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Reise in die Niemandswelt

Titel: Reise in die Niemandswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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einmal, wenn ich es nachhaltig sabotieren könnte!«
    Rhodan, der Totenguerilla, dachte er. Das Schreckgespenst der Vatrox. Nein, danke.
    »Du willst lieber zurückschlüpfen in einen verwesenden Kokon und darin aufhören?« Pral klang ungläubig.
    »Ich denke nicht daran«, sagte Rhodan. »Hast du gehört, was ich gehört habe? Was die Schatten über mich gesagt haben in diesem ...« Verlies wollte er sagen, unterbrach sich aber und fuhr fort: »In diesem Raum voller Geräte? Es ist ein Relikt in ihm, das sich weigert zu sterben.«
    »Jeder Wille erschöpft sich irgendwann. Jede Weigerung endet.«
    »Dieses Relikt, von dem die Schattenmaakhs gesprochen haben, ist mein Zellaktivator. Eine Leihgabe einer Superintelligenz, ein Vitalenergiespeicher.«
    »Ich bin mit diesem Konzept vertraut«, sagte Pral. »Ich begreife zwar die Technologie dieses Gerätes nicht, aber ich habe es mir sogar zunutze gemacht.«
    »Du?« Rhodan war erstaunt. »Wie?«
    »Nur die Vitalenergie deines Aktivators hat es mir ermöglicht, dich körperlich vom Transferdeck des Hofes zu versetzen. Sonst wäre mir die Last zu groß gewesen. Nur die Vitalenergie deines Aktivators hat es mir ermöglicht, deine ÜBSEF-Konstante einzukapseln und in die Zonen zu heben. Dich dem Netz anzupassen und reisefähig zu machen. Zu machen und zu halten.«
    Rhodan nickte innerlich. Er war immer schon überzeugt davon gewesen, dass der Aktivator nicht nur seine Physis gewissermaßen mit Lebensenergie auflud, sondern auch seinen Geist nun ja, auf besondere Weise belebte.
    »Danke!«, sagte er leise. »Du hast mir das Leben gerettet hast. Aber ich fürchte, genau das Quantum Vitalenergie, das du aus dem Aktivator abzweigst, fehlt dem Gerät bei dem Versuch, meinen Körper so weit zu heilen, dass er für mich wieder bewohnbar wird.«
    Pral dachte offenbar nach. »Bist du sicher?«, fragte er dann.
    »Nein«, sagte Rhodan. »Aber ich kenne einen Weg, es herauszufinden.«
    Pral schwieg.
    »Lass es mich versuchen«, bat Rhodan eindringlich.
    Es konnte sein, dass es tatsächlich die Sorge um ihn, den abgelösten Geist Rhodan, war, die Pral zögern ließ.
    Vielleicht fürchtete der Schattenmaahk aber auch nur, einen Verbündeten zu verlieren, der hier, in den metarealen Zonen, kaum eine andere Wahl hatte, als sich auf die Seite Prals und seiner Gefährten zu stellen.
    Oder gab es noch einen anderen Grund?
    »Pral?«
    »Du bist der erste Gast, den ich den irgendeiner von uns in die metarealen Zonen mitgenommen hat. Es ist kein sehr erprobtes Verfahren.«
    Es klang besorgt, fast ein wenig entschuldigend. Rhodan konnte sich denken, was der Schatten sagen wollte.
    »Es ist also nicht ganz geglückt«, schloss er. »Was ist schiefgegangen?«
    »Meist stellen wir uns unsere ÜBSEFStruktur als einheitliches, kohärentes Gebilde vor«, sagte der Schatten leise und bedächtig. »Wir ahnen zwar, dass es Unebenheiten gibt, Frakturen, übereinanderliegende Schichten und ja Alternativen unserer selbst, die wir gerne verkapseln würden für alle Zeit.«
    »Das ahnen wir. Ja«, sagte Rhodan. Unsere Dämonen. Das Ich unserer Albträume. »Lassen wir diese Vorreden. Sag mir einfach: Was ist geschehen?«
    »Es ist mir nicht gelungen, dein mentales Substrat vollständig und heil in die metarealen Zonen zu retten. Der Übergang hat etwas freigesetzt und von dir entbunden. Ein verfinstertes Imago.«
    Rhodan spürte, dass ihm kalt wurde. Das Pochen im Kopf. Die herbeieilenden Schritte. Sein Verfolger war niemand anders als ... »Du willst sagen: etwas wie mein dunkles Ich?«
    Er schloss die Augen. Er war also nicht allein hier in den Reflektorischen Feldern.
    Allerdings hatten sie seine beiden Varianten unterschiedliche Ziele verfolgt.
    Während er, Rhodan, sich auf die Suche nach einer Heimat gemacht hatte seinem Bungalow am Goshun-See -, nach einem Menschen, der ihn annahm und empfing Maroana -, nach Wissen und Einsicht der Irene-Lieplich-Forschungsstation -, während alldem hatte sein dunkler Bruder ein ganzes Reich aufgebaut: ein schwarzes Solares Imperium. Die SOL II. Die Mastibekk-Pyramiden. Die Denkmäler.
    Respekt, dachte er mit einem Anflug von Zynismus. Man ist fleißig gewesen in der kurzen Zeit.
    »Gut«, sagte er. »Sehen wir zu, dass wir meine beiden Teile wieder verbinden« und rückumsiedeln in die Wirklichkeit.
    »Das wird nicht so leicht«, sagte Pral. »Auf dem Weg von der Erde zum Jupiter der Reflektor-Erde und dem ReflektorJupiter habe ich nicht nur dich, sondern auch dein

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