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Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze

Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze

Titel: Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Jacques
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hinaufgeklettert war und am Loch Stellung bezogen hatte, dann schoben sie den Balken unter der Anleitung des Maulwurfs langsam hinein. Als Dinny mit der Position des Balkens zufrieden war, klemmte er ihn von zwei Seiten und von unten mit drei großen Steinen fest. Dann rutschte der Maulwurf wieder zu seinen Freunden hinunter. Martin blickte nach oben: Dinny hatte ein tiefes Loch unterhalb des Lichtstrahls gegraben, aus dem der Bootskiel in einem schräg aufwärts verlaufenden Winkel herausragte.
    Roy-Ahoi kratzte sich am Kinn. »Was passiert denn nun als Nächstes, Dinny?«
    »Hajaj, nu duat di Flattrmäus so leis wi möglich na oba fliega un sich aufs End von däm Häbl setza.«
    Lord Cayvear gab seinen Gefolgsleuten ein Signal. In Zweiergruppen flogen die Fledermäuse lautlos wie Schatten hinauf und setzten sich auf das Ende des Hebels.
    Als acht von ihnen einen sicheren Platz darauf gefunden hatten, begann der Kiel sich knirschend ein winziges Stück nach unten zu bewegen. Sie rückten zusammen und klammerten sich mit ihren Klauen noch fester.
    Zwei weitere Fledermäuse landeten auf dem Kiel. Er rührte sich nicht.
    Und wieder landeten zwei. Diesmal war deutlich zu sehen, dass er sich bewegte.
    Dinny wandte sich an die Versammelten. »Hajaj, a weit’res halbs Dutznd sollt reicha. Duat liebr zur Seit geha, da duat’s sich’rer seia.«
    Weitere zwei Fledermäuse waren bereits gelandet und jetzt kamen wieder zwei. Immer mehr Erde und Steine rutschten herab, als die letzten beiden Fledermäuse auf dem Ende des überfüllten Kiels landeten und bewiesen, dass Dinnys Berechnung absolut richtig gewesen war.
    Plötzlich gab das Loch nach und stürzte ein, wobei alles darüber Liegende von dem herunterdrückenden Kiel nach außen gehebelt wurde. Die gesamte Felswand kam unter der Hebelkraft in Bewegung. Fledermäuse flogen in alle Richtungen auseinander. Durch den aufgewirbelten Staub war zu sehen, wie sich der schmale Lichtspalt zu einem Loch erweiterte, das den Umfang eines mittelgroßen Höhleneingangs hatte.
    Ein Kreischen und Schreien war zu hören und durch den herabfallenden Schutt konnte Martin sehen, wie ein riesiger Waldkauz erst nach Westen und dann nach Süden davonflog.
    Inmitten des abgerutschten Gerölls saßen die Fledermäuse und stimmten laut zischend ihr Jubelgeschrei an. Sie hoben Dinny hoch und trugen ihn den Abhang hinauf bis zu der Öffnung; Martin und Roy-Ahoi halfen ihnen dabei.
    Tief atmeten die drei Freunde die kühle, süße Abendluft ein, während Lord Cayvear elegant zu ihnen hinaufgeflattert kam. Er verneigte sich ehrerbietig.
    »Ich danke Euch und Euren Freunden, Martin. Gegen das Großauge waren wir absolut machtlos, absolut machtlos.«
    »Ich weiß, Lord Cayvear«, sagte Martin und nickte verständnisvoll. »Nicht einmal wir hätten es mit einem Waldkauz dieser Größe aufnehmen können – das war ja ein richtiges Monster. Tja, unserem Dinny ist es zu verdanken, dass wir nun mit unserer Suche nach dem Feuer speienden Berg fortfahren können und Euer Stamm in Frieden und Sicherheit leben kann.«
    Roy-Ahoi erteilte noch einen guten Rat. »Ihr solltet den Eingang mit Holz versperren und eine Tür anbringen. Bohrt ein paar kleine Löcher in die Tür und stellt Tag und Nacht Wachposten auf. So kann jeder große Vogel, der sich hier zum Schlafen niederlässt, sofort mit Speeren und langen Stangen vertrieben werden. Ich werde Euch zeigen, wie man so eine Tür baut.«
    Zum ersten Mal blickten Martin und Dinny über den Rand und sahen sich die Welt da draußen von oben an. Es gab nur schweren, grauen Abendnebel zu sehen, der in Schwaden über den Boden zog.
    Martin trat vom Rand zurück. »Wir können den Abstieg auf keinen Fall bei Nacht wagen, Din. Also lass uns die heutige Nacht hier mit unseren Freunden verbringen und die Suche morgen wieder aufnehmen. Oh, Dinny, wenn Gonff das nur hätte miterleben können.«

29
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    Die Flüchtigen liefen auf das Tor in der Außenmauer zu, wobei ihnen Kladd, Aschenbein und eine Gruppe von Soldaten dicht auf den Fersen blieben.
    Zarina, die wie üblich am Fenster im oberen Stockwerk ihren Posten bezogen hatte, hatte sich mit Pfeil und Bogen bewaffnet, da sie immer noch hoffte Argulor dabei zu erwischen, wie er sich über Fortunatas Kadaver hermachte.
    Auf dem Exerzierplatz brach ein wilder Tumult los; ohne zu zögern, legte sie einen Pfeil an die Sehne ihres Bogens und zielte auf Gingiveres Rücken.
    Da rutschte Coggs Gingivere aus den Pfoten. Er

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