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Redshirts

Redshirts

Titel: Redshirts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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Wesen abzuwehren, die jetzt an ihrem Fleisch rissen.
    Dahl starrte einen Moment lang mit offenem Mund auf die Szene, dann rannte er in Richtung Kolonie davon. Er spürte eher, als dass er sah, dass seine plötzliche Bewegung ihn knapp davor bewahrt hatte, ebenfalls angesprungen zu werden.
    Dahl schlängelte sich zwischen den Bäumen hindurch und schrie nach Q’eeng und Taylor. Ein Teil seines Gehirns wollte wissen, ob er auch in die richtige Richtung rannte. Ein anderer Teil fragte, warum er nicht sein Phon benutzte, um Kontakt mit Q’eeng aufzunehmen. Ein dritter Teil erinnerte ihn daran, dass er selber eine Pulswaffe hatte, die sich vielleicht gegen das einsetzen ließ, was Cassaway und Mbeke fraß.
    Ein vierter Teil seines Gehirns sagte: Dies ist der Moment, in dem du rennst und schreist.
    Er hörte auf den vierten Teil.
    Er sah eine Lücke zwischen den Bäumen, und in dieser Lücke erkannte er von ferne ein paar Containerbauten der Kolonie und die Gestalten von Q’eeng und Taylor. Dahl schrie, so laut er konnte, und rannte genau auf sie zu, während er die Arme hochriss, um sie auf sich aufmerksam zu machen. Er sah, wie sie sich bewegten, als hätten sie ihn gehört.
    Dann brachte ihn etwas zu Fall.
    Im nächsten Moment hatte sich das Wesen auf ihn gestürzt, um ihn zu beißen und an ihm zu zerren. Dahl schrie und schlug um sich, und in seiner Panik sah er etwas, das wie ein Auge aussah. Er stach mit dem Daumen hinein. Das Wesen brüllte und bäumte sich auf, und Dahl wich davor zurück. Doch dann war es wieder über ihm, und Dahl spürte Zähne in seiner Schulter und ein Brennen, das ihm verriet, dass der Biss giftig war. Dahl suchte wieder nach dem Auge, stach ein zweites Mal hinein, worauf das Wesen erneut zurückwich. Doch diesmal war Dahl viel zu benommen und übel, um sich bewegen zu können.
    Ein Opfer, und wer übrig bleibt, ist in Sicherheit, dachte er. Von wegen!
    Das Letzte, was er sah, waren die sehr beeindruckenden Zähne des Wesens, die sich um seinen Kopf schlossen.
    Dahl wachte auf und sah, dass er von seinen Freunden umgeben war.
    »Urg«, würgte er.
    »Finn, gib ihm etwas Wasser«, sagte Duvall.
    Finn nahm einen kleinen Behälter mit Strohhalm aus der Halterung an der Seite der Krankenbetts und hielt ihn Dahl an die Lippen.
    Dahl saugte vorsichtig. »Ich bin nicht tot«, flüsterte er schließlich.
    »Nein«, sagte Duvall. »Obwohl du dir wirklich alle Mühe gegeben hast. Was von dir noch übrig war, hätte eigentlich tot sein müssen, als man dich zum Schiff zurückbrachte. Doc Hartnell sagt, du hättest großes Glück gehabt, dass Q’eeng und Taylor dich rechtzeitig gefunden haben, weil das Wesen dich sonst bei lebendigem Leib gefressen hätte.«
    Diese Worte stießen etwas in Dahls Erinnerung an. »Cassaway«, sagte er. »Mbeke.«
    »Sie sind tot«, sagte Hanson. »Auch von den beiden war nicht mehr viel übrig, was zurückgebracht werden konnte.«
    »Du bist der einzige Überlebende des Außenteams«, sagte Hester. »Abgesehen von Q’eeng.«
    »Taylor?«, krächzte Dahl.
    »Er wurde gebissen«, sagte Duvall, die die Frage offenbar richtig verstanden hatte. »Der Biss dieser Wesen enthält ein Gift. Aber es tötet niemanden, es löst bei den Opfern eine Psychose aus. Taylor drehte durch und schoss im Schiff um sich. Er tötete drei Besatzungsmitglieder, bevor man ihn überwältigen konnte.«
    »Dasselbe scheint in der Kolonie passiert zu sein«, sagte Finn. »Die Aufzeichnungen des Arztes berichten von einer Jagdgruppe, die von diesen Wesen gebissen wurde. Nach ihrer Rückkehr schossen sie in der Kolonie wild um sich. Anschließend kamen die Kreaturen, nahmen die Toten mit und töteten die restlichen Überlebenden.«
    »Auch Q’eeng wurde gebissen, aber Captain Abernathy ließ ihn isolieren, bis man ein Gegengift herstellen konnte«, sagte Hanson.
    »Aus deinem Blut«, sagte Hester. »Weil du bewusstlos warst, konntest du nicht verrückt werden. Dadurch erhielt dein Körper die Zeit, das Gift zu metabolisieren und zu neutralisieren.«
    »Er hatte großes Glück, dass du überlebt hast«, sagte Duvall.
    »Nein«, sagte Dahl und hob einen Arm, um auf sich selbst zu zeigen. »Ich hatte großes Glück, dass er mich brauchte.«

8

    »Was sind das für Dinger?«, fragte Dahl von seinem Bett und nahm einen der knopfähnlichen Gegenstände entgegen, die Finn in der Hand hielt.
    »Wir stehen kurz davor, uns an Jenkins anzuschleichen«, sagte Finn und teilte die übrigen Knöpfe aus. »Das sind

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