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Redshirts

Redshirts

Titel: Redshirts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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war sie leichen blass. »Okay«, sagte sie. »Das ist für meinen Geschmack ein entschieden zu großer Zufall.«
    Dahl runzelte die Stirn. »Was ist passiert?«
    »Das war Kerensky«, sagte sie. »Ich soll an einer Einsatzbesprechung verschiedener hochrangiger Offiziere teilnehmen.«
    »Worum geht es?«, fragte Hanson.
    »Beim Angriff dieses Rebellenschiffs auf die Intrepid wurden unsere Triebwerke beschädigt. Also hat man ein anderes Schiff losgeschickt, das den calendrianischen Pontifex zu den Friedensgesprächen eskortieren soll. Und dieses Schiff hat soeben das Schiff des Pontifex angegriffen und es schwer beschädigt.«
    »Was ist das für ein Schiff?«, fragte Dahl.
    »Die Nantes «, sagte Duvall. »Das letzte Schiff, auf dem ich stationiert war.«

11

    »Glaub mir, Andy«, sagte Finn, als er mit Dahl zu Duvalls Quartier unterwegs war. »Sie will nicht mit dir reden.«
    »Das weißt du nicht«, sagte Dahl.
    »Ich weiß es sehr wohl«, sagte Finn.
    »Aha?«, sagte Dahl. »Woher?«
    »Als ich sie sah, nachdem sie von ihrer Einsatzbesprechung kam, sagte sie zu mir: ›Ich schwöre bei Gott, wenn ich Andy sehe, werde ich ihm die Nase brechen.‹«
    Dahl lächelte nur.
    Als sie Duvalls Quartier erreicht hatten, traten sie ein. Der Raum war leer bis auf Duvall, die auf ihrer Pritsche saß.
    »Maia«, begann Dahl.
    »Andy«, sagte Duvall, stand auf und schlug Dahl mit der Faust ins Gesicht.
    Dahl ging zu Boden und hielt sich die Nase.
    Finn wandte sich an Dahl. »Ich habe es dir gesagt.« Dann blickte er zu Duvall. »Ich habe es ihm gesagt.«
    »Ich dachte, das wäre ein Scherz!«, sagte Dahl, der immer noch am Boden lag.
    »Überraschung!«, sagte Finn.
    Dahl nahm die Hand vom Gesicht und schaute nach, ob sie blutig war. Sie war es nicht. »Wofür war das?«, wollte er von Duvall wissen.
    »Das war für deine Verschwörungstheorien«, sagte Duvall.
    »Es sind nicht meine Theorien«, sagte Dahl. »Es sind Jenkins’ Theorien.«
    »Um Himmels willen, es spielt doch überhaupt keine Rolle, wer sich den Mist ausgedacht hat!«, regte Duvall sich auf. »Vorhin war ich bei dieser verdammten Besprechung und habe den anderen gesagt, was ich über die Nantes weiß. Und dabei habe ich die ganze Zeit gedacht: ›Das war’s. Dies ist die Episode, in der ich sterben werde.‹ Und dann schaue ich zu Kerensky rüber, und er sieht mich mit Kuhaugen an, als wären wir verheiratet und würden nicht nur miteinander vögeln. Und ich erkenne, dass ich zum Tode verurteilt bin, denn wenn sich dieser Mistkerl in mich verguckt hat, wäre es einfach perfekt, wenn ich ins Gras beiße. Weil er dann am Ende der Episode sehr traurig sein kann.«
    »Es muss nicht so ablaufen, Maia«, sagte Dahl und erhob sich vom Boden.
    Sie stieß ihn wieder zurück.
    »Halt die Klappe, Andy!«, sagte sie. »Halt einfach die Klappe. Du kapierst es nicht. Es spielt gar keine Rolle, ob es so abläuft. Es geht darum, dass du mich mit deiner Paranoia angesteckt hast. Jetzt denkt ein Teil meines Gehirns darüber nach, was das für eine Außenmission bedeutet. Er denkt die ganze Zeit an nichts anderes. Es ist, als würde man darauf warten, dass der zweite Schuh zu Boden fällt. Und das hast du mit mir gemacht. Verbindlichsten Dank!« Duvall setzte sich verärgert auf die Pritsche.
    »Tut mir leid«, sagte Dahl nach einer Minute.
    »Es tut dir leid? «, sagte Duvall und lachte humorlos. »Verdammt noch mal, Andy.«
    »Wie war die Besprechung mit den Offizieren?«, fragte Finn.
    »Ich habe ihnen alles über die Nantes und ihre Besatzung erzählt«, sagte Duvall. »Die calendrianischen Rebellen haben einen Spion oder Überläufer an Bord, jemanden, der sich in die Waffensysteme einhacken konnte, um auf das Schiff des Pontifex zu feuern und die Kommunikation zu deaktivieren. Seit dem Angriff haben wir nichts mehr von der Nantes gehört.«
    »Warum hatten sie einen Spion in der Nantes? «, fragte Finn. »Eigentlich sollte doch die Intrepid den Pontifex eskortieren.«
    »Sie müssen gewusst haben, dass die Nantes als Ersatzschiff für diese Mission geplant war«, sagte Duvall. »Außerdem ist es einfacher, einen Spion in die Nantes einzuschleusen als in das Flaggschiff der Universalen Union. Also haben sie ein Schiff geschickt, das uns angreift und aus dem Rennen wirft, und dann hatte die Nantes die perfekte Ausgangsposition für einen Angriff auf das Schiff des Pontifex. Und dann war da noch diese andere Sache …« Duvall zeigte auf Dahl. »Während der

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