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Redshirts

Redshirts

Titel: Redshirts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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ersetzen. Er war einverstanden. Sie fangen morgen an. Offiziell ist es eine Beförderung. Meinen Glückwunsch.«
    »Jemand hat mir einmal gesagt, dass ich mich von der Brücke fernhalten soll«, sagte Dahl und nickte dann in Trins Richtung. »Genau genommen waren es sogar zwei Personen. Aber einer der beiden hat diesen Punkt mit größtem Nachdruck vertreten.«
    »Unsinn«, sagte Collins. »Die Brücke ist der perfekte Arbeitsplatz für jemanden wie Sie. Sie werden täglich in Kontakt mit führenden Offizieren sein. Sie werden diese Leute sehr gut kennenlernen. Und es wird viele Gelegenheiten zu Abenteuern geben. Sie können jede Woche an einem Außeneinsatz teilnehmen. Manchmal vielleicht sogar noch häufiger.« Sie lächelte geheimnisvoll.
    »Nun gut«, sagte Dahl. »Dass Sie mich für diese Beförderung vorgeschlagen haben, zeigt mir ganz klar, was Sie von mir halten, Lieutenant.«
    »Gern geschehen«, sagte Collins. »Es ist genau das, was Sie verdient haben. Und jetzt sollten Sie noch ein wenig Ihre Freizeit genießen. Ruhen Sie sich gut aus, bevor Ihr erster Tag auf der Brücke beginnt.«
    Dahl richtete sich auf und salutierte.
    Collins wandte sich ohne Reaktion von ihm ab.
    Dahl machte sich auf den Weg zur Tür, doch dann überlegte er es sich anders und ging zu den neuen Besatzungsmitgliedern. »Wie lange sind Sie schon an Bord?«, fragte er einen der beiden.
    Die Frau blickte ihren Kollegen an und drehte sich dann wieder zu Dahl um. »Seit vier Tagen«, sagte sie. »Wir wurden von der Honsu übernommen.«
    »Also noch keine Außeneinsätze?«, fragte Dahl.
    »Nein, Sir«, sagte sie.
    Dahl nickte. »Ich möchte Ihnen einen guten Rat geben.« Er zeigte mit dem Daumen auf Collins und Trin. »Wenn sie plötzlich verschwinden, um Kaffee zu holen, wäre das ein sehr günstiger Moment für Sie, im Lagerraum Inventur zu machen. Für Sie beide. Ich glaube, Collins und Trin haben sich noch nicht die Mühe gemacht, Sie darüber aufzuklären. Ich glaube sogar, dass sie es nie wieder jemandem erklären, der in diesem Labor arbeitet. Also sage ich es Ihnen. Passen Sie auf die beiden auf. Lassen Sie sich nicht ans Messer liefern.«
    Dahl drehte sich um und verließ das Labor, in dem ihm zwei sehr verwirrte Besatzungsmitglieder und zwei sehr verärgerte Offiziere nachblickten.
    »Langsam, Andy«, sagte Duvall und lief schneller, um mit ihm Schritt zu halten. »Du bist gerade erst aus der Krankenstation entlassen worden.«
    Dahl schnaufte nur und stapfte durch den Korridor.
    Duvall holte ihn ein. »Du glaubst, sie hat dich auf die Brücke versetzen lassen, um sich wegen ihrer Laborkollegen an dir zu rächen?«, fragte sie.
    »Nein«, sagte Dahl. »Sie hat mich auf die Brücke versetzen lassen, weil es ihr unter die Nase gerieben wurde, als sie Jake und Fiona in den Einsatz schicken musste.«
    »Was wurde ihr unter die Nase gerieben?«, fragte Duvall.
    Dahl blickte zu Duvall auf. »Dass sie Angst hat«, sagte er. »Jeder in diesem Schiff hat Angst, Maia. Sie verstecken sich und verschwinden, und sie versuchen nicht daran zu denken , wie viel Zeit sie damit verbringen, sich zu verstecken. Und dann kommt der Moment, wenn sie sich nicht mehr verstecken können und mit den Tatsachen konfrontiert werden. Und das hassen sie. Das war der Grund, warum Collins mich auf die Brücke geschickt hat. Weil sie sonst jedes Mal, wenn sie mich sieht, daran erinnert wird, dass sie ein Feigling ist.« Er legte wieder einen Zahn zu.
    »Wohin gehst du?«, fragte Duvall.
    »Lass mich in Ruhe, Maia«, sagte Dahl.
    Duvall hielt plötzlich an.
    Dahl ließ sie einfach stehen. In Wirklichkeit wusste Dahl gar nicht, wohin er ging. Er arbeitete seine Wut und seinen Frust ab, und wenn man durch die Korridore marschierte, war das so ziemlich die einzige Gelegenheit, an Bord der mit Menschen vollgestopften Intrepid allein zu sein.
    Deshalb war er sehr überrascht, als die Dichte der Besatzungsmitglieder schließlich abnahm und Dahl die Erschöpfung spürte, auf die seine untrainierten Muskeln ihn schon seit einiger Zeit aufmerksam machen wollten, dass er sich unversehens vor dem Eingang zum Transporttunnel wiederfand, der Jenkins’ Geheimversteck am nächsten war.
    Er stand eine ganze Weile vor der Tür und erinnerte sich an den Plan, sich im Team an Jenkins heranzuschleichen, um in Erfahrung zu bringen, was er wusste.
    »Scheiß drauf«, sagte er. Dann schlug er auf die Schalttafel, um die Tür zu öffnen.
    Auf der anderen Seite stand ein Yeti. Er packte

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