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Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze

Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze

Titel: Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Jacques
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dazu, einfach loszuziehen, nachdem beschlossen worden war, dass alle hier zu bleiben haben. Ihr hättet beide getötet werden können.«
    Skipper war gerade damit beschäftigt, aus einem Eintopf, der zum Auskühlen neben dem Kamin stand, ein paar Haselnuss-Stücke und etwas Lauch zu fischen. Germania klopfte heftig mit einem Pfeil auf den Tisch.
    »Otterskipper, hört Ihr mir überhaupt zu?«
    »Oh ja, Gnädigste, ich bin ganz Ohr«, sagte er geistesabwesend. »Sind dies jetzt die Nüsse der letzten Saison oder der vorletzten? Sie schmecken so wunderbar süß.«
    Die Äbtissin schnaubte vor Wut. »Also, ich möchte, dass ihr mir versprecht nie wieder eine solche Dummheit zu begehen, und zwar beide. Ich muss mich doch sehr über Euch wundern, Lady Ambra – dass Ihr als Eichhörnchenkönigin so unbedacht handelt. Da habt Ihr nicht gerade ein gutes Beispiel für die anderen abgegeben, oder?«
    Keck neigte Ambra ihren verbundenen Ohrstumpf zu Germania hinüber. »Ah, was sagtet Ihr gerade?«
    Sie sahen sich alle drei an und brachen plötzlich in schallendes Gelächter aus.
    Dann kam Tschipp mit den Maulwürfen daher und so blieb den Missetätern weitere Schelte erspart. Er machte den anwesenden Anführern des Rawim sofort Meldung. Ferdy und Coggs waren inzwischen bei der Entscheidung angelangt, dass sie doch lieber tischlernde, kriegerische Köche werden wollten, und brachten für alle Erfrischungen herbei.
    Beim Essen grübelte die Äbtissin darüber nach, was jetzt zu tun sei. »Wenn die Streitkräfte von Kotir sich im Wald versteckt halten, dann wäre es äußerst unklug von euch beiden, wenn ihr versuchen würdet den heutigen Angriff zu wiederholen.«
    Skipper grinste von einem Ohr zum anderen. »Aber auf gar keinen Fall, Gnädigste. So, wie es sich anhört, werden sie sich schon selbst beschäftigen. Sollen sie doch da draußen die Nacht schön unbehaglich zubringen. Wenn sie dann im Morgengrauen vor Kälte zitternd auf uns warten, werden sie feststellen müssen, dass wir gar nicht daran denken aufzutauchen. Schöner Reinfall.«
    Der Vormaulwurf schlug mit einem von Ferdys Keksen auf die Tischplatte. »Hajaj, un wänn dies Ungziefra denka duat, doss s’ uns vom Graba abg’halta haba – pah, dann duat di rein gar nix übr Maulwürf wissa. Noch vor däm Abnd werdat ma d’ Tunnl wiedr b’triebsb’reit haba, jawollja.«
     
    Bella von Brockhall hatte auf ihrer Suche nach einem zweiten Versteck bereits einen weiten Weg zurückgelegt. Wenn Brockhall jemals von Zarinas Armee entdeckt würde, dann wäre es für das Überleben der Waldbewohner unabdingbar, einen sicheren Zufluchtsort zu haben. Die gütige Dächsin war sich ihrer großen Verantwortung den Waldbewohnern gegenüber stets bewusst. Sie sah es als ihre Pflicht an, sich auf diese Suche zu begeben. Bella genoss die Einsamkeit und Stille der weiter entfernten Gebiete von Mossflower, nachdem sie in Brockhall über so lange Zeit auf engstem Raum mit den Waldbewohnern zusammengelebt hatte. Gegen Mittag durchwanderte sie in östlicher Richtung ein ausgedehntes Gebiet mit bestellten Feldern. Die Dächsin spürte instinktiv, dass der Moss sich irgendwo ganz in der Nähe entlangschlängelte, und schon bald bestätigte sich ihre Vermutung.
    Bella setzte sich ans Ufer des breiten, wirbelnden Flusses. Sie konnte einem kurzen Mittagsschläfchen in der wärmenden Frühsommersonne nicht widerstehen.
    »Bella. Heda, Bella von Brockhall!«
    Die Dächsin schoss hoch wie ein geölter Blitz und blinzelte ihre Müdigkeit fort. Gingivere kam auf sie zugelaufen; er hatte eine Katze mit glattem, rötlichem Fell bei sich.
    Die Dächsin sprang auf und winkte freudig.
    »Haha, Gingivere, Ihr alter Schwerenöter, wollt Ihr mir Eure Freundin nicht vorstellen?«
    Die Katze lächelte und winkte zurück.
    »Oh, Ihr seid genau so, wie ich mir Euch vorgestellt hatte, Bella«, sagte sie herzlich. »Gingivere hat mir alles über Euch und seine Freunde aus dem Wald erzählt. Ich heiße Sandingomm.«
    Sie setzten sich gemeinsam ans Ufer und dann erzählte Bella ihnen, was sich in der Zwischenzeit alles ereignet hatte und was sie an diesen Ort führte. Noch während sie sprach, fiel Bella auf, wie stark und glücklich Gingivere aussah. Es wurde schon bald klar, warum er sich so verändert hatte.
    »Schaut mich an, Bella. Stellt Euch nur vor, ich bin jetzt ein Bauer geworden. Ja, ich – Gingivere, der Sohn von Verdauga. Wir haben ein schönes kleines Stück Land etwas weiter flussaufwärts und

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