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Redshirts

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Titel: Redshirts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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Dahl und zog ihn in den Tunnel. Dahl schrie überrascht auf, war aber zu schwach, um Widerstand zu leisten. Er taumelte in den Gang. Der Yeti, den Dahl nun als Jenkins erkannte, schloss die Tür zum Korridor.
    »Hör auf zu schreien«, sagte Jenkins und steckte sich einen Finger ins Ohr. »Mann, das nervt!«
    Dahl blickte auf die geschlossene Tür und dann wieder auf Jenkins. »Wie hast du das gemacht?«, fragte er. »Woher wusstest du es?«
    »Weil ich ein Experte für menschliches Verhalten bin«, sagte Jenkins. »Und für einen Menschen verhältst du dich ziemlich vorhersehbar. Und weil ich dich über dein Phon ständig überwache, du Blödmann.«
    »Also weißt du …«
    »Von eurem übermäßig komplizierten Plan, sich an mich anzuschleichen, ja«, sagte Jenkins. »Deinem Freund Finn gebührt ein Teil der Anerkennung wegen der Sache mit den ID-Transpondern. Aber er weiß nicht, dass ich sofort alarmiert werde, wenn ausgemusterte Transportwagen gescannt werden. Er war nicht der Erste, der auf die Idee kam, sich auf diese Weise Zugang zu den Tunneln zu verschaffen. Und du bist auch nicht der Erste, der nach mir gesucht hat.«
    »Ich bin nicht der Erste?«, sagte Dahl.
    Jenkins schnippte mit den Fingern, als wollte er Dahls Aufmerksamkeit wecken. »Was habe ich gerade gesagt? Mit redundanter Konversation kommen wir nicht weiter.«
    »’tschuldigung«, sagte Dahl. »Ich will es noch mal ver suchen. Andere haben nach dir gesucht und es nicht geschafft.«
    »Richtig«, sagte Jenkins. »Ich möchte nicht gefunden werden, und jene, die meine Dienste nutzen, möchten auch nicht, dass ich gefunden werde. Gemeinsam haben wir es geschafft, dass ich jedem aus dem Weg gegangen bin, den ich nicht sehen wollte.«
    »Also willst du mich sehen«, sagte Dahl vorsichtig.
    »Es ist zutreffender, wenn wir sagen, dass du mich sehen willst und ich bereit bin, mich von dir sehen zu lassen«, sagte Jenkins.
    »Warum ich?«, fragte Dahl.
    »Du wurdest vor Kurzem auf die Brücke versetzt«, sagte Jenkins.
    »Ja«, sagte Dahl. »Und ich erinnere mich, dass du mir eindringlich geraten hast, mich von der Brücke fernzuhalten.«
    »Und das war der Grund, warum du mich gesucht hast«, stellte Jenkins fest. »Auch wenn du damit den Plan ruinierst, den du mit deinen Freunden ausgeheckt hast.«
    »Richtig«, sagte Dahl.
    »Warum?«, fragte Jenkins.
    »Ich weiß es nicht«, sagte Dahl. »Ich habe nicht klar gedacht.«
    »Falsch«, sagte Jenkins. »Du hast sehr wohl klar gedacht, aber du hast nicht bewusst gedacht. Jetzt denk bewusst darüber nach, und nenn mir den Grund. Aber beeil dich. Ich fühle mich hier ziemlich exponiert.«
    »Weil du den Grund weißt«, sagte Dahl. »Alle anderen an Bord der Intrepid wissen, dass mit diesem Schiff etwas nicht stimmt. Sie haben ihre Methoden gefunden, sich nicht in die Sache hineinziehen zu lassen. Aber sie wissen nicht, warum. Nur du weißt es.«
    »Vielleicht weiß ich es«, sagte Jenkins. »Aber warum sollte das eine Rolle spielen?«
    »Wenn du nicht wüsstest, warum etwas so ist, wie es ist, wüsstest du überhaupt nichts«, sagte Dahl. »All die Tricks und der Aberglaube würden gar nichts bewirken, wenn du den Grund nicht wüsstest. Die Bedingungen könnten sich ändern, und dann würdest du auf dem Schlauch stehen.«
    »Das ist alles sehr logisch und nichtssagend«, entgegnete Jenkins. »Aber es erklärt nicht, warum du beschlossen hast, mich ausgerechnet jetzt ausfindig zu machen.«
    »Weil sich jetzt jemand aktiv bemüht, mich umzubringen «, sagte Dahl. »Collins hat mich auf die Brücke versetzen lassen, weil sie beschlossen hat, mich zu töten.«
    »Ja, Tod durch Außeneinsatz. In diesem Schiff ist das eine sehr effektive Methode«, bestätigte Jenkins.
    »Ab morgen bin ich auf der Brücke«, sagte Dahl. »Danach stellt sich nicht mehr die Frage, ob ich zu Tode komme, sondern nur noch, wann. Mir bleibt nicht mehr viel Zeit. Ich muss jetzt den Grund wissen.«
    »Damit du deinen Tod verhindern kannst«, sagte Jenkins.
    »Das wäre nett, ja«, sagte Dahl.
    »Collins will dasselbe, und dafür hast du sie vorhin als Feigling bezeichnet«, sagte Jenkins.
    »Das ist nicht der Grund, warum sie ein Feigling ist«, sagte Dahl.
    »Nein, wahrscheinlich nicht«, sagte Jenkins.
    »Wenn ich den Grund verstehe, kann ich vielleicht meinen Tod verhindern, und vielleicht kann ich dann auch andere davor bewahren, getötet zu werden«, sinnierte Dahl. »Hier gibt es Menschen, die mir etwas bedeuten. Ich möchte, dass

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