es schaffen werden.« Dabei rüttelte er heftig an Dahls Schulter.
    »Ich werde es schaffen«, sagte Dahl.
    »Vielen Dank, Fähnrich Dill«, sagte Abernathy.
    »Dahl, Sir«, sagte Dahl.
    »Dahl«, sagte Abernathy und wandte sich dann an Q’eeng. Er konzentrierte sich nur noch auf den Wissenschaftsoffizier, als hätte jemand einen Schalter umgelegt. »Kommen Sie, Q’eeng. Wir müssen einen Hyperwellenspruch an Admiral Drezner schicken. Uns bleibt nur noch wenig Zeit.« Abernathy trat mit zielstrebigen Schritten in den Korridor hinaus. Q’eeng folgte ihm und nickte Dahl nur noch einmal geistesabwesend zu.
    Dahl stand einen Moment lang da, die Ampulle in der Hand.
    »Ich sage es noch einmal«, sagte er wieder zu sich selbst. »Was zum Henker …?«
    Die Tür zum Lagerraum ging auf, und Cassaway und Mbeke traten hindurch. »Was wollten die beiden?«, fragte Cassaway.
    »Habt ihr schon wieder Inventur gemacht?«, fragte Dahl mit leichtem Spott.
    »Wir sagen dir auch nicht, wie du deine Arbeit machen sollst«, erwiderte Mbeke.
    »Also, was wollten sie?«, fragte Collins, als sie mit schnellen Schritten von draußen hereinkam, gefolgt von Trin, der einen Becher Kaffee in der Hand hielt.
    Dahl hatte überlegt, sie alle anzubrüllen, doch dann riss er sich wieder zusammen. Er hielt die Ampulle hoch. »Ich soll für das hier ein antibakterielles Serum finden.«
    »Ein antibakterielles Serum?«, fragte Trin nach. »Sie meinen doch bestimmt ein Virostatikum.«
    »Ich sage nur, was sie mir gesagt haben«, sagte Dahl. »Und sie haben mir sechs Stunden gegeben.«
    »Sechs Stunden«, sagte Trin und sah Collins an.
    »Richtig«, sagte Dahl. »Und das ist verdammt wenig Zeit, selbst wenn ich wüsste, wozu in dieser Situation ein ›antibakterielles Serum‹ gut sein soll. Normalerweise dauert es Wochen, um irgendein Gegenmittel zu finden und herzustellen.«
    »Dahl«, sagte Collins. »Als Q’eeng und Abernathy hier waren, wie haben sie zu Ihnen gesprochen?«
    »Wie meinen Sie das?«, fragte Dahl.
    »Kamen sie herein und haben Ihnen sofort gesagt, was sie wollen?«, fragte Collins. »Oder haben sie ewig lang über irgendwas geredet, das Sie gar nicht wissen müssen.«
    »Sie haben schon ein bisschen geredet«, sagte Dahl.
    »War der Captain besonders dramatisch?«, wollte Cassaway wissen.
    »Was heißt ›besonders dramatisch‹ in diesem Kontext?«, fragte Dahl zurück.
    »Zum Beispiel so etwas«, sagte Mbeke. Dann packte sie Dahl an den Schultern und rüttelte ihn. »Verdammt! Mühe allein genügt nicht! Sie müssen es schaffen!«
    Dahl legte die Ampulle ab, damit sie ihm nicht versehentlich aus der Hand fiel. »Er hat ziemlich genau diese Worte benutzt«, sagte Mbeke.
    »Sie gehören auf jeden Fall zu seinen Lieblingsworten«, sagte Mbeke und ließ ihn los.
    »Ich verstehe nicht, was all das bedeuten soll«, sagte Dahl und sah seine Laborkollegen an.
    »Noch eine weitere Frage«, sagte Collins,

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