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Reise ohne Ende

Reise ohne Ende

Titel: Reise ohne Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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tun als Sachen abzuholen oder hinzubringen und allgemein zur Hand zu gehen. Er sagte ernst: „Ich werde versuchen, eine gute Stelle für euch zu finden.“ Er fragte sich ärgerlich, warum Gilrae wohl lächelte. Konnte ihn denn niemand ernst nehmen?
    „Ich möchte hier nicht übervorsichtig erscheinen, wenn ihr alle so voller Hoffnung seid“, sagte Gilmarti, „aber geht keine unnötigen Risiken ein. Ein Planet, der eine intelligente Rasse umgebracht hat, hat vielleicht für uns einige unangenehme Überraschungen parat.“
    „Ausgeschlossen“, sagte Gilban bestimmt. „Ich bin überzeugt davon, daß das intelligente Leben auf diesem Planeten – nach den Ruinen da unten zu urteilen – schon vor zwei Millionen Jahren ausstarb. Wenn ich eine erste Vermutung darüber äußern sollte, was sie umgebracht hat, dann würde ich auf eine Seuche tippen, die sich auf dem gesamten Planet ausgebreitet und alles umgebracht hat, das sich damit infizieren konnte.
    Dann starb der Erreger selbst aus, weil kein Gastkörper mehr vorhanden war.“
    „Wir können nur hoffen, daß du recht hast“, sagte Gilmarti, und Gilmerritt meinte: „In der Atmosphäre und den ersten Bodenproben haben wir nur sehr wenig organisches und einzelliges Leben gefunden und damit auch keine Bazillen oder Bakterien, die in der Lage wären, eine Krankheit zu verbreiten, und Träger für eine Seuche auch nicht. Von Pflanzen wird auf Tiere nichts übertragen. Von dem Moos und den Luftwurzeln werden wir uns also auch nichts holen; von den Heulern haben wir einige gefangen, aber sie hatten keine Parasiten. Eine bemerkenswert sterile Welt.“
    „So gefällt es mir besser“, sagte Gilmarti. „Ich bin eigentlich nicht besonders scharf darauf, es so zu machen, wie die Mannschaft der Vagabundenkönigin es vor zweihundert Jahren machen mußte. Wißt ihr noch, welche Schwierigkeiten sie auf dieser Welt hatten, deren Bewohner sich in einer frühfeudalen Phase befanden und die sie überreden mußten, ihnen die Einrichtung einer Transmitterstation zu erlauben? Sie waren der festen Überzeugung, dies alles sei das Werk von einem Haufen besonders bösartiger Teufel. Beinahe hätten sie die Mannschaft als Opfer für ihre besonders bösartigen Götter aufgeschlitzt. Der arme Timharald – er war zu der Zeit Jahreskapitän – ist tatsächlich umgebracht worden. Die ganzen Moose und Luftwurzeln und Wüstenheuler werden sich wenigstens nicht dazu entschließen, uns auf irgendeinem Altar zu opfern, weil wir Teufel sind.“
    „Das ist wahr. Ich habe mir schon oft überlegt, ob wir so einer Welt überhaupt einen Gefallen tun, wenn wir ihnen die Segnungen unserer Galaxis bringen“, sagte Rae. „Sicher zeigt die Geschichte, daß die meisten sich einfügen und dabei ihre eigene Kultur bewahren, aber ich habe das Gefühl, es wäre besser, wenn man barbarische oder feudale Welten ein paar tausend Jahre in Ruhe lassen würde, bis sie erwachsen geworden sind.“
    „Das ist eine sehr engstirnige Meinung“, sagte Gilban. „Das ist die uralte Mangeltheorie, nach der man sie am Rand des Überlebens sich allein abmühen lassen und sie mit allen Gefahren einer isolierten Rasse existieren lassen soll. Wie die Leute da unten“, sagte er und schloß mit einer Handbewegung den gesamten Planeten unter ihnen ein. „Sie waren dem ausgeliefert, was auch immer sie umgebracht hat – und eine Transmitterverbindung hätte sie retten können und es ihrer Kultur gestattet, weiter zu existieren, zu wachsen und sich mit den neuen Bedingungen zusammen weiterzuentwickeln.“ Gilharrad lächelte sanft. Nach Gildorans Meinung sah er alt genug aus, um seine gesamte Zeit mit Meditation zu verbringen. Wie alt war er überhaupt? Er sagte: „Selbst der Transmitter kann das menschliche Geschick nicht völlig verändern, Gilban.“
    „Das vielleicht nicht“, sagte der medizinische Offizier ehrerbietig, „aber nach meiner Überzeugung haben wir die Pflicht, es zu versuchen.“
    „Ich glaube, du verstehst nicht, was Gilharrad meint“, sagte Gilrushka von der psychologischen Abteilung. „Die Frage ist, ob wir Späher das Recht dazu haben, jede Welt in der Galaxis nach den Vorstellungen der Zentrale zu gestalten und uns dabei auf den Transmitter zu verlassen. Es gibt neuerdings eine Denkungsart, nach der…“
    „Das sollten wir uns für Meditationssitzungen aufheben –
    meinst du nicht auch, Rushka?“ unterbrach Gilrae. „Das ist jetzt nicht die Zeit für philosophische Diskussionen.“ Sie

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