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Reich durch Hartz IV

Reich durch Hartz IV

Titel: Reich durch Hartz IV Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Knobel-Ulrich
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Ausschreibungsverfahren miteinander in Konkurrenz treten, würde man bei der Kalkulation eines satten Gewinns die Ausschreibung nicht gewinnen. Also glauben Sie mir ruhig, es gibt lohnendere Geschäftsideen als die Gründung eines Weiterbildungsträgers. Ich könnte Ihnen aber Interna aus dem Bereich der Arbeitsagenturen erzählen, da würden Sie wirklich vom Glauben abfallen. Die Weiterbildungsträger sind harmloser, als Sie sich das so einsuggeriert haben. Es geht mir um Gottes Willen auch nicht darum, Sie persönlich anzugreifen, Frau Dr. Knobel-Ulrich. Im Gegenteil, ich bin froh, dass es so couragierte Menschen wie Sie gibt, die den investigativen Journalismus seriös vertreten. Sehen Sie in meinen Darlegungen einfach eine auf der Sachebene zum Teil andere Meinung.«
    »Mit Interesse habe ich eben Ihren oben genannten Sendebeitrag in der ARD gesehen. Er zeigt, wie schlecht unser Staat, im Gegensatz zu den Niederlanden, mit seinen Ressourcen umgeht. Bitte machen Sie weiter so!«
    »Ich möchte mich auf diesem Wege für Ihre hervorragende Dokumentation bedanken. Wirklich toll recherchiert, toll nachgefragt mit Beispielen, die einem die Sprache verschlagen. Unverschämt finde ich nur den Sendeplatz um halb 12 Uhr nachts und werde mich darüber bei der ARD beschweren. Nötig wäre 20.15 Uhr. Zumal die Zuschauer zuvor eine ungeheuer selbstgerechte und anbiedernde Reportage von Herrn Hachtmeister über Peter Hartz ertragen mussten. Bitte machen Sie weiter so!«
    »Sah im Ersten soeben ihr Stück über die ›Hartz-Maschine‹ und möchte Ihnen – obwohl es für mich echt viel zu spät ist – ganz kurz schrei­ben, wie sehr mich Ihr Beitrag bewegt hat. Ich bin selbst langzeitarbeitslos, habe anfangs die Idee der Ein-Euro-Jobs für einigermaßen sinnvoll befunden. Na ja, es mag andere, einige Ausnahmen geben, aber letzthin deckt sich meine Erfahrung mit Ihrem Bericht, dass Hartz-IV-Empfänger für die Beschäftigung der Beschäftigten von Beschäftigungsträgern und den Profit dieser Unternehmen gegängelt und missbraucht werden. Und dass diese Art und Weise von Arbeitsmarktpolitik allein dazu da ist, die betroffenen Menschen davon abzulenken, ihre eigenen Bedürfnisse zu erkennen und ihnen nachzugehen. Ich glaube, kein Mensch will ›asozial‹ und ›faul‹ und aus Prinzip unproduktiv sein. Und das scheinen doch immer noch zu viele Beschäftige aus Arge oder Beschäftigungsgesellschaften von ihrer Klientel zu denken. Ach, ich möchte nun gar nicht so viele Worte machen. Mir hat Ihr Engagement besonders gefallen, z.B. dass Sie aus einem Interview ihr eigenes Erstaunen (»Das ist doch verrückt«) nicht herausgeschnitten haben. Erschütternd die arg- und ahnungslosen Äußerungen so mancher Profi-Beschäftigter, seien es die der Tafel-Frau oder der Theaterkursleiterin! Von dem verlogenen Geschwalle derer, die richtig abzocken, mal ganz abgesehen. Fragen Sie nicht wie, aber ich bin mittlerweile soweit, es mit Captain Picard (Star Trek) zu sagen: Ich arbeite nicht mehr für Geld, nur noch, um mich zu verbessern – auch wenn wir noch nicht im 23. Jahrhundert leben. Aber halt, ich möchte Ihnen nun nicht mein Herz ausschütten, sondern mich einfach ganz herzlich dafür bedanken, wie verständlich und empathisch Sie diese fatale Lage dargestellt haben. Meines vermessenen und romantischen Erachtens nach ließe sich aus Hartz IV als einer Art Grundeinkommen für Bedürftige möglicherweise was Gutes machen – weit ab von Mitnahme respektive Kobra-Effekten aller Art. Ich versuche das für mich, indem ich meine Zeit für mir sinnvoll erscheinende Tätigkeiten (Hausaufgabenhilfe, Suppenküche und so) aufwende und mir die gutgemeinten Förder- und Forderungen der Arge vom Hals halte. Mal traf ich schon im Amt eine Sachbearbeiterin, die das ähnlich sah. Na ja, nun ist sie nicht mehr meine Sachbearbeiterin.
    Sorry, doch etwas länger geworden, wo ich mich doch nur einfach bedanken wollte. Für Ihren Beitrag über ein durch und durch medial unattraktives Sujet, über das ja vermeintlich schon so viel gesagt worden sei. Nee, es stinkt zum Himmel, und wenn da nicht drüber geredet wird, dann wird’s nur noch schlimmer. Sie haben den Deckel mal wieder etwas gelüftet. Grossartig! «
    »Zu der gestern gesendeten Dokumentation von mir (Fallmanager Ü 25 in einem Jobcenter) folgende Äußerung: Chapeau!!!«
    »Ich habe vor Kurzem Ihre Reportage Die Hartz-Maschine gesehen. Sehr großes Lob dafür! Sie haben vieles auf den Punkt

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