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Redwall 01 - Der Sturm auf die Abtei

Redwall 01 - Der Sturm auf die Abtei

Titel: Redwall 01 - Der Sturm auf die Abtei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Jacques
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was uns aufhält! Ich werde gleich morgen früh vorbeikommen und mir anschauen, wie viel ihr geschafft habt, und wenn ich nicht zufrieden bin, dann werde ich den Tunnel zum Einsturz bringen und euch Drückeberger darin beerdigen!«
    Mit dem Rammbock war Cluny allerdings sehr zufrieden. Er wusste, dass er die Verteidiger der Abtei damit beunruhigte. Die Rattenmannschaft, die das schwere Gerät bediente, wurde stündlich von Käseklau ausgewechselt, der die ganze Zeit bei dem Rammbock blieb und die Ratten zu immer größeren Anstrengungen antrieb.
    Cluny sah Käseklau mit ganz anderem Auge. Er hatte große Achtung vor dessen Leistung und im Geiste hatte er ihn bereits zum Ersten Offizier befördert. Käseklau spürte das und verdoppelte seine Bemühungen. Er ließ die Rattentrupps schuften wie ein Sklaventreiber. Es gab kein Nagetier, das es gewagt hätte, sich über jemanden zu beschweren, der beim Käpten ein so hohes Ansehen genoss.
     
    Konstanze stand mit ihren Hauptmännern auf der Mauer. Die Dächsin runzelte besorgt die Stirn. Basilius Hirsch Hase, der Kampferprobteste unter ihnen, schien der Einzige zu sein, der alles etwas auf die leichte Schulter nahm.
    »Auf mein Wort«, kicherte er, »so wie die Mistkerle da unten mit ihrem niedlichen kleinen Rammbock hantieren, werden sie schon bald keinen Tunnel mehr brauchen. Ich gebe ihnen höchstens noch einen halben Tag, dann werden uns die Ratten nur so über das Ufer schwappen, was?«
    Ambrosius Stachel sträubten sich bei den lässigen Worten des unbekümmerten Hasen die Stacheln.
    »Na, ich muss schon sagen, es ist ja äußerst beruhigend, das zu wissen! Vielleicht sonst noch ein paar kleine Anmerkungen aus Eurem Erfahrungsschatz, die Ihr zu unserer Aufmunterung zum Besten geben wollt, hm?«
    Basilius schritt aufgebracht davon, wobei er sein zuvor in Vergessenheit geratenes Humpeln betonte. »Meine Güte, alter Knabe, nun seid doch nicht so empfindlich! Es war ja nur eine militärische Feststellung, müsst Ihr wissen.«
    Konstanze rief die beiden alten Freunde zu sich. »Schaut mal, es hat doch keinen Sinn, wenn wir uns untereinander streiten. Wir sollten uns lieber eine Lösung einfallen lassen. Jetzt macht schon, ihr beiden, hört auf zu maulen und vertragt euch wieder.«
    Mit einem verlegenen Grinsen schüttelten sich Basilius und Ambrosius die Pfoten. Winifred die Otterdame trommelte niedergeschlagen auf die Steine der Brustwehr.
    »Es muss doch irgendeine Möglichkeit geben, wie wir diesen verflixten Rammbock aufhalten können. Wir haben schon viel zu viele Verteidiger verloren. Jedes Mal, wenn sie sich erheben, um zurückzuschlagen, werden sie abgeschossen. Es muss irgendeine einfache Lösung geben; etwas Unauffälliges, das zwar auf der Hand liegt, aber uns allen bisher entgangen ist.«
    Jessica Eichhorn war mithilfe des Schweigenden Sams gerade dabei, die Tonne auf die Brustwehr zu schaffen. Sie strich liebevoll über das Holz. »Etwas ganz Einfaches – wie das hier!«
    Die Hauptmänner versammelten sich um die Tonne und betrachteten sie prüfend. Die Öffnung war mit Verbandsmull überzogen. Von innen kam ein merkwürdiges Geräusch.
    »Na macht schon, Jessica. Spannt uns nicht auf die Folter. Was ist denn nun in der Tonne?«, knurrte die Dächsin.
    »Wollen wir es ihnen sagen, Sam?«, grinste Jessica.
    Der Schweigende Sam zwinkerte ihr zu und tippte sich mit seiner abgelutschten Pfote gegen die Nase. Er und seine Mutter hatten offensichtlich ihren Spaß.
    »Was wir hier sehen, meine lieben Waffenbrüder«, sagte Jessica erhaben, »ist Phase eins unseres Anti-Rammbock-Plans, und den haben wir meinem Kleinen hier zu verdanken, der das Hornissennest gefunden hat.«
    Basilius klopfte den beiden Eichhörnchen kräftig auf die Schulter. »Natürlich, das ist genau das Richtige! Ein Hornissennest in einem Fass. Wir werden es einfach dem garstigen alten Feind auf den Kopf werfen, was?«
    Jessica und Sam lächelten spitzbübisch.
    »Ha, ha – aber das ist nur die erste Phase«, sagte Jessica. »Jetzt kommt die zweite.«
    Sie und Sam verschwanden aus dem Blickfeld. Einen Augenblick später kamen sie mit zwei Eimern zurück.
    »Zwei Kübel mit gutem, feinem, glitschigem Pflanzenöl«, verkündete Jessica. »Sobald sie den Rammbock fallen lassen, werden wir es darüber kippen. Wollen doch mal sehen, ob sie dann noch damit ein Tor aufbrechen können!«
    Jessica und Sam wurden von allen herzlich beglückwünscht. Gesichter, die noch kurze Zeit vorher düster

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