Redshirts
Sekunden später zu Feuerbällen explodierten.
»Direkte Treffer!«, sagte Kerensky und rief weitere Informationen seiner Konsole ab. »Wie es scheint, haben wir ihren Reaktorkern geknackt, Captain. Uns bleibt noch etwa eine Minute, bis dort alles in die Luft fliegt.«
»Bringen Sie uns hier raus, Kerensky«, sagte Abernathy und wandte sich dann an Q’eeng. »Zusätzliche Schäden?«
»Deck zwölf wurde schwer getroffen«, meldete Q’eeng.
Die Tür zur Brücke öffnete sich, und Chefingenieur West trat ein. »Und unsere Triebwerke haben gut was einstecken müssen«, sagte er, als hätte er das Gespräch zwischen Abernathy und Q’eeng durch die Tür gehört, während die Sirenen des roten Alarms heulten. »Wir haben Glück gehabt, dass unser eigener Reaktorkern nicht getroffen wurde, Captain.«
»Wie lange wird die Reparatur dauern?«, fragte Abernathy.
Nur so lange, wie der nächste Konflikt auf der Handlungsebene dauert, dachte Dahl.
»Wenn wir Glück haben, sind wir in zehn Stunden fertig«, sagte West.
»Verdammt!«, sagte Abernathy und schlug mit der Faust auf die Armlehne seines Sessels. »Eigentlich sollten wir bis dahin das Schiff des calendrianischen Pontifex zu den Friedensgesprächen eskortiert haben.«
»Offensichtlich gibt es unter den Rebellen immer noch eine starke Opposition gegen die Gespräche«, sagte Q’eeng und blickte auf den Sichtschirm. Darauf war zu sehen, wie das Rebellenschiff in einem eindrucksvollen Feuerwerk explodierte.
»Ja, offensichtlich«, sagte Abernathy. »Obwohl sie es waren, die als Erste Verhandlungen angeboten haben. Warum bringen sie die Gespräche ausgerechnet jetzt in Gefahr? Und warum greifen sie uns an?« Er blickte ernst auf den Schirm.
Es kommt immer wieder vor, dass Abernathy oder einer der Offiziere etwas Dramatisches oder Entscheidendes sagt, und dann schweigen er und alle anderen ein paar Sekunden lang, hatte Jenkins ihnen erzählt. Mit einer solchen Szene wird zur Werbeunterbrechung übergeleitet. Wenn das passiert, verschwindet die Story. Passt gut auf, was die Leute als Nächstes machen.
Nach einigen Sekunden blinzelte Abernathy, entspannte seine Haltung und sah West an. »Gut, dann sollten Sie sich jetzt vielleicht mit Ihren Leuten an die Arbeit machen und die Triebwerke reparieren.« Seine Stimme klang merklich weniger angespannt und dramatisch.
»Stimmt«, sagte West und ging zurück zur Tür. Dabei blickte er sich um, als würde er sich fragen, warum er es als nötig empfunden hatte, den weiten Weg zur Brücke heraufzukommen, um eine Information zu übermitteln, die er mühelos über Phon hätte durchgeben können.
Abernathy wandte sich an Q’eeng. »Und wir sollten zwei Reparaturteams in die beschädigten Decks schicken.«
»Wird gemacht«, sagte Q’eeng.
»Und wenn Sie schon dabei sind, lassen Sie auch jemanden kommen, der die Waffenstation wieder in Ordnung bringt«, sagte Abernathy. »Und wir sollten mal schauen, ob wir so etwas wie Dämpfer für Stromspannungsspitzen haben. Es gibt eigentlich keinen Grund, warum uns auf der Brücke alles um die Ohren fliegt, sobald wir uns in einer Kampfsituation befinden.«
Dahl gab ein ersticktes Husten von sich.
»Gibt es ein Problem, Fähnrich?«, fragte Abernathy, der Dahl offenbar zum allerersten Mal bewusst wahrnahm.
»Nein, Sir«, sagte Dahl. »Entschuldigung, Sir. Meine Nerven haben sich noch nicht ganz beruhigt.«
»Sie sind doch Dill«, sagte Abernathy. »Aus der Xenobiologie.«
»Dahl, Sir«, sagte Dahl. »Das war mein bisheriger Posten, ja.«
»Also ist dies Ihr erster Tag auf der Brücke«, sagte Abernathy.
»Ja, Sir«, sagte Dahl.
»Machen Sie sich keine Sorgen, es läuft nicht immer so ab«, sagte Abernathy. »Manchmal ist es noch viel schlimmer.«
»Ja, Sir«, sagte Dahl.
»Gut«, sagte Abernathy und deutete auf Jacobs, der immer noch am Boden lag und nun leise stöhnte. »Dann könnten Sie sich nützlich machen und Jackson zur Krankenstation bringen. Er sieht aus, als könnte er einen Arzt gebrauchen.«
»Sofort, Sir«, sagte Dahl und ging zu Jacobs, um ihm aufzuhelfen.
»Wie geht es ihm?«, fragte Abernathy.
»Etwas angeschlagen«, sagte Dahl. »Aber ich glaube, er wird es überleben.«
»Sehr gut«, sagte Abernathy. »Das ist mehr, als ich von meinem letzten Waffenspezialisten behaupten kann. Oder dem davor. Manchmal, Dill, frage ich mich, was zum Henker mit diesem Schiff los ist. Es kommt mir fast so vor, als wäre es mit einem Fluch belegt.«
»Das beweist
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