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Redshirts

Redshirts

Titel: Redshirts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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Enterprise . Es ist frei erfunden. Es war Teil einer Science-Fiction-Serie. Genauso wie wir.«
    »Okay«, sagte Finn nach einer Weile. »Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich bin bereit, diesen Kerl offiziell als völlig verrückt zu klassifizieren.«
    Jenkins blickte sich zu Dahl um. »Ich habe dir gesagt, dass es verrückt klingt.« Er deutete auf das Display. »Aber hier ist die Statistik.«
    »Die Statistik zeigt, dass mit diesem Schiff etwas nicht stimmt«, sagte Finn. »Aber das beweist nicht, dass wir die Stars einer beschissenen Science-Fiction-Serie sind.«
    »Ich habe nie behauptet, dass ihr die Stars seid«, sagte Jenkins. Er zeigte auf die schwebenden Bilder von Abernathy, Q’eeng, Kerensky, West und Hartnell. » Sie sind die Stars. Ihr seid die Statisten.«
    »Toll«, sagte Finn und stand auf. »Vielen Dank für diese komplette Zeitverschwendung. Ich werde jetzt etwas schlafen.«
    »Warte«, sagte Dahl.
    »Ich soll warten? Ist das dein Ernst, Andy?«, sagte Finn. »Ich weiß, dass dir diese Sache seit einiger Zeit nicht mehr aus dem Kopf geht, aber es ist eine Sache, sich an der Grenze entlangzubewegen, und eine ganz andere, die Grenze zu überschreiten. Und unser haariger Freund hier ist so weit über die Grenze gegangen, dass man ihn von der Grenze aus gar nicht mehr sehen kann.«
    »Du weißt, wie ungern ich Finn recht gebe«, sagte Hester. »Aber ich muss es tun. Das ist nicht richtig. So sehr, dass es nicht einmal falsch ist.«
    Dahl sah Duvall an.
    »Auch ich plädiere auf ›verrückt‹«, sagte sie. »Tut mir leid.«
    »Jimmy?«, fragte Dahl und sah Hanson an.
    »Nun ja, er ist definitiv verrückt«, sagte Hanson. »Aber er ist davon überzeugt, dass er die Wahrheit sagt.«
    »Natürlich tut er das! Deshalb ist er ja verrückt«, sagte Finn.
    »Das habe ich nicht gemeint«, sagte Hanson. »Wenn man verrückt ist, sind die Überlegungen im Einklang mit der eigenen inneren Logik, aber es ist eben nur eine innere Logik, die außerhalb des eigenen Kopfes überhaupt keinen Sinn mehr ergibt.« Er zeigte auf Jenkins. »Seine Logik ist eine äußere und durchaus vernünftige Logik.«
    »Bis auf den Teil, dass wir alle frei erfunden sind«, höhnte Finn.
    »Das habe ich nie gesagt«, warf Jenkins ein.
    Finn lachte verächtlich und zeigte auf die Enterprise . »Das ist frei erfunden , du absoluter Idiot!«
    » Es ist frei erfunden«, sagt Jenkins. »Und ihr seid real. Aber eine frei erfundene Fernsehserie beeinflusst und verändert unsere Realität.«
    »Moment!«, sagte Finn und schüttelte ungläubig den Kopf. » Fernsehen? Willst du mich jetzt endgültig auf den Arm nehmen? Es gibt seit Jahrhunderten kein Fernsehen mehr.«
    »Fernsehen wurde im Jahr 1928 gestartet«, sagte Jenkins. »Zuletzt wurde das Medium zu Unterhaltungszwecken im Jahr 2105 genutzt. Irgendwo zwischen diesen beiden Jahreszahlen lief eine Fernsehserie, in der es um die Abenteuer der Besatzung der Intrepid geht.«
    »Ich würde wirklich gern wissen, was du geraucht hast«, sagte Finn. »Denn was auch immer es ist, ich wette, dass ich es mit einer ordentlichen Gewinnspanne verkaufen könnte.«
    »Seid mal alle für einen Moment still«, sagte Dahl und wartete, bis sich Finn und Jenkins beruhigt hatten. »Auch ich finde, dass es verrückt klingt. Selbst er gibt zu, dass es verrückt ist.« Dahl zeigte auf Jenkins. »Aber denkt mal darüber nach, was wir an Bord dieses Schiffes erlebt haben. Macht euch klar, wie sich die Leute verhalten. Irgendetwas ist hier völlig verquer. Aber das ist nicht die Tatsache, dass dieser Kerl glaubt, wir würden in einer Fernsehserie mitspielen. Es ist die Tatsache, dass er nach meinem derzeitigen Wissensstand die einzige rationale Erklärung für das hat, was hier vor sich geht. Kann mir irgendjemand in diesem Punkt widersprechen?«
    Dahl blickte sich im Kreis seiner Freunde um. Alle schwiegen. Finn machte den Eindruck, als könnte er seine Zunge nur mit Mühe im Zaum halten.
    »Gut«, sagte Dahl. »Also wollen wir uns wenigstens anhören, was er uns sonst noch zu sagen hat. Vielleicht wird es jetzt noch viel verrückter. Vielleicht klingt es auch schon etwas vernünftiger. Wie auch immer, das ist auf jeden Fall besser als das, was wir bis jetzt haben, was so gut wie gar nichts ist.«
    »Einverstanden«, sagte Finn schließlich. »Aber du schuldest uns allen einen Handjob.« Er setzte sich wieder.
    Jenkins sah Dahl an. »Handjob?«, fragte er.
    »Eine lange Geschichte«, winkte Dahl ab.
    »Nun

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