Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Reid 2 Die ungehorsame Braut

Reid 2 Die ungehorsame Braut

Titel: Reid 2 Die ungehorsame Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
Vom Netzwerk:
Gedanke hätte ihr beinahe ein Lachen entlockt, was wiederum dazu führte, dass ihre Anspannung ein wenig nachließ. Aber nicht genug, als dass sie sich hätte entspannen können. Und dann, als hätte er ihre Gedanken gelesen, postierte er endlich sein Becken zwischen ihren Hüften und drang mit einem sanften, aber kraftvollen Stoß in sie ein, bei dem ihr Hören und Sehen verging.
    »Bei Gott, jetzt bin ich leibhaftig zu Hause angekommen«, raunte er ihr ins Ohr.
    Im selben Moment wurde sie vom Sturm der Leidenschaft mitgerissen. Als müsse sie ertrinken, klammerte sie sich an ihn. Nachdem der Nebel sich ein wenig gelichtet hatte und die liebefollen Gefühle, die sie im Grunde für ihn hegte, zurückkehrten, war sie plötzlich den Tränen nahe.

    Ja, sie liebte ihn. Es reichte, wenn sie sich morgen überlegte, was sie seinetwegen tun sollte. Jetzt gab es Wichtigeres, zumal er sie gerade ihres Nachthemdes entledigte, um ihr zu zeigen, wovon er einst gesprochen hatte - nämlich, was es bedeutete, mit ihm in einem richtigen Bett zu liegen, wo er sie ausgiebig verwöhnen konnte, so wie es ihr gebührte.

Kapitel fünfzig

    W as für ein Feigling sie doch war! Ophelia fand in jener Nacht keinen Schlaf mehr, was unglücklicherweise dazu führte, dass sie in tiefe Grübelei verfiel. Sie weinte ein paar lautlose Tränen und entschied, dass sie die wundervolle Nacht nicht mit der Verbitterung ruinieren wollte, die der Morgen mit Sicherheit für sie bereithielt. Lange vor Sonnenaufgang, während ihr Gemahl noch im Reich der Träume wandelte, schlich sie sich aus dem Schlafzimmer, machte sich reisefertig und trug Sadie auf, sich darum zu kümmern, dass die Kutsche vorgefahren wurde, ohne dass es gleich das ganze Haus mitbekam.
    Umsichtig, wie sie war, hinterließ sie Preston Locke eine Nachricht, in der sie ihm für die Gastfreundschaft dankte und ihn um Verschwiegenheit bat, was den Inhalt ihres Gespräches betraf. Sie wollte es selbst in die Hand nehmen, Rafe davon in Kenntnis zu setzen, dass sie guter Hoffnung war - vorausgesetzt, sie hatte empfangen. Doch im Grunde glaubte sie nicht daran, dass sie ein Kind unter dem Herzen trug. Die Übelkeitsattacken, denen sie hin und wieder anheimgefallen war, waren gewiss einzig auf ihre brennende Wut zurückzuführen.
    Nachdem sie Sadie gegenüber erwähnt hatte, dass Rafe in der Nacht zurückgekommen war, versiegte ihr Wehklagen darüber, dass sie in aller Herrgottsfrühe abreisten. Als sie gerade das Haus verlassen hatten und im Dunkeln die wartende Kutsche ansteuerten, blieb Ophelia stehen und sagte, an Sadie gewandt: »Ich habe etwas vergessen, bin gleich wieder da. « Im selben Moment verschwand sie wieder im Haus.
    Rafe schlief noch, den Kopf halb auf ihrem Kissen und ein Arm auf ihrer Seite des Bettes, als halte er sie noch immer im Arm. Sie beugte sich über ihn und küsste seine Augenbraue. Sie brachte es jedoch nicht übers Herz, ihn zu wecken. Ihr geballter Schmerz würde aus ihr herausplatzen. Im Grunde bahnte er sich längst den Weg nach draußen, in Form von siedend heißen Tränen. Sie konnte ihn unmöglich ohne Nachricht zurücklassen, also schrieb sie schnell einige Worte im schwachen Schein der glühenden Scheite auf ein Stück Papier und übergab sie einem der Bediensteten im Erdgeschoss, ehe sie sich zu Sadie in die Kutsche gesellte.
    In der Hoffnung, die Kontrolle über ihre Gefühle wiederzugewinnen, holte sie den Schlaf nach, der ihr in der Nacht verwehrt geblieben war, und döste beinahe die ganze Fahrt über.
    Kurz vor Mittag trafen sie in London ein, genau rechtzeitig, um mit ihrer Mutter zu essen.
    »Das war aber eine kurze Reise«, sagte Mary, als sie das Personal anwies, für Ophelia einzudecken. »Wir haben dich nicht so zeitig zurückerwartet. Ist es nicht gut gelaufen? «
    »Alles bestens, Mama. Die Lockes sind sehr nett. Und Rafes Großmutter ist ein charmanter schräger Vogel. Die ganze Zeit über, die ich dort war, hat sie mich mit ihrer Enkelin Amanda verwechselt, die sie abgöttisch liebt. Wir sind bestens miteinander zurechtgekommen. «
    »Dann frage ich mich nur, warum du nicht länger geblieben bist. «
    »Rafe ist wieder aufgetaucht. «
    Mehr brauchte Ophelia nicht zu sagen, ihre Mutter hatte verstanden. »Ich hatte so etwas befürchtet. Unser Butler hat mir erzählt, dass er hier war, um nach dir zu suchen. Mister Nates war sich nicht darüber bewusst, dass er nichts über deinen Verbleib hätte sagen dürfen. «
    Ophelia zuckte mit den

Weitere Kostenlose Bücher