Redshirts
einstellen.«
Paulson öffnete den Mund, wahrscheinlich um zu protestieren und alle möglichen Gründe vorzubringen, warum das nicht machbar war.
Dahl hob eine Hand, um ihn zum Schweigen zu bringen. »Nachdem wir jetzt hier sind, ist mir klar, dass es nicht so einfach ist, die Serie zu stoppen. Es war ohnehin nur eine vage Hoffnung. Aber jetzt will ich gar nicht mehr, dass die Serie eingestellt wird, weil ich eine Möglichkeit sehe, wie wir das Ganze zu unserem Vorteil nutzen können. Sowohl zu unserem als auch zu Ihrem.«
»Gut. Kommen Sie auf den Punkt«, sagte Paulson.
»Charles, Ihr Sohn liegt im Koma«, sagte Dahl.
»Ja«, sagte Paulson.
»Es ist so gut wie ausgeschlossen, dass er jemals wieder daraus erwacht«, sagte Dahl.
»Richtig«, sagte Paulson nach einer Weile und blickte sich mit feuchten Augen um. »Richtig.«
»Das hatten Sie bislang noch nicht erwähnt«, sagte Weinstein. »Ich dachte, er hätte immer noch eine Chance.«
»Nein«, sagte Paulson. »Doktor Lo hat mir gestern erklärt, dass die Scans zeigen, dass sich seine Gehirnfunktionen abbauen und dass nur noch die Maschinen seinen Körper am Leben erhalten. Wir warten, bis wir die Familie zusammengetrommelt haben, damit wir uns von ihm verabschieden können. Dann werden wir die Maschinen ausschalten.« Er blickte zu Hester, der schweigend dasaß, und wandte sich dann wieder Dahl zu. »Es sei denn, Sie haben eine andere Idee.«
»Die habe ich«, sagte Dahl. »Charles, ich glaube, wir können Ihren Sohn retten.«
»Wie?«, wollte Paulson wissen.
»Wir nehmen ihn mit«, sagte Dahl. »Zurück zur Intrepid . Dort können wir ihn heilen. Wir haben die geeignete Technologie. Und selbst wenn wir sie gar nicht hätten …« Er zeigte auf Weinstein. »… kann die Story sie zur Verfügung stellen. Mr. Weinstein schreibt eine Episode, in der Hester schwer verletzt wird und in die Krankenstation gebracht wird, wo man ihn heilen kann. Es passiert einfach. Hester überlebt. Ihr Sohn überlebt.«
»Er soll in die Serie eingebracht werden«, sagte Paulson. »Das ist Ihr Plan.«
»So stelle ich es mir vor«, sagte Dahl. »Ungefähr.«
»Ungefähr«, wiederholte Paulson stirnrunzelnd.
»Es gibt da nur ein paar logistische Probleme«, sagte Dahl. »Sowie ein paar weitere, die ich in Ermangelung eines besseren Wortes als teleologisch bezeichnen möchte.«
»Zum Beispiel?«, fragte Paulson.
Dahl wandte sich an Weinstein, dessen Stirn sich ebenfalls in tiefe Falten gelegt hatte. »Ich glaube, Sie denken in diesem Moment an ein paar dieser Probleme.«
»Ja«, sagte Weinstein und deutete auf Hester. »Das erste wäre, dass es ihn in Ihrem Universum dann zweimal gibt.«
»Dafür könnten Sie sich irgendeinen Grund ausdenken«, sagte Paulson.
»Ja, das könnte ich«, sagte Weinstein. »Aber es wäre ein absurder und unwissenschaftlicher Grund.«
»Ist das ein Problem für Sie?«, fragte Hester.
»Die andere Sache wäre die, dass er in einem Universum zweimal existieren würde und im anderen gar nicht«, sagte Weinstein, ohne auf Hesters Bemerkung einzugehen. »Sie haben diese Figur von Ihrem Sohn spielen lassen. Wenn sie beide gehen, gibt es hier niemanden mehr, der die Rolle spielen könnte.«
»Wir könnten sie neu besetzen«, sagte Paulson. »Mit jemandem, der Matthew ähnlich sieht.«
»Aber dann stellt sich die Frage, welchen der beiden Hesters der neue Schauspieler darstellt«, sagte Weinstein. »Ich gebe offen zu, dass ich keine Ahnung habe, wie diese verdrehte Voodoo-Variante funktionieren soll, aber wenn ich es versuchen wollte, würde ich keinen Ersatz-Hester benutzen, weil niemand weiß, wie das den Heilungsprozess Ihres Sohnes beeinflussen würde. Am Ende wäre er vielleicht gar nicht mehr er selbst.«
»Richtig«, sagte Dahl. »Aus genau diesem Grund möchten wir Ihnen folgende Lösung vorschlagen.«
»Ich bleibe hier«, sagte Hester.
»Sie bleiben also hier und geben vor, mein Sohn zu sein«, sagte Paulson. »Sie sind auf wundersame Weise wieder genesen, dann drehen wir die Episode, in der Sie meinen Sohn spielen, den wir dann ebenfalls wieder gesund machen.«
»So ungefähr«, sagte Hester.
»Was soll das mit dem ständigen ›ungefähr‹?«, regte Paulson sich auf. »Wo ist das Problem?«
Dahl sah Weinstein an. »Erklären Sie es ihm.«
»Ach du Scheiße«, sagte Weinstein und setzte sich gerade. »Es geht um diese Atom-Sache, nicht wahr?«
»Atom-Sache?«, fragte Paulson. »Was für eine Atom-Sache?«
Weinstein fasste sich
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