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Reine Glückssache

Reine Glückssache

Titel: Reine Glückssache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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weg.«
    »Deswegen wurde Bart für das Verbrechen angeklagt.«
    »Ja. Und er war ein Held, weil er mich gedeckt hat. Der Trottel. Als dann die DNA-Analyse da war, blickte er überhaupt nicht mehr durch. Es war natürlich nicht seine DNA. Und er versteht immerhin so viel von Naturwissenschaften, dass er weiß, dass es meine auch nicht gewesen sein kann. Es hatte die falsche Struktur. Es war Fisher Cats DNA.«
    »Hat Bart Sie nicht mal auf die E-Mail angesprochen?«
    »Doch. Ich habe ihm irgendwelchen Mist von unerwiderter Liebe erzählt. Er hat es mir gerne abgenommen. Er hat Sie nicht wegen des Spiels gewarnt. Er hat gedacht, ich würde ausrasten wegen Ihnen und wieder so einen durchgeknallten Brief schreiben.«
    »Und Andrew? Weiß Andrew von dem Spiel?«
    »Andrew? Ich höre wohl nicht recht. Andrew hat sein Büro, er hat seine Familie, er hat sein Haus, alles perfekt, scheißperfekt. Andrew sieht nur die guten Dinge. Die schlechten Dinge lässt er nicht an sich heran. Er stellt keine Fragen, die vielleicht beunruhigende Antworten zur Folge haben. Andrew lebt im Land der Verdrängung. Andrew halten immer alle für perfekt, und ich werde dauernd unterschätzt. Ich bin der alberne, faule Clyde. Der arme, dumme Clyde.«
    »Und?«
    »Ich bin nicht dumm. Ich bin klüger als alle zusammen. Sie brauchen nur einen der Teilnehmer an meinem Spiel zu fragen.«
    »Die sind alle tot«, sagte ich.
    »Ach so, ja.« Clyde kicherte. »Das habe ich ganz vergessen.«
    »Warum ist Singh ausgestiegen?«
    »Aus Angst. Er war hinter Bag Man her, den Sie unter seinem Namen Howie kennen. Singh hat den Mord vermasselt, und dann flog sein Cover auf. Er hat Schiss gekriegt und ist weggerannt.«
    »Und was jetzt?«
    »Jetzt spielen wir beide. Ich habe mir ein neues Spiel ausgedacht, extra für Sie. Eine Art Schatzsuche. Und der große Preis ist der Tod. Ein richtig guter Tod auch. Schaurig und sexy und blutig.«
    Der Kerl war vollkommen verrückt. Stück für Stück hatte er über die Jahre hinweg den Wahnsinn in sich nach außen gekehrt, und niemandem war es aufgefallen. Das heißt, vielleicht war es seiner Familie aufgefallen, aber sie wollte es nicht wahrhaben.
    »Also, los geht’s«, sagte Clyde. »Ich erkläre Ihnen, wie das Spiel funktioniert.«
    Morelli musste mittlerweile wohl entdeckt haben, dass ich weg war. Er hatte Ranger angerufen, und sie hatten sich auf die Suche nach mir gemacht. Wenn ich das Theater hier lange genug hinauszögerte, würden sie mich vielleicht noch rechtzeitig finden.
    »Ich kann nicht klar denken«, sagte ich. »Ich habe Kopfschmerzen und so ein dumpfes Gefühl von dem Betäubungsmittel.«
    »Das geht vorbei. Es war nur eine kleine Dosis. Nur so viel, dass Sie bewusstlos werden, damit ich Sie überwältigen konnte. Wahrscheinlich ist nur der Blutdruck gestiegen, aufgrund Ihres Angstgefühls. Sie haben doch Angst, oder?«
    Ich sah Clyde an. Ich sagte nichts.
    »Ja«, sagte er. »Und ob Sie Angst haben. Riesenangst. Ich spüre es. Ich bin sehr sensibel.«
    Ich runzelte die Stirn.
    »Ja, doch«, sagte Clyde. »Meine Sinne sind überempfindlich, wie bei einem Superheld oder Werwolf.«
    »Ich habe mal gehört, dass Schweine einen ausgeprägten Geruchssinn haben. Vielleicht haben Sie ja was von einem Schwein an sich.« Erleichtert stellte ich fest, dass ich nicht gestottert hatte. Ich hatte solche Angst, dass sich mein Mund wie losgelöst von meinem Gesicht anfühlte.
    »Hier sind die Spielregeln«, sagte Clyde. »Alle Türen sind verschlossen. Sie können nicht raus. Ihnen bleibt nur die Hoffnung, dass Sie eine Waffe finden und mich vorher ausschalten, bevor mir die Lust vergeht, weiter mit Ihnen zu spielen. Irgendwo in der Firma habe ich eine geladene Pistole, einen Elektroschocker und ein scharfes Messer versteckt. Und natürlich können Sie auch Dinge verwenden, die man hier sowieso findet … Säure, einen Hammer und solchen Kram. Zwei Ihrer Freunde sitzen noch hier fest. Die warten nur darauf, dass Sie sie finden. Wenn Sie sterben, werden die beiden anderen auch sterben. Das heißt, sie werden sterben, wenn Sie sie nicht innerhalb einer bestimmten Zeit finden. Für den ersten gebe ich Ihnen eine halbe Stunde.«
    »Wer sind die beiden?«
    »Das müssen Sie schon selbst herausfinden. Ach so, ja, das habe ich noch vergessen, Ihnen zu sagen … Sie bewegen sich nur im Dunkeln. Nur die Kerze, die können Sie von mir aus mitnehmen. Romantisch, nicht?«
    Er lächelte wieder. So stellte er sich wahrscheinlich einen

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