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Redshirts

Redshirts

Titel: Redshirts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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Labor.
    Ungefähr fünfeinhalb Stunden später war ein leises Pling zu hören, das Summen der rotierenden Scheibe verstummte, und das Licht ging aus.
    »Und was jetzt?«, fragte Dahl, während er auf die Box starrte.
    »Schau auf deinem Padd nach«, sagte Trin, ohne von seiner eigenen Arbeit aufzublicken. Er war der Einzige, der neben Dahl im Labor geblieben war.
    Dahl nahm sein Padd und aktivierte den Bildschirm. Darauf sah er das Bild eines rotierenden komplexen organischen Moleküls, und daneben schob sich eine lange Datenkolonne durchs Bild. Dahl versuchte, die Angaben zu lesen.
    »Das ist einfach nur Datensalat«, sagte er nach einer Minute, »der hier über den Bildschirm wandert.«
    »Alles in Ordnung«, sagte Trin. Er verließ seine Station und kam zu Dahl herüber. »Jetzt hör mir genau zu, Andy. Als Nächstes machst du Folgendes. Zuerst gehst du mit deinem Padd auf die Brücke und wendest dich an Q’eeng.«
    »Warum?«, fragte Dahl. »Ich könnte ihm die Daten einfach rüberschicken.«
    Trin schüttelte den Kopf. »Nein, so funktioniert das nicht.«
    »W…«, begann Dahl.
    Trin hob eine Hand. »Halt einfach mal den Mund und hör zu, okay?«, sagte er. »Ich weiß, dass es ziemlich idiotisch ist, aber so wird es nun mal gemacht. Geh mit deinem Padd zu Q’eeng. Zeig ihm diese Daten. Und während er sich die Sache ansieht, sagst du: ›Wir haben es fast geschafft, aber wir haben noch Probleme mit der Proteinhülle.‹ Dann zeig einfach auf die Daten, die gerade durchscrollen.«
    »›Proteinhülle‹?«, fragte Dahl nach.
    »Es muss nicht die Proteinhülle sein«, sagte Trin. »Du kannst dir auch etwas anderes aussuchen. Eine fehlerhafte Enzymtranskription. Komplikationen bei der RNS-Replikation. Mir persönlich ist ›Proteinhülle‹ lieber, weil man es leichter aussprechen kann. Es geht darum, dass du sagen musst, dass es fast perfekt ist, aber noch irgendein Problem gelöst werden muss. Und dabei zeigst du auf die Daten.«
    »Gibt es dafür einen bestimmten Grund?«, fragte Dahl.
    »Damit erhält Q’eeng die Gelegenheit, die Stirn zu runzeln, etwa eine Minute lang auf die Daten zu starren und dir dann zu sagen, dass du etwas ganz Elementares übersehen hast, wofür er nun die Lösung parat hat«, sagte Trin. »Daraufhin hast du die Möglichkeit, etwas wie ›Natürlich!‹ oder ›Ich bin beeindruckt!‹ zu sagen. Oder wenn du ihm richtig in den Arsch kriechen willst, sagst du: ›Das hätten wir nicht in Millionen Jahren lösen können, Commander Q’eeng!‹ So etwas gefällt ihm. Er wird nicht zugeben, dass es ihm gefällt. Aber es gefällt ihm sehr.«
    Dahl öffnete den Mund, doch Trin hob erneut die Hand. »Oder du kannst tun, was der Rest von uns tut, nämlich so schnell wie irgend möglich wieder von der Brücke zu verschwinden«, sagte Trin. »Gib ihm die Daten, weise ihn auf das Problem hin, lass es ihn lösen, nimm dein Padd wieder an dich und mach dich aus dem Staub. Lenk keine Aufmerksamkeit auf dich. Sag nichts Kluges, tu nichts Ungewöhnliches. Mach deine Arbeit und hau wieder ab. Das ist das Beste, was du tun kannst.« Damit kehrte Trin an seinen Arbeitsplatz zurück.
    »Das alles ergibt doch überhaupt keinen Sinn«, sagte Dahl.
    »Völlig richtig«, pflichtete Trin ihm bei. »Ich hatte bereits erwähnt, dass es so ist.«
    »Würde sich irgendjemand von euch dazu herablassen, mir das irgendwie zu erklären?«, fragte Dahl.
    »Vielleicht eines Tages«, sagte Trin, der sich wieder an seine Station setzte. »Aber jetzt noch nicht. Jetzt musst du dich beeilen, um diese Daten auf die Brücke zu Q’eeng zu bringen. Deine sechs Stunden sind fast um. Na los!«
    Dahl stürmte aus dem Xenobiologie-Labor und stieß dort mit jemandem zusammen. Er stürzte zu Boden und ließ sein Padd fallen. Er rappelte sich auf und suchte nach dem Padd. Es befand sich in den Händen der Person, mit der er zusammengestoßen war – Finn.
    »Hier sollte man niemals so sehr in Hektik verfallen«, sagte Finn.
    Dahl holte sich das Padd zurück. »Du musst auch nicht befürchten, dass jemandem das Fleisch von den Knochen tropft, wenn du nicht in zehn Minuten auf der Brücke bist«, sagte Dahl und setzte seinen Weg fort.
    »Das klingt sehr dramatisch«, sagte Finn, der Dahls zügigen Schritten folgte.
    »Musst du nicht irgendwas anderes erledigen?«, fragte Dahl ihn.
    »Ja«, sagte Finn. »Auf der Brücke. Ich soll für meinen Chef eine Inventarliste zu Captain Abernathy bringen.«
    »Werden in diesem Schiff niemals

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