Reich und gluecklich
Entscheidendes passiert. Die Situation ist nach wie vor dieselbe, es ist derselbe Tag, Sie tragen dieselbe Kleidung … doch Ihre Stimmungund Ihre Gefühle haben sich innerhalb eines Moments verändert.
Dies wird beim Neurolinguistischen Programmieren (NLP) als Anker und in der Psychotherapie als konditionierte Reaktion bezeichnet. Es handelt sich um eine körperliche und emotionale Reaktion auf »etwas«.
Wir tragen Hunderte von Ankern mit uns herum, ob wir uns dessen bewusst sind oder nicht. Manche von ihnen sind förderlich, andere sind es nicht.
Anker werden von der Werbung und der Marketingindustrie geliebt. Sie versuchen ständig, positive Gefühle mit ihren Produkten zu verankern. Werbemelodien sind ebenso Anker wie halbnackte Models, die sich auf Kühlerhauben räkeln und dabei Diätcola trinken.
Bekannte Slogans sind ebenfalls Anker. Wenn Sie über 40 Jahre alt sind, denken Sie bei dem Satz »Schwebe wie ein Schmetterling, stich wie eine Biene« wahrscheinlich an den Boxer Mohammad Ali, der diesen Spruch geprägt hat.
»Die zarteste Versuchung, seit es Schokolade gibt«, »Nicht immer, aber immer öfter« oder »Mit dem Zweiten sieht man besser« sind gleichfalls Anker.
Gute Verkäufer nutzen Anker-Techniken, um ihre Produkte möglichst erfolgreich zu vermarkten. Fordert ein Autoverkäufer Sie dazu auf, sich in ein Auto hineinzusetzen und sich vorzustellen, wie es wäre, mit ihm im Sommer mit offenem Verdeck und wehenden Haaren nach Italien ans Meer zu fahren, macht er genau das. Er versucht das Gefühl bei Ihnen zu verankern, damit Sie sich in das Auto verlieben, noch bevor es Ihnen gehört.
Viele Leute nutzen Anker. Achten Sie bei dem nächsten öffentlichen Vortrag, den Sie besuchen, oder bei einer Talkshow im Fernsehen einmal darauf. Bevor jemand anfängt zu sprechen, führt er vielleicht eine unscheinbare Bewegung aus. Er könnte sich zum Beispiel am Ohrläppchen zupfen, sich ins Bein zwicken oder Zeigefinger und Daumen aneinanderlegen. Es ist gut möglich, dass er diese Aktion mit einem Gefühl des Selbstbewusstseins verankert hat.
Positive wie negative Anker können auch durch bestimmte Erlebnisse gesetzt werden.
Als ich circa zwölf Jahre alt war, fuhr ich einmal mit dem Schulbus nach Hause und aß ein Schottisches Ei. Falls Sie noch nie eins probiert haben, es handelt sich dabei um ein hartgekochtes Ei, das mit Wurstbrät umhüllt und frittiert ist. Ich aß dieses Ei und spürte bereits Anzeichen einer Grippe. Die nächsten zwei Wochen verbrachte ich im Bett und fühlte mich elend.
Danach löste allein die Vorstellung, ein Schottisches Ei zu essen, einen Würgereiz bei mir aus. Mein unbewusster Geist hatte das Ei mit dem Gefühl der Übelkeit verknüpft und sagte jetzt: »Auf gar keinen Fall!«
Manche Menschen haben eine ähnliche Reaktion, wenn ihnen wegen zu großen Alkoholkonsums schlecht geworden ist. Danach kann alleine der Gedanke an Alkohol die gleiche körperliche Übelkeit bei ihnen auslösen.
Manche rühren daraufhin gar keinen Alkohol mehr an. Andere verankern das Ereignis nur mit einer bestimmten Alkoholsorte, von der ihnen schlecht geworden ist. Sie trinken vielleicht nie mehr Tequila, während andere alkoholische Getränke ihnen nichts ausmachen.
Reiche und Glückliche Menschen sind Meister im positiven Ankern.
Sie nutzen es, um ihren gegenwärtigen Zustand augenblicklich ihren Wünschen entsprechend zu verändern. Denken Sie einmal über Folgendes nach: Wenn ein Lied, ein Duft oder eine Werbemelodie Ihre Stimmung und Ihre körperliche Verfassung verändern können, wie wirksam muss es dann sein, gezielt eigene positive Anker zu entwickeln?
Reichen und Glücklichen Menschen gelingt es, mithilfe des Ankerns von einem Moment zum anderen selbstbewusster, energievoller, gelassener oder geistig wacher zu werden …
Wären auch Sie gerne dazu in der Lage?
Wenn Sie die nächsten Seiten gelesen haben, werden Sie wissen, wie es geht.
Und so funktioniert das Ankersetzen:
Nehmen Sie sich circa 15 bis 20 Minuten Zeit und suchen Sie einen Ort auf, an dem Sie ungestört sind. (Es empfiehlt sich, dazu kein geschäftiges Büro und als Pilot keinen Landeanflug zu wählen.) Atmen Sie tief ein und atmen Sie dann langsam wieder aus, und während Sie das tun, schließen Sie Ihre Augen und lassen eine Woge der Entspannung in Ihren Körper hineinströmen. Atmen Sie noch drei oder vier Mal tief ein und aus und halten Sie Ihre Augen dabei geschlossen. Erlauben Sie sich, vollkommen zu
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