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Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze

Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze

Titel: Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Jacques
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Geringsten.«
    »Ganz deiner Meinung, Jungchen.«
    »Ich stimme ebenfalls zu, alter Kundschafter.«
    Gonff blinzelte zur Blutkiel hinüber. »Vielleicht sind sie ja noch an Bord.«
    Roy-Ahoi hielt seinen Spieß noch fester gepackt. »Nein, Kumpel. Dafür liegt sie nicht tief genug im Wasser.«
    »Roy-Ahoi hat Recht«, flüsterte Martin zu Keiler hinüber. »Was meint Ihr?«
    »Oh ja, sie sind hier irgendwo«, kicherte Keiler leise. »Ich kann riechen, wie der Gestank von Seeratten mein Revier verpestet. Trabbs, du gehst nach links. Glockenblume nimmt den rechten Weg um den Berg herum. Schaut nach, ob ihr irgendetwas entdecken könnt.«
    Die Hasen schlüpften schnell wie der Wind davon.
    »Seht, da vorne ist ein kleiner gegnerischer Trupp«, rief Keiler und zeigte geradeaus. »Sie haben sich dort, wo die Wellen an den Strand schlagen, flach in den Sand gelegt. Pah, mich halten die nicht zum Narren. Sie versuchen hier so eine Art Hinterhalt aufzuziehen, aber keine Sorge, wir werden bereit sein.«
    Trabbs und Glockenblume kamen gleichzeitig zurück. »Keiler, sie sind auf der Rückseite des Berges, ganze Heerscharen von ihnen!«
    »Es ist, wie Glockenblume sagt. Ich habe auch gesehen, wie sie sich da alle im Schatten herumdrückten.«
    Keiler bewahrte Ruhe. »Sieh an, Fangzahn scheint ja neuerdings weniger seinen Mund und mehr seinen Kopf zu gebrauchen. Sie müssen wohl ein Stück weit die Küste hochgefahren sein und die Meute dort an Land gebracht haben. Und die ist dann in einem großen Bogen gelaufen, um uns in den Rücken zu fallen. Ich sagte euch doch, dass die Gruppe vor uns nur der Täuschung dient.«
    Dinny rief mit heiserer Stimme: »Duat aufpassa! Se duan komma!«
    Von beiden Seiten kamen sie mit großer Geschwindigkeit grüppchenweise um den Berg herum auf sie zu. Trabbs hatte die Anzahl richtig geschätzt, es waren ganze Heerscharen von ihnen. Martin sah schweigend zu, wie sie einen Halbkreis bildeten. Er hatte noch nie so viele Seeratten gesehen.
    Schurkengesichter mit schwarzen Stirnbändern und Messingohrringen knurrten sie böse an. Merkwürdige sichelförmige Schwerter und kleine, runde Schutzschilde wurden drohend hoch über den Köpfen geschwungen. Diejenigen, die keine Schwerter hatten, trugen jede Menge Dolche und Peitschen. Martin war heilfroh, dass sie keine Bogenschützen dabeihatten.
    Keiler stand mit einem breiten Lächeln vor ihnen und stützte sich lässig auf sein Schlachtenschwert. »Sieh an, sieh an. Die ganze Horde ist versammelt. Wo ist denn das alte Schnodderschnurrhaar?«
    Die Reihen teilten sich und machten zwei Fahnenträgern Platz, die das Banner der Seeratten vor sich hertrugen. Zwischen ihnen stand ein Rattenkoloss, der eineinhalbmal so groß war wie all die anderen und ein Sichelschwert und eine lange Peitsche trug. Ein überlanger Fangzahn wuchs ihm aus der linken Seite seines Mundes und verlieh seinem Gesicht ein verzerrtes Hohnlächeln.
    »Hier bin ich, Berglord. Wir haben dich umzingelt und nun wirst du sterben.«
    Keiler ersparte sich derlei Höflichkeitsfloskeln. Er wirbelte sein riesiges Kriegsschwert hoch über seinem Kopf und griff mit einem donnernden Kriegsschrei an.
    »Juuuuhaaarrreellääiliiiiii!!!«
    Beide Seiten stürzten vorwärts und prallten aufeinander, sodass der Stahl krachte und der Sand knirschte.
    Martin spürte, wie die Kampfeslust durch seine Adern strömte. Er sprang drauflos und schlug zu, hackte und stieß um sich, stach und schlitzte wie der Blitzstrahl eines Gewitters mitten im heißen Sommer. Seine fliegende Klinge durchschnitt die gegnerischen Schilde und die Seeratten fielen vor ihm zu Boden wie Getreidehalme vor einem Schnitter. Sie drängten sich an ihn heran und schwangen ihre Sichelschwerter. Dinny zog sich eine klaffende Schnittwunde an seiner Schulter zu. Er war schon fast zu Boden gegangen, als Trabbs eine quiekende Ratte auf seinem Spieß hochhievte und in die Klingen warf, die den Maulwurf bedrohten. Gonff hatte seinen Spieß verloren, stürzte sich aber dennoch auf seine Gegner. Er hatte in jeder Pfote einen Dolch und wedelte mit seinen Armen wie eine Windmühle nach oben und unten, kreuz und quer – er hatte seine Angst im brodelnden Handgemenge der Schlacht ganz vergessen. Ffring wurde von allen Seiten bedrängt und seine Blume war bereits abgeschoren, aber dann kamen Wother und Roy-Ahoi auf ihren Spießen über die Köpfe der Seeratten hinweggesprungen, um den belagerten Hasen zu retten. Sie stießen nach links und nach rechts und

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