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Reich der Schatten

Reich der Schatten

Titel: Reich der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Drake
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was, dachte Louisa amüsiert.
    Manchmal machte es ihr großen Spaß, mit ihrem Essen zu spielen.
    Mit wippenden Brüsten und wiegenden Hüften kam sie auf ihn zu.
    »Wo ist Pieter?«, fragte Marie.
    »Oh, der – tja, der ist erledigt, fürchte ich. Kein Leben mehr in dem armen Kerl.«
    »Ach so? Aber in mir steckt noch eine Menge Leben«, prahlte er.
    »Das sehe ich.«
    »Dann …« Er hielt inne und fuhr sich mit der Zunge über die Unterlippe. »Dann … wie wär’s dann mit einem flotten Dreier?«
    »Oh, das klingt sehr anregend«, erwiderte sie.
    Sie kniete sich auf den Boden zwischen Jorges Beine und neben Marie. Um Protest zu verhindern, berührte sie die Frau lächelnd und sah ihr tief in die Augen. Marie ächzte leise. Louisa ließ ihr Haar vor ihr Gesicht gleiten, als sie sich tiefer hinabbeugte. Marie stöhnte leise auf, während sie an ihr knabberte.
    Dann stöhnte sie lauter.
    Jorge stieß einen heiseren Schrei aus und wollte sie packen.
    Louisa hatte nichts dagegen. Marie war schon auf dem Perserteppich zusammengebrochen. Jorge zog Louisa auf sich.
    Mit einem leisen Lächeln quittierte sie seinen Eifer. Sie hoffte nur, dass er nicht sabberte.
    »Oh, Baby«, murmelte er.
    Jetzt wurde sie aktiv.
    Zwanzig Minuten später war sie gesättigt. Sie lachte, sie freute sich, sie fühlte sich absolut stark. Euphorisch! Welch üppiges Mahl! Die beiden lagen nebeneinander auf dem Teppich, den leeren Blick gen Himmel gerichtet.
    »Oh, meine hübschen Kleinen!«, schnurrte sie und strich die Haare aus den kalten Gesichtern. »Ja, ich habe wirklich nichts gegen einen flotten Dreier!«
    Auf einmal rief jemand ihren Namen. Es klang tadelnd.
    »Louisa!«
    Sie sah erschrocken hoch, instinktiv von Angst befallen.
    Auf der Schwelle erblickte sie die Umrisse einer männlichen Gestalt.
    Brent erwachte jäh; benommen versuchte er sich klar zu werden, wo er war.
    Als er merkte, wo er geschlafen hatte, verfluchte er sich leise.
    Er stand auf und klopfte sich den Staub ab. Auch wenn er nicht wusste, was er sonst hätte tun sollen, war er böse auf sich.
    Der Morgen war noch nicht angebrochen.
    Toller Wächter …
    Er starrte durch die Dunkelheit auf das Haus. Dort schien alles in Ordnung, und wenn er die Augen schloss und sich konzentrierte, spürte er nichts, was die nächtliche Ruhe gestört hätte.
    Aber es musste etwas getan werden. Heute noch.
    Der Schlüssel lag im Château DeVant.
    Sieh doch nur, was du angerichtet hast! Dieses ganze Chaos!
    Sie war in Sicherheit; jetzt war sie in Sicherheit. Und bald würde sie wieder sehr mächtig sein. Aber seine Worte klangen nach, und sie war wütender auf ihn als auf all diese albernen Geschöpfe, die sie nicht gekannt hatten und nicht gewusst hatten, wer sie war. Denn er wusste es. Und er behandelte sie wie ein unartiges Kind.
    Sieh doch nur, was du angerichtet hast. Das Chaos, das du verursacht hast.
    Und das nach all dem, was ich geplant hatte, nach all dem, was ich getan habe.
    Zuerst hatte sie nur gelacht. Sie war aufgestanden in all ihrer Pracht und hatte genüsslich die klebrige rote Schicht auf ihren Brüsten und dem Oberkörper verteilt. Sie hatte ihn triumphierend und belustigt angestrahlt.
    Endlich hast du mich gefunden. Ich habe deine Nähe gespürt, und jetzt … Komm her, mein Schatz, es ist nicht mehr viel übrig, aber du kannst dich gerne an den Resten laben. Wenn ich gewusst hätte, dass du kommst, hätte ich mehr aufgehoben. Ich hätte dir das Mädchen überlassen können. Sie hatte zwar nicht viel zu bieten, aber …
    Doch ihre kecken, aufreizenden Worte prallten an ihm ab.
    Er schritt ungeduldig auf sie zu, all ihre Schönheit und die angebotene Beute missachtend.
    Ich hätte dich für vernünftiger gehalten.
    Sie kam sich vor, als hätte er sie geohrfeigt. Sie richtete sich zu ihrer vollen Größe auf.
    Du vergisst, mit wem du sprichst.
    Und dir ist nicht klar, wem du dein Leben verdankst.
    Und dann …
    Dann musste das Chaos beseitigt werden, was auch geschah, doch in sehr gereizter Stimmung. Sie erfuhr, dass es nicht viele gab, denen er vertrauen konnte, und dass in der Stadt Gefahr lauerte, höchste Gefahr. Er hatte damit gerechnet, weiter zu kommen, viel weiter, bevor man ihnen auf die Spur kam. Doch jetzt, dank ihrer Sorglosigkeit, wussten schon alle möglichen Leute Bescheid.
    Und was würden sie tun?, fragte sie. Was könnten sie tun?
    Sie habe ja keine Ahnung, warf er ihr vor. Wie dumm sie nur sei! Nach allem, was früher passiert war, hätte sie es

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