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Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze

Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze

Titel: Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Jacques
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rollte sich ein und landete unversehrt auf dem Kiesboden. Als Gingivere sich vorbeugte, um ihn aufzuheben, kam Maske von hinten herbeigelaufen, um ihm zu helfen.
    Die Königin der Tausend Augen hatte den tödlichen Pfeil bereits abgeschossen. Als Gingivere Coggs aufhob, hörte er, wie Maske hinter ihm einen Grunzer ausstieß. Er dachte, der Otter treibe ihn zur Eile an, und so stürmte der Wildkater mit seiner kostbaren Last zum Tor. Er stieß den Riegel beiseite und schob die eine Torhälfte auf.
    Sofort kamen die Waldbewohner hereingeströmt. Ferdy und Coggs wurden von einer Pfote zur anderen gereicht, bis sie sich außer Gefahr befanden. Nun, da er von seiner Last befreit war, drehte Gingivere sich um und sah, wie sein Retter langsam über den Exerzierplatz taumelte, während die Soldaten von Kotir immer näher an ihn herankamen. Mit einem Furcht einflößenden Schrei und einem Satz war Gingivere an Maskes Seite. Er stützte den Verletzten und half ihm das Tor zu erreichen, während die Otter und Eichhörnchen furchtlos in einer Linie mitten auf dem Platz standen und Kladd, Aschenbein und die Soldaten mit einem Hagel von Pfeilen, Speeren und Steinen zu den Baracken zurücktrieben.
     
    In der Eingangshalle traf Kladd auf Zarina, die mit einem Verstärkungstrupp hinter sich herbeigestürmt kam.
    »Das gibt es doch wohl nicht!«, rief sie wutentbrannt. »Sie sind uns zahlenmäßig weit unterlegen. Wir werden uns doch nicht von unserem eigenen Exerzierplatz vertreiben lassen! Schau bloß zu, dass du wieder da rauskommst!«
    Kladd war erbost darüber, dass er in seinem eigenen Quartier so überrumpelt worden war. Leichtsinnig raste er mit lautem Gebrüll wieder ins Freie.
    Ermutigt von Königin und Hauptmann strömten die Streitkräfte von Kotir über das freie Gelände. Wie eine Wilde raste Zarina allen voran, angespornt von ihrem unbändigen Hass.
     
    Da beschlossen Skipper und Lady Ambra, dass die Zeit für einen taktischen Rückzug gekommen war. Sie hatten die Flüchtenden aus Kotir herausgebracht und somit war ihre eigentliche Aufgabe erfüllt. Abgesehen davon waren die Truppen der Waldbewohner den Horden von Zarinas Soldaten zahlenmäßig weit unterlegen. Am anderen Ende des Exerzierplatzes sah man nur noch eine schwarze Masse, so viele Soldaten schwärmten aus. Sie ließen sich von den Geschossen nicht aufhalten. Die Waldbewohner feuerten eine letzte Salve ab und gingen dann hinter den Flügel des Außentores in Deckung.
    »Jetzt aber los, Kumpels«, brüllte Skipper. »Immer hinter Gingivere und Maske her. Sorgt dafür, dass sie heil nach Hause kommen. Ambra und ich werden die hier in Schach halten.«
    Da das Tor sich nach außen öffnen ließ, brauchten der Otter und das Eichhörnchen nur einen kurzen Augenblick, um es zu versperren. Sie brachten unter jedem Torflügel einen großen Holzkeil an und trieben ihn mit Steinen tief in den Boden.
     
    Zarina hatte vorausgedacht und ahnte daher, dass die Torflügel versperrt sein würden, um sie am Vorankommen zu hindern. Sie stellte sich auf die Rücken mehrerer Soldaten, sprang hoch, krallte sich am oberen Rand des Tores fest und schwang sich äußerst behände hinüber. In fieberhafter Eile zerrte sie die Keile heraus und zog die Torflügel auf.
    Die Waldbewohner hatten nicht mehr die Zeit gehabt, ihre Spuren zu verwischen, daher war leicht zu erkennen, welchen Weg sie eingeschlagen hatten. Zarina wies nach Osten in den Wald von Mossflower. »Folgt mir, bleibt dicht zusammen, und hört auf meine Befehle. Auch wenn wir es nicht mehr schaffen, sie einzuholen, besteht immer noch die Aussicht, dass diese Spuren uns zu ihrem Versteck führen!«
     
    Tief im schattigen Wald kamen Maske und Gingivere nicht sehr schnell voran. Der Otter atmete schwer und hielt immer wieder an, um sich an einem Baum abzustützen; er lehnte dennoch jede Hilfe ab.
    Gingivere war verwirrt und sorgte sich um seinen Retter. »Maske, was ist los mit Euch, mein Freund? Seid Ihr verletzt?«
    Der seltsame Otter grinste gequält und schüttelte verneinend den Kopf. »Ich bin schon in Ordnung. Hört Ihr das? Das müssen Skipper und die Crew sein.«
    Laut und lebhaft unterhielten sich die Otter darüber, wie sie ihren Sieg über Kotir errungen hatten.
    »Pah, Soldaten! Ungeziefer ist schon zutreffender.«
    »Genau, erst als sie doppelt so viele Soldaten hatten wie wir, konnten sie uns zum Rückzug bewegen, nicht wahr, Skip?«
    »Ich habe bestimmt zwei Beutel mit Steinen auf ihre dicken Schädel

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