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Redshirts

Redshirts

Titel: Redshirts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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werden. Und dann ist für dich alles vorbei.« Das Gespenst blickte zu Finn. »Auch du, Drückeberger. Du bist zweifellos Kanonenfutter.«
    »Wer bist du, und welche Medikamente hast du wieder nicht genommen?«, fragte Finn.
    Das Gespenst grinste höhnisch. »Glaubt nicht, dass ich irgendeinen von euch beiden ein zweites Mal warnen werde«, sagte es. »Hört auf mich, oder lasst es bleiben. Aber wenn ihr es nicht tut, werdet ihr sterben. Und was dann? Dann seid ihr einfach nur tot. Jetzt liegt es an euch.« Das Gespenst stapfte davon und bog abrupt in einen Transporttunnel ab.
    »Was zum Henker war das?«, fragte Finn. »Ein Yeti?«
    Dahl sah Finn an, sagte aber nichts. Er rannte den Korridor hinunter und schlug auf die Schaltfläche, um den Zugang zum Transporttunnel zu öffnen.
    Der Tunnel war leer.
    Finn trat hinter Dahl. »Erinnere mich noch mal daran, was du vorhin über das Schiff gesagt hast.«
    »Für mich steht fest, dass mit diesem Schiff irgendetwas nicht stimmt«, wiederholte Dahl.
    »Ja«, sagte Finn. »Ich glaube, damit könntest du recht haben.«

4

    »Na los! Wir haben die Shuttles fast erreicht!«, brüllte Lieutenant Kerensky, und Dahl blieb noch eine Sekunde, um mit einem verrückten Kichern daran zu denken, wie gut Kerensky aussah, nachdem er vor Kurzem fast einer tödlichen Seuche zum Opfer gefallen wäre. Dann hetzte er, genauso wie Hester und alle anderen Mitglieder des Außenteams, durch den Korridor der Raumstation, um dem mechanischen Tod zu entkommen, der ihnen folgte.
    Es war keine Raumstation der Universalen Union, sondern eine unabhängige kommerzielle Station, die vielleicht über eine unzweifelhaft legale Lizenz verfügte oder vielleicht auch nicht. Trotzdem hatte sie per Hyperwelle einen offenen, wiederholten Notruf ausgesendet, in dem sich eine zweite verschlüsselte Nachricht versteckt hatte. Die Intrepid hatte auf ersteres Signal reagiert und zwei Shuttles mit Außenteams zur Station geschickt. Das versteckte Signal war decodiert worden, während sich die Außenteams in der Station aufhielten.
    Darin hieß es: Halten Sie sich fern – die Maschinen sind außer Kontrolle geraten.
    Dahls Außenteam hatte das bereits vor der Decodierung herausgefunden, als das Besatzungsmitglied Lopez von einer der Maschinen zu Hackfleisch verarbeitet wurde. Die fernen Schreie in den Korridoren deuteten darauf hin, dass auch das zweite Außenteam auf schmerzhafte Weise zu dieser Erkenntnis gelangte.
    Das zweite Außenteam, dem Finn, Hanson und Duvall angehörten.
    »Welcher Idiot kommt auf die Idee, eine Warnung vor Killermaschinen zu verschlüsseln?«, schrie Hester. Er bildete die Nachhut des flüchtenden Außenteams. Das dröhnende Stampfen irgendwo hinter ihnen deutete darauf hin, dass eine der Maschinen – und zwar eine große – nicht mehr allzu weit von ihnen entfernt war.
    »Leise«, sagte Dahl. Sie wussten, dass die Maschinen sie sehen konnten, also konnten sie davon ausgehen, dass sie sie auch hören konnten. Dahl, Hester und die weiteren zwei Besatzungsmitglieder hockten sich hin und warteten darauf, dass Kerensky ihnen sagte, was sie als Nächstes tun sollten.
    Kerensky blickte auf sein Phon. »Dahl«, sagte er und winkte ihn heran. Dahl schlich zum Lieutenant hinüber, der ihm das Phon zeigte, auf dem ein Plan der Station dargestellt war. »Wir sind hier«, sagte er und zeigte auf einen Korridor. »Der Shuttlehangar ist da. Ich sehe zwei mögliche Wege. Der eine führt durch das Zentrum des Maschinenraums der Station und der andere durch die Messe.«
    Weniger reden, mehr Entscheidungen treffen, bitte, dachte Dahl und nickte.
    »Ich glaube, wir haben bessere Chancen, wenn wir uns aufteilen«, sagte Kerensky. »Das bedeutet, wenn die Maschinen eine Gruppe erwischen, schafft es die andere vielleicht noch zu den Shuttles. Sind Sie als Shuttlepilot qualifiziert?«
    »Ich nicht, aber Hester«, hörte Dahl sich sagen und fragte sich dann, woher er das wusste. Er konnte sich nicht erinnern, wann er diese Information bekommen hatte.
    Kerensky nickte. »Dann nehmen Sie ihn und McGregor mit und machen sich auf den Weg durch die Messe. Ich gehe mit Williams durch den Maschinenraum. Wir treffen uns am Shuttle, warten auf Lieutenant Fischers Außenteam, wenn das möglich ist, und dann verschwinden wir ganz schnell von hier.«
    »Ja, Sir«, sagte Dahl.
    »Viel Glück«, sagte Kerensky und winkte Williams, dass er ihm folgen sollte.
    Nichts deutet darauf hin, dass sich sein Fleisch verflüssigt haben

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