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Regelschaltung Jungbrunnen

Regelschaltung Jungbrunnen

Titel: Regelschaltung Jungbrunnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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NASTRON-Aktivierungsstrahlung erhalten haben. Dort könnten und sollten Sie einhaken. Das wäre alles, Sir.«
    Ich atmete befreit auf. Kiny hatte lange gesprochen, aber für uns waren die Auswertungen wichtig gewesen.
    Hannibal teilte Dr. Kulot und den beiden anderen Mitarbeitern die Ergebnisse mit. Samy nickte sinnend.
    »Nach der Definition habe ich lange gesucht. Sie muß richtig sein. Ich hege übrigens einen bestimmten Verdacht.«
    Ich wollte in spontaner Wißbegierde nach seinem Bewußtseinsinhalt greifen, unterließ es dann aber. Er sah mich ironisch an. Immerhin war Samy als Paradiagnostiker einer meiner Henderwon-Lehrer gewesen.
    »Beherrschung ist die erste Kunst des Übermenschen«, meinte er trocken. »Wenn Sie Glück haben, werden Ihnen auf dem Mond Neos mit deutlichen Zerfallserscheinungen begegnen. Wenn das der Fall ist, können Sie triumphieren.
    Dann braucht man Toterlays einwandfreie Aktivierung. Es kann durchaus sein, daß die Todesschläfer nach der Impfaktion nur teilweise angeregt wurden. Unter Umständen läßt der Aufstockungseffekt auch allmählich wieder nach. Sie haben also mit Ihrer Bluff-Andeutung, die Neos würden allesamt sterben, irgendwie den Nagel auf den Kopf getroffen. Benutzen Sie das meinetwegen als Lebensversicherung. Kenji, Framus und ich bleiben hier und halten die Stellung. Drohen Sie damit, wenn es unangenehm werden sollte. Davon ausgehend, haben Sie eigentlich eine ganz gute Startposition.«
    »Wenn die Diagnose Ihrer Kollegen stimmt.«
    »In der Grundkonzeption muß sie richtig sein. Wir … Vorsicht, Ihr Kodator brennt!«
    Nein, er brannte nicht, aber es erweckte den Anschein. Ich hielt das etuiförmige Gerät in der Hand, wohl wissend, daß es bei einer eventuellen Explosion gleichgültig gewesen wäre, wo es sich befand. Wir hätten innerhalb des Hauptschaltraums in jedem Fall den Tod gefunden.
    Die Strahlung brach durch das Material des Kodators hindurch und hüllte meine linke Hand in fluoreszierendes, kaltes Feuer.
    Der Minibildschirm auf der Innenseite des aufgeklappten Deckels schien zu glühen, doch allmählich schälten sich die Umrisse eines Symbols heraus. Ich kannte es nur zu gut.
    Das Mond-Erde-Symbol war das Anrufzeichen des Gigantroboters ZONTA. Die Sendung lief auf Hyperdim-Extremstrahl bündelung ein. Danach zu urteilen, wurde mein Standort und je ner des Kommandogerätes überaus genau angepeilt.
    Der Ruf kam über Höchstrang-Chefebene herein. Diese Ebe ne war nur Erster-Klasse-Admiralen und dem Oberstkommandierenden der gesamten Marsflotte vorbehalten gewesen. Für mich bedeutete das trotz mangelhafter Kenntnisse über die Programm-Möglichkeiten des Kodators, daß ZONTA getreu der uralten Bestimmungen schwerwiegende Dinge mitzuteilen hat te. Andernfalls hätte der Riesenrechner nicht die Höchstrangstufe gewählt.
    Ich ahnte, daß ich nicht fähig war, die tiefere Bedeutung des fluoreszierenden Leuchtens zu ergründen. Einige Funktionstasten, die ich noch nie benutzt hatte, glühten in dunkelrotem Licht. Ich wußte nur, daß Nachrichten auf dieser Ebene billiardenfach verschlüsselt einliefen und innerhalb des Kodators als Gesamtimpuls gespeichert wurden. Eine Dechiffrierung war für das kleine Taschengerät hinsichtlich des verwendeten Superkodes unmöglich. Zu diesem Zwecke mußte ein Großrechner zugeschaltet und durch meinen Impuls zur Entschlüsselung berechtigt werden.
    Ich drückte sofort die Zentralrechner-Ruftaste, gab den Verbundkontakt mit Überwertrang und ermächtigte somit den KLAUSENWÄCHTER, den gespeicherten Kodespruch aus dem Taschenkodator zwecks Auswertung abzuberufen.
    Mehr konnte ich nicht tun. Dazu fehlte mir das Grundwissen.
    Ich gab vorsichtshalber mein eigenes Rufsymbol in die Bestätigungsautomatik, hütete mich jedoch, das Feldmikrophon für eine Durchsage zu benutzen, die auf Grund der von ZONTA gewählten Totalraffung und Kodifizierung technisch undurchführbar war; es sei denn, ich hätte auf Normalkode geantwortet. Das schien aber nicht in ZONTAs Interesse zu liegen.
    Das Glühen hielt nur wenige Sekunden an. Dann erlosch es abrupt. Der Bildschirm verblaßte, die eingeblendeten Randsymbole verschwanden.
    Gleich darauf meldete sich der Andenrechner; diesmal über Kodator-Stabsebene im Höchstrangbereich. Das machte mir klar, wie wichtig diese Sache von den marsianischen Robotgehirnen aufgefaßt wurde.
    Zuerst erfolgte eine Durchsage, die mich aufrichtig verblüffte.
    »KLAUSENWÄCHTER an Metranon gleich General HC-9,

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