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Reise ohne Ende

Reise ohne Ende

Titel: Reise ohne Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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Verdacht, daß du hinter Gilbans Job her bist. Chefärztin Gilmerrit?« Sie hatte gelacht und es nicht abgestritten, aber das war alles.
    Auch sie nahm an der Konferenz teil, in der die Leitung des Schiffs den Kauf weiterer Kinder diskutierte. Die Puhbären waren ohne Ausnahme dafür, da in der Kinderstation keine Kleinen mehr zu betreuen waren. Gilmerrit war die erste, die sich dagegen aussprach.
    »Meiner Ansicht nach sollten wir damit warten«, sagte sie. »Wir werden für mindestens ein Jahr, vielleicht sogar mehr, hierbleiben. Die DNS-Modifikationen können erst kurz nach dem Abflug vorgenommen werden. Für die Techniken, die wir zur Zeit einsetzen, muß das Kind in freiem Fall und im Weltraum aufwachsen, wenn es voll zum Späher mutieren soll. Wenn wir uns jetzt neugeborene oder … gebrütete Kinder holen, sind sie für die DNS-Modifikationen zu alt, wenn wir diese Welt hier hinter uns lassen.«
    Gilrae sah zum Chefarzt hinüber. »Gilban?«
    »Beim Stand der gegenwärtigen Technologie hat Merrit recht«, sagte er. »Auf Basis habe ich gehört, daß die Wellenkrone eine Gruppe von Fünfjährigen aufgenommen hat, weil ihre Mannschaft zu knapp war. Sie hatten gehofft, sie könnten so die Zeit verkürzen, bis sie das nötige Alter für den Dienst auf dem Schiff erreicht hatten. Kein einziges von den Kindern hat überlebt.«
    Gilrae sagte ruhig: »Wir brauchen nicht zu warten. Die Mannschaft der Wellenkrone will sich mit uns zusammentun – und sie ist neunundzwanzig Leute stark. Damit hätten wir eine Mannschaftsstärke von mehr als sechzig. Wir könnten im Verlauf des nächsten Monats abheben, wenn wir das wollten – mit einer Gruppe von Kindern für die Kinderstation. Damit hätten wir zum erstenmal seit Jahren unsere volle Sollstärke.«
    Ein Gewirr von Stimmen – teils ablehnende, teils zustimmende – erhob sich. Sie hob die Hand. »Wir brauchen die Entscheidung nicht sofort zu treffen«, sagte sie. »Darüber müssen wir abstimmen. Denkt darüber nach. Wir berufen später noch eine weitere Konferenz ein und entscheiden uns dann. Bevor ihr eure Entscheidung fällt, denkt aber daran, daß die Alternative dazu wahrscheinlich die völlig Aufgabe ist. Heute abend findet der förmliche Empfang beim Ratsvorsitzenden statt. Die Teilnahme daran ist nicht Pflicht, aber die Leute von Laszlo hier waren sehr freundlich zu uns, und deshalb finde ich, niemand sollte ohne einen guten Grund fehlen.«
    Ramie holte ihn im Gang ein. »Doran, hast du das mit der Wellenkrone gehört? Du warst anscheinend nicht besonders überrascht, als Rae das vorgebracht hat.«
    »Ich habe schon auf Basis davon gehört«, sagte Gildoran.
    »Das könnte die Antwort sein«, sagte Ramie. »So könnten wir alle zusammenbleiben.«
    »Aber Fremde … auf der Samtfalter …
    »Das wären keine Fremden. Das sind Späher. Wie wir.«
    »Es wäre besser, wenn es Fremde wären «, sagte Gildoran hilflos. »Wir könnten es lernen, uns an sie anzupassen – und sie sich an uns –, wie wir das auf Planeten bei Fremden tun. Aber die Mannschaft eines fremden Späherschiffs … mit ihren eigenen Traditionen … wie wir und doch nicht wie wir – ehrlich gesagt glaube ich nicht, daß das funktionieren könnte, Ramie.«
    »Wenn uns das in feindliche Parteien aufspaltet, dann sicher nicht«, sagte Ramie. »Ich verstehe, was du meinst. Ich habe schon oft gedacht, es wäre die perfekte Lösung, wenn wir erwachsene Freiwillige anheuern könnten, wann immer wir sie brauchen. Dann gäbe es auch nicht so viele Unterschiede zwischen den Spähern und den Menschen auf den Planeten. Wir wären für sie nicht mehr Monster, und sie wären für uns nicht mehr eine fremde Rasse. Der Unterschied zwischen uns wäre nicht größer als der zwischen den Insassen der Kinderstation und der regulären Mannschaft. Wir wären alle zusammen nur noch Menschen. « Sie überlegte einen Moment, und ihr hübsches, blasses Gesicht nahm einen nachdenklichen Ausdruck an. »Vielleicht wäre das mit jeder Spähermannschaft möglich, aber es wäre schwierig, weil wir von ihnen erwarten würden, daß sie genauso wie wir sind, und das könnten sie nicht.« Sie seufzte und schüttelte den Kopf. »Na ja, vielleicht findet sich ja die richtige Antwort.«
    »Wenn wir die Leute von der Wellenkrone bei uns in die Mannschaft aufnehmen müssen«, sagte Gildoran rauh, »dann werde ich lieber zum Erdenwurm! Besser hier unter Fremden leben, von denen ich weiß, daß es Fremde sind, als zu versuchen, so zu

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