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Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze

Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze

Titel: Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Jacques
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ausstehen.«
     
    Innerhalb einer Stunde strahlte die Sonne bereits hell vom Himmel; dennoch löste sich der Nebel nicht auf, sondern schien im Gegenteil noch viel dichter zu werden. Martin und seine Freunde konnten es gar nicht erwarten, ihre Suche wieder aufzunehmen. Die Fledermäuse drängten sie unentwegt, länger zu bleiben, aber sie lehnten das Angebot höflich ab; allerdings nicht ohne Bedauern, denn der Stamm vom Fledermausberg war ihnen gegenüber wirklich außergewöhnlich liebenswürdig und gastfreundlich gewesen.
    Lord Cayvear überreichte ihnen Rucksäcke mit frischen Speisen und Getränken. Der große Fledermäuserich blieb mit seinem Stamm im Dunkel vor dem Schlupfloch stehen und mied das gleißende Sonnenlicht.
    Martin schüttelte ihm herzlich die Kralle. »Und legt den Riegel vor, sobald wir fort sind. Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste, mein Freund.«
    Die Fledermauskinder klammerten sich an Dinny. »Flieg wieder durch die Erde hierher und besuche uns eines Tages, eines Tages«, bettelten sie.
    Der Maulwurf war sichtlich bewegt. »Duat koi Sorg haba, yi kloi Flattrmäus. Eur Maulwurf duat eu ois Tags b’sucha.«
    Roy-Ahoi erteilte letzte Ratschläge darüber, wie die Tür benutzt und gewartet werden sollte. Einen Moment lang standen alle drei da. Es herrschte die bedrückende Stille, die so oft entsteht, wenn gute Freunde sich trennen. Martin wollte gerade sagen, dass Gonff sicherlich eine Ballade komponiert hätte, um diesen Abschied zu würdigen, aber er wandte sich nur seufzend ab, rückte den Schwertgriff auf seiner Brust gerade und trat der Außenwelt entgegen.
    Sie hatten Lord Cayvears geflüsterte Abschiedsworte noch in den Ohren, als sie sich an den Abstieg machten.
    »Unser Geist fliegt mit Euch. Möget Ihr finden, was Ihr sucht, was Ihr sucht.«
     
    Sie kamen wider Erwarten gut voran. Sie gruben ihre Pfoten in das lose Geröll und den Schiefer und gelangten halb gehend, halb rutschend abwärts.
    »Wenn doch nur Gonff hier wäre«, entfuhr es Martin unwillkürlich, »er würde sich an den genauen Wortlaut des Gedichtes von Olaf Himmelsfuge erinnern. Wie war das noch mal? Ein Land, in dem sich Nebel ausdehnt und ein graubraunes Moderloch – oder so ähnlich. Ich kann mich nicht mehr genau daran erinnern.«
    Dinny bremste mit Hilfe eines Felsblocks. »Nänä, i ach nich mär. Ma duat leidr nur Grütz im Kopf haba, harr, harr.«
    Roy-Ahoi hob ein Felsstück auf und schleuderte es von sich. Es fiel hinunter und verschwand im Nebel.
    »Gewöhnlich befindet sich unter solchem Nebel eine Art Sumpf- oder Moorgebiet. Es wird wohl das Beste sein, wenn wir da unten unsere fünf Sinne zusammennehmen«, warnte er.
    Es war Mittag, als sie schließlich das Land am Fuße des Berges erreichten. Der Nebel war dicht und reichte weit über ihre Köpfe hinaus. Er versperrte den Blick auf den Himmel und hüllte die Gefährten in seine Welt aus wirbelnden weißen Schleiern. Dunkles, matschiges Moos und glitschiges Unkraut bedeckten den Boden, von dem weite Teile mit übel riechenden Pilzen übersät waren. Hier und da verliefen schmale Flüsschen. Sie sahen aus, als würden sie einen Weg suchen, um dieser bedrückenden Gegend zu entkommen.
    Dinny starrte vor sich in den Nebel. »Hajaj, duat sich da drüba nich wos b’wega?«
    Sie blieben stehen und blickten angestrengt voraus. Roy-Ahoi rieb sich die Augen. »Könnte sein. Andererseits ist es auch möglich, dass der Nebel uns einen Streich spielt. Wenn man seiner Phantasie freien Lauf lässt, dann tauchen plötzlich alle möglichen Gestalten auf.«
    Die drei Freunde lehnten sich gegen einen großen, buckeligen Felsen, um ihr Mittagessen einzunehmen. Martin brach sich etwas Brot ab. »Ich werde das seltsame Gefühl nicht los, dass wir beobachtet werden«, sagte er kauend.
    Dinny klopfte gegen den Fels. »Mei Grabklaua duat g’nau ’sselbe saga, Mann.«
    Plötzlich kamen hinter ihnen sechs riesige Kröten mit den Enden eines aus Schilf geknüpften Netzes in den Händen vom Felsen herabgesprungen. Sie flogen direkt über die Köpfe der Gefährten hinweg und landeten so zielsicher auf dem Boden, dass die drei Freunde ihrem Netz nicht mehr entkommen konnten.
    Eine Kröte stieß sie mit einem Dreizack an.
    »Krraieuk glogflagg glambett. Habgefangen dreiheihier!«
     
    Immer tiefer trieb Zarina ihre Truppe in den Wald von Mossflower, der den Gegnern als Zufluchtsort diente. Immer wieder hielt sie an, um auf der Erde die Witterung aufzunehmen oder die

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