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Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze

Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze

Titel: Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Jacques
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vertieft.
     
    Zarina beobachtete sie von ihrem Fenster aus. Bei der Gelegenheit ließ sie auch gleich ihren Blick über die Baumwipfel der Umgebung schweifen, um zu sehen, ob der Adler sich vielleicht irgendwo in der Nähe aufhielt. Im Kopf der Wildkatze kristallisierte sich langsam ein Plan heraus.
    Später an jenem Morgen, als Fluch gerade einen Trupp beim Auswechseln der verbrannten Tür und der Fensterläden beaufsichtigte, ließ Zarina Brogg in ihr Gemach kommen. Sie kredenzte ihm Apfelwein und gebratene Ringeltaube und entlockte ihm so ganz nebenbei alles Wissenswerte.
    Der Wieselhauptmann verschwieg seiner Königin nicht das Geringste.
    Als Zarina wieder ihren Platz am Fenster einnahm, beobachtete sie das verräterische Erzittern einer Fichtenspitze. Als sie sich wieder zu Brogg umwandte, sprach sie zu ihm im Brustton größter Aufrichtigkeit.
    »Du bist mir immer ein guter und treuer Hauptmann gewesen, Brogg. Du kannst dich darauf verlassen, dass deine Königin dich belohnen wird. Dieser Fuchs hat sich hier hereingedrängt, während wir von den Waldbewohnern abgelenkt wurden. Er macht meine Befehle rückgängig und verbreitet unter den Soldaten Lügen über mich. Ist dir eigentlich klar, dass ich dich, wenn Fluch nicht mit seiner zerlumpten Meute hier hereingeplatzt wäre, längst zum General befördert hätte?«
    »Mich, Hoheit?« Brogg traute seinen Ohren kaum.
    »Ja, dich. Lass es aber niemanden wissen, besonders nicht Fluch. Soll er doch weiterhin unsere Festung instand setzen. Er lebt in dem Glauben, dass er eines Tages in Kotir herrschen wird. Mach du nur deine Arbeit, Brogg. Sorge dafür, dass mir meine Soldaten der Tausend Augen treu bleiben. Fluch kannst du ruhig mir überlassen. Sag ihm, dass ich ihn hier oben in meinem Gemach zu sehen wünsche.«
    »Das werde ich, Hoheit. Ihr könnt Euch ganz auf mich verlassen.«
    »Das tue ich, Brogg, mein guter Freund. Jetzt geh nur.«
    Das Wiesel hörte nicht auf sich rückwärts gehend zu verbeugen, bis es draußen vor dem Gemach stand.
     
    Am Nachmittag waren die meisten Instandsetzungsarbeiten weit vorangeschritten. Fluch schlenderte zum Gemach hinauf und lehnte sich dann lässig gegen den Tisch, an dem Zarina saß.
    »Erzähl schon, was willst du denn nun wieder von mir, Katze?«, fragte er anmaßend.
    Zarina schob einen Becher mit Holunderbeerwein zu Fluch hinüber und schenkte sich selber auch einen Becher ein.
    »Auf dich, Fluch. Die Arbeit an den Türen und Fenstern ist wirklich gelungen. Ich hätte es selbst nicht besser machen können.«
    Der Fuchs achtete sorgfältig darauf, nicht einen Schluck von dem Wein zu trinken, bevor nicht die Wildkatze aus ihrem Becher getrunken hatte.
    »Woher kommt diese plötzliche Ehre, Zarina? Was führst du im Schilde?«
    Die Wildkatzenkönigin schüttelte betrübt den Kopf. »Wie um alles in der Welt ist es nur zu diesem Misstrauen und dieser Feindschaft zwischen uns gekommen, Fluch?« Dramatisch wies sie mit einer ausgestreckten Klaue zum offenen Fenster. »Da draußen steckt der Feind. Die Waldbewohner sind diejenigen, die es zu bekämpfen gilt; wir sollten aufhören uns gegenseitig das Leben schwer zu machen.«
    Der Fuchs nahm einen großen Schluck von dem schweren, dunklen Wein.
    »Ich bin da völlig deiner Meinung, aber woher kommt dieser plötzliche Sinneswandel? Wenn wir einander wirklich vertrauen wollen, musst du es mir sagen.«
    Zarina wischte sich mit einer müden Pfote über die Stirn. »Bis du daherkamst, hatte ich nicht einen einzigen Sieg über die Waldbewohner errungen. Selbst als sie uns gestern angriffen, hast du alles getan, was in deiner Macht stand, und dennoch konnte ich dir nicht über den Weg trauen«, gestand sie. »Ich ließ dich da draußen die ganze Nacht warten und du hast dich nicht ein einziges Mal darüber beklagt. Als ich heute aus meinem Fenster blickte, sah ich, wie du deiner Truppe halfst den in Kotir entstandenen Schaden zu reparieren. Da habe ich dann meine Meinung über dich geändert.«
    Zarina füllte Fluchs Becher mit Wein auf. Als sie erneut sprach, hatte sie fast so etwas wie ein Schluchzen in ihrer Stimme.
    »Vergib mir. Ich habe dich verkannt, Fluch. Du bist ein wahrer Freund.«
    Der Fuchs stürzte den Wein hinunter und war dann so frei sich noch etwas nachzuschenken.
    »Dir gefällt die Arbeit, die wir zum Beheben der Feuerschäden geleistet haben?«
    Zarina schob den Weinkrug zu ihm hin, sodass Fluch ihn leichter erreichen konnte.
    »Ja, wirklich. Es ist zehnmal besser

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