Reich und gluecklich

entspannen.
    Wenn Sie eine tiefe Entspannung erreicht haben, beginnen Sie, die Gefühle entstehen zu lassen, die Sie verankern möchten. Falls es Zuversicht ist, sollten Sie an eine Zeit denken, in der Sie voller Zuversicht waren. Wollen Sie sich energievoll fühlen, denken Sie an eine Zeit, in der Sie vor Energie sprühten.
    Manchmal müssen Sie die Dinge auf eine sehr einfache Ebene bringen. So hatte ich zum Beispiel einmal einen Klienten, der das Gefühl der Zuversicht verankern wollte, mir aber berichtete, er habe sich noch nie zuversichtlich gefühlt. Ich fragte ihn, ob er den Weg zu seinem Auto finden würde, das vor der Tür geparkt war. »Natürlich«, antwortete er. »Sind Sie sicher?«, hakte ich nach. »Natürlich bin ich sicher«, erwiderte er. »Tja, dann sind Sie aber
zuversichtlich
, oder nicht?«, fragte ich schelmisch, um ihm zu demonstrieren, dass er das Gefühl der Zuversicht durchaus kannte. Und der Klient fragte sich wahrscheinlich mittlerweile, warum er keinen anderen Coach engagiert hatte.
    Suchen Sie, falls nötig, sehr einfache Beispiele für die Dinge, die Sie verankern möchten. Sie funktionieren genauso gut wie komplexe Beispiele.
    Sobald Sie sich den Zustand, den Sie verankern möchten, bildlich vorgestellt haben, sollten Sie ihn deutlich sehen, hören und spüren. Falls Geschmäcke oder Düfte mit dem Erlebnis verknüpft sind, sollten Sie diese ebenfalls wahrnehmen, da besonders Düfte starke Anker erzeugen können.
    Nachdem Sie sich Zeit genommen haben, um den Moment intensiv wahrzunehmen, verdoppeln Sie die Intensität Ihrer Empfindungen. Verdoppeln Sie sie dann erneut und lassen Sie sie immer stärker werden.
    Wenn die Gefühle die größte Intensität erreicht haben, setzen Sie den Anker, indem Sie einen Teil Ihres Körpers drei Sekunden lang berühren. Gängige Ankerpunkte sind der Unterarm oder die Fingerknöchel. Ebenso wirksam ist es, sich am Ohrläppchen zu ziehen oder Zeigefinger und Daumen aneinanderzulegen.
    Vermeiden Sie Bewegungen, die Sie regelmäßig ausführen, damit Sie den Anker nicht aus Versehen aktivieren.
    Die einzige Bedingung ist, dass Sie die Berührung exakt so wiederholen können wie im Moment des Ankersetzens. Wenn Sie die Erfahrung also verankern, indem Sie einige Finger auf den Unterarm legen, sollten Sie jedes Mal, wenn Sie den Anker aktivieren wollen, dieselben Finger mit demselben Druck auf denselben Punkt legen.
    Sobald Sie den Anker gesetzt haben, sollten Sie Ihren Zustand verändern und eine Weile an etwas völlig anderes denken. Zum Beispiel daran, was mit den Millionen von Vögeln geschieht, die jede Woche sterben. Ich meine, wohin verschwinden sie alle nur? Warum kennen wir niemanden, der von einem herunterfallenden Vogel am Kopf getroffen wurde? Sehen Sie, wie gut das funktioniert?
    Nachdem Sie Ihre Gedanken auf etwas anderes gerichtet haben, aktivieren Sie den Anker, indem Sie die Bewegung von vorhin wiederholen. Erlauben Sie Ihren Gefühlen dabei zu fließen. Kämpfen Sie nicht dagegen an, sondern fördern Sie Ihre Gefühle, selbst wenn Sie diese vortäuschen müssen. Die ersten Male ist der Anker vielleicht noch nicht so stark. Aber jedes Mal, wenn Sie den Prozess wiederholen, wird ein intensiveres Gefühl entstehen, bis Sie den Zustand erreichen, in dem das Gefühl sich mit voller Kraft einstellt.
    Jeder kann das Ankern erlernen. Es dauert lediglich unterschiedlich lange.
    Ich kenne Menschen, die bereits beim ersten Mal die gewünschte Reaktion erleben. Bei anderen dauert es 20 Mal oder länger. Ich empfehle Ihnen, Ihre Anker in gewissen Abständen neu zu setzen, um sicherzugehen, dass sie Ihnen zur Verfügung stehen, wenn Sie sie wirklich brauchen.
    Sie kennen nun ein weiteres zentrales Element der Reich-und-Glücklich-Formel – die Fähigkeit nämlich, Ihren Zustand von einem Moment zum nächsten zu verändern. Ist das nicht großartig?
    Auf der Internetseite www.howtoberichandhappy.com/​videotutorials können Sie sich Demonstrationsvideos zum Ankern und zu den Submodalitäten ansehen (in englischer Sprache).

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    SEHEN SIE ES , HÖREN SIE ES , SPÜREN SIE ES , BEKOMMEN SIE ES
    Sie sind auf dem Weg zu einem wichtigen Geschäftstermin und Sie sind spät dran. Aber eigentlich sind Sie immer zu spät dran. Plötzlich fängt Ihr Auto an zu stottern, fährt ruckelnd und sprotzend noch etwas weiter und bleibt schließlich stehen. Beim Blick auf die Tankanzeige stellen Sie fest, dass Sie vergessen haben zu tanken. Sie schlagen wütend und