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Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze

Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze

Titel: Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Jacques
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bekamen noch Unterstützung von Glockenblume, die ebenfalls herbeikam. So standen sie zu viert Rücken an Rücken und kämpften weiter. Sie drehten sich grimmig im Kreis, stießen mit ihren Speeren zu und schlitzten drauflos wie ein Karussell des Schreckens.
    Die Ratten am Ufer waren ebenfalls auf dem Vormarsch. Keiler zielte seine Schläge möglichst niedrig, um die Füße seiner Feinde zu treffen. Wenn sie dann hochsprangen, schleuderte er sein riesiges Kriegsschwert nach oben und durchschnitt mit der gewaltigen Klinge auf Kopfhöhe die Luft. Blutbesudelt und an einem Dutzend verschiedener Stellen von Stahl durchbohrt kämpfte er immer weiter. Er merkte seine Wunden nicht einmal, sondern versuchte verbissen Fangzahn zu erreichen, der weiter hinten stand und seine Seeratten anfeuerte.
    »Komm zu mir, Fangzahn«, säuselte der Silberdachs, während er weiterkämpfte. »Stelle dich Keiler dem Kämpfer. Ich bin der Sohn des alten Lord Brockbaum, Herrscher von Mossflower und Herr über diesen Berg. Meine Klinge singt deinen Todesgesang. Keiler wird dich und deine Ungeziefermannschaft noch in dieser Nacht zum Tor im Wald des ewigen Dunkels befördern. Die Sommersonne kann nicht länger ertragen, wie ihr mit eurem Anblick die Erde besudelt!«
    Auf Befehl von Fangzahn drängten sich die Ratten noch verbissener nach vorn. Die sich voranwälzenden Feindesmassen schienen schier endlos zu sein. Martin und seine Gefährten wischten sich den Schweiß und das Blut aus den Augen und schlugen heldenhaft auf die Flut von Seeratten ein, die sie zu verschlingen drohte.
    Der Mäusekrieger stellte fest, dass er Rücken an Rücken mit Keiler stand. »Keiler, wir sind in großer Bedrängnis und zahlenmäßig völlig unterlegen«, schrie er, um das Kampfgetöse zu übertönen. »Wir würden den ganzen Sommer brauchen, um diese Meute zu erschlagen, selbst wenn sie sich in eine Reihe stellen und geduldig warten würden.«
    Der Silberdachs teilte mit seinem Schwert eine Ratte in zwei Hälften. »Ich weiß, kleiner Krieger. Ich sagte Euch ja, dass dies mein Kampf sei. Es tut mir Leid, dass ich Euch da mit hineingezogen habe.«
    Martin löschte mit seiner Klinge ein spuckendes Gesicht aus. »Es ist nicht Eure Schuld, Keiler. Es stand so geschrieben.«
    Der Dachs nahm seinen Schwertgriff und schlug damit eine Ratte, die sich zu nahe heranwagte, zu Brei. »Hört zu, Martin. Versammelt die Mannschaft um Euch. Ich werde uns mit Gewalt einen Weg bahnen, sodass wir Reißaus nehmen können. Es befindet sich nur eine einzige Gruppe zwischen uns und der Blutkiel. Seid Ihr bereit?«
    In dem Schlachtengetümmel dauerte es eine Weile, bis Martin seine Gefährten in einer Gruppe um sich versammelt hatte. Einen kurzen Augenblick ebbte der Ansturm ab, als sie so dastanden und auf allen Seiten von Seeratten umringt waren.
    Wie ein geölter Blitz stürmte Keiler wutschnaubend drauflos. Der wilde Angriff bahnte ihnen den Weg bis zum Rand der Horde. Unaufhörlich schlugen Martin und die anderen um sich, bis ihnen schließlich der Durchbruch gelang. Sie rannten auf die kleine Truppe herannahender Seeratten zu.
    Spieße und Sichelschwerter klirrten, als sie aufeinander trafen. Das überrumpelte Gesindel war angesichts der Rohheit, mit der es angegriffen wurde, so verblüfft, dass es keinen Widerstand leistete, sondern sich in alle Winde zerstreute.
    Und so jagten die Freunde weiter, bis sie das Wasser erreichten.
    Honigtau blickte sich um. »Wir haben Keiler zurückgelassen!«
    »Nein, er ist uns überhaupt nicht gefolgt.«
    »Lasst uns zurücklaufen.«
    »Halt!«, befahl Martin hart und unerbittlich.
    Sie drehten sich um und starrten den Mäusekrieger an.
    »Denkt daran, was Keiler euch befohlen hat. Folgt seinem Wort, der Kodex der Krieger muss gewahrt werden. Keiler hat sein eigenes Schicksal geschrieben gesehen und wir können nichts tun, um ihn aufzuhalten. Wir müssen das Schiff kapern.«
    Das Kampfgeschrei schrillte noch in ihren Ohren, als sie in die Brandung wateten.
     
    Es waren nur sehr wenige Wachposten an Bord geblieben, gerade genug, um die Galeerensklaven in Schach zu halten. Beim Anblick der laut brüllenden Kämpfer, die tropfnass auf das Deck der Blutkiel sprangen, hechteten sie, ohne zu zögern, über Bord.
    Vor Anstrengung keuchend drehte sich Martin zu Roy-Ahoi um. »Bring das Schiff so schnell wie möglich in Gang!«
    Der Spitzmäuserich begann sofort damit, der neuen Besatzung in bellendem Ton Befehle zu erteilen. »Schneidet das Ankertau

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