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Redshirts

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Titel: Redshirts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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an den Kopf. »Das ist ja saublöd «, sagte er zu sich selbst. »Charles, als wir die Episode schrieben, in der Abernathy und die anderen in unsere Zeit gereist sind, haben wir es so gedreht, dass sie nur sechs Tage hier bleiben können, weil sich ihre Atome dann wieder in den tatsächlichen Zustand auf der jeweiligen Zeitlinie wechseln.«
    »Ich habe keine Ahnung, was das bedeutet, Nick«, sagte Paulson. »Reden Sie in Menschensprache mit mir.«
    »Das bedeutet, wenn wir länger als sechs Tage in dieser Zeitlinie bleiben, werden wir sterben«, sagte Dahl. »Und wir sind bereits den dritten Tag hier.«
    »Gleichzeitig bedeutet das, wenn Matthew in ihre Zeitlinie wechselt, würden ihm nur sechs Tage bleiben, bis dasselbe mit ihm passiert«, sagte Weinstein.
    »Das ist wirklich eine saublöde Idee!«, blaffte Paulson Weinstein an. »Warum zum Teufel haben Sie das getan?«
    Weinstein hob abwehrend die Hände. »Wie konnte ich ahnen, dass ich eines Tages ein solches Gespräch führen würde?«, sagte er in klagendem Tonfall. »Mein Gott, Charles, wir haben einfach nur versucht, diese verdammte Episode zusammenzuschreiben. Wir brauchten irgendeinen Grund, damit sie ihre Sache innerhalb eines engen Zeitrahmens durchziehen. Damals klang das nach einer guten Idee.«
    »Dann ändern Sie das«, sagte Paulson. »Neue Regel: Auf Zeitreisen können sich die Leute so viel Zeit lassen, wie sie wollen.«
    Weinstein sah Dahl mit flehendem Blick an.
    »Dazu ist es zu spät«, sagte Dahl, der Weinsteins Blick offenbar richtig deutete. »Die Regel war bereits gültig, als wir den Zeitsprung machten. Außerdem ist das hier gar keine Episode. Wir handeln außerhalb der Story, was bedeutet, selbst wenn Sie es ändern könnten, hätte es keine Auswirkung, weil es nicht aufgezeichnet wird. Da kommen wir nicht mehr raus.«
    »Richtig«, sagte Paulson zu Weinstein und deutete auf die Besatzungsmitglieder der Intrepid . »Das Universum, das Sie geschrieben haben, ist Mist.«
    Weinstein zog eine deprimierte Miene.
    »Er konnte es nicht wissen«, sagte Dahl zu Paulson. »Sie können es ihm nicht zum Vorwurf machen. Und wir brauchen ihn, also feuern Sie ihn bitte nicht.«
    »Ich werde ihn nicht feuern«, sagte Paulson, der immer noch Weinstein anstarrte. »Ich will wissen, wie wir das hinbiegen können.«
    Weinstein öffnete den Mund, schloss ihn wieder und wandte sich dann an Dahl. »Eine gute Idee wäre jetzt nicht schlecht.«
    »An dieser Stelle wird es etwas verrückt«, sagte Dahl.
    »Noch verrückter?«, fragte Weinstein.
    Dahl sah Paulson an. »Hester bleibt hier«, sagte er. »Wir nehmen Ihren Sohn mit. Wir kehren in unsere Zeit und unser Universum zurück, aber er …« Dahl zeigte auf Weinstein. »… schreibt, dass die Person im Shuttle Hester ist. Wir versuchen gar nicht, ihn einzubringen oder durch einen anderen Statisten ersetzen zu lassen. Er muss für die Handlung wichtig sein. Wir nennen ausdrücklich seinen Namen. Seinen vollständigen Namen. Jasper Allen Hester.«
    »Jasper?«, fragte Duvall und drehte sich zu Hester um.
    »Jetzt nicht«, sagte Hester.
    »Also nennen wir ihn Jasper Allen Hester«, sagte Paulson. »Und dann? Er wäre immer noch mein Sohn und nicht Ihr Freund.«
    »Nein«, sagte Dahl. »Nicht, wenn wir sagen, dass er Hester ist. Wenn die Story sagt, dass es Hester ist, dann ist es Hester.«
    »Aber …« Paulson verstummte und sah Weinstein an. »Das alles ergibt für mich überhaupt keinen Sinn, Nick.«
    »Völlig richtig«, bestätigte Weinstein. »Aber genau darum geht es. Es muss überhaupt keinen Sinn ergeben. Es muss einfach nur geschehen.« Er wandte sich an Dahl. »Sie nutzen die absurde Logik der Serie zu Ihrem Vorteil.«
    »Ich hätte es nicht so ausgedrückt, aber im Prinzip, ja«, sagte Dahl.
    »Was ist mit dieser Atom-Sache?«, wollte Paulson wissen. »Ich dachte, das wäre ein großes Problem.«
    »Wenn Hester hier und Ihr Sohn dort wäre, wäre es das«, sagte Weinstein. »Aber wenn definitiv Hester dort ist, wird definitiv Ihr Sohn hier sein, und alle Atome befinden sich genau dort, wo sie sein sollten.« Er sah Dahl an. »Richtig?«
    »Das war meine Idee«, sagte Dahl.
    »Ich mag diesen Plan«, sagte Weinstein.
    »Und wir sind uns ganz sicher, dass es so funktionieren wird?«, fragte Paulson.
    »Nein, das sind wir nicht«, sagte Hester, worauf ihn alle ansahen. »Was?«, sagte er. »Wir wissen nicht, ob es funktionieren wird. Wir könnten uns irren. Was bedeuten würde, Mr. Paulson, dass Ihr Sohn

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