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Reisefuehrer Kroatische Kueste Dalmatien

Reisefuehrer Kroatische Kueste Dalmatien

Titel: Reisefuehrer Kroatische Kueste Dalmatien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Sachau
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Bosnier unterzeichnen Friedensabkommen
    2009
    Mit der Wahl Jadranka Kosors setzen sich die pragmatischen, EU-orientierten Kräfte in der zu überzogenem Nationalismus neigenden Partei HDZ durch
    2010
    Im Grenzstreit um die Bucht von Piran einigen sich Slowenien und Kroatien, ein internationales Schiedsgericht anzurufen – der EU-Beitritt Kroatiens rückt näher

Bild: Karstinseln im Nationalpark Kornati
ADRIA-MAGISTRALE
    Das technische Meisterwerk, gebaut zu Titos Zeiten von Ankaran (Slowenien) bis nach Ulcinj (Montenegro), ist die Hauptschlagader des Adriatourismus. Als eine der schönsten Ferienstraßen Europas verbindet die Adria-Magistrale auf einer Gesamtlänge von über 1200 km die Feriengebiete entlang der kroatischen Küste. In schwindelnder Höhe presst sie sich eng an steil zur Adria abfallendes, zerklüftetes Gestein, windet sich um Meeresarme und Buchten, durch Gärten und über Geröllfelder. Wundervolle Ausblicke eröffnen sich auf das blaue Meer, auf grüne Inseln, bizarre Felsen und mediterrane Städte und Dörfer.
    In jüngster Zeit wurden die besonders gefährlichen Streckenabschnitte entschärft. Zudem bringt die neue Autobahn von Zagreb über Split nach Dubrovnik, die bisher bis etwa 120 km vor Dubrovnik ausgebaut ist, Entlastung für die Magistrale. Zur Hauptreisezeit birgt die kurvenreiche Strecke allerdings wegen der vielen Überholmanöver der Autofahrer, die sich zwischen Campingwagen und LKWs drängen, noch immer ein erhöhtes Unfallrisiko.
JURAJ DALMATINAC
    Wenige Künstler haben die Architektur und Kunst Dalmatiens so geprägt wie der um 1420 in Zadar geborene Juraj Dalmatinac. Er entwarf und baute die Stadt Pag auf der gleichnamigen Insel, er war maßgeblich an der Kathedrale von Šibenik beteiligt, er arbeitete in Split, Zadar und Dubrovnik. Gelernt hatte Dalmatinac sein Handwerk bei berühmten Baumeistern in Venedig. Dort kam er auch mit der aufkeimenden Renaissance in Berührung, deren dekorative Elemente und Bauformen er mitnahm ins heimatliche Dalmatien und damit das Ende der Gotik einleitete.
    Das Universalgenie war sowohl als Stadtplaner wie auch als Architekt und Bildhauer tätig. Zu seinen Meisterwerken zählen die mit Köpfen prominenter Bürger geschmückten Apsiden der Kathedrale von Šibenik und das Relief der Geißelung Christi in der Kathedrale von Split. Geradezu revolutionär war sein Umgang mit dem Baumaterial Stein, den es in Dalmatien im Überfluss gab. Während seine italienischen Kollegen Tonnengewölbe und Kuppeln aus Holz und Ziegeln konstruierten, entwickelte er eine besondere Technik, Steinplatten miteinander zu verfugen. Das eindrucksvolle Ergebnis dieses Verfahrens ist ebenfalls in der Šibeniker Kathedrale zu besichtigen.
DATEN & FAKTEN
    Mit dem schönsten Küstenstreifen entlang der Adria, dem weit über Tausend Inseln, Eilande und Riffe vorgelagert sind, mit Bodenschätzen wie Gas und Öl, fruchtbaren Böden, Naturschönheiten sowie einer reichen kulturhistorischen Hinterlassenschaft erstreckt sich die Republik Kroatien vom Mittelmeer bis zur Donau auf einer Fläche von 56 538 km 2 .
    Hrvatska heißt das Land in der kroatischen Sprache. Seine Hauptstadt ist Zagreb (deutsch: Agram; über 1 Mio. Ew.). Die 4,4 Mio. Einwohner Kroatiens sind von der Abstammung her zu etwa 90 Prozent Kroaten. Der römisch-katholischen Kirche zugehörig fühlen sich ebenfalls 90 Prozent der Bevölkerung. Im Norden ist Slowenien das Nachbarland, im Osten sind es Ungarn, Serbien und Bosnien-Herzegowina, im Süden Montenegro.
    Die Republik Kroatien ist eine parlamentarische Demokratie. Regierungschefin Jadranka Kosor von der konservativen HDZ verfolgt eine pragmatische, auf Versöhnung mit den ehemaligen jugoslawischen Bruderrepubliken gerichtete Politik; auch der 2010 gewählte, parteilose Präsident Prof. Dr. Ivo Josipović steht für diesen neuen Politikstil ohne nationalistische Untertöne, wie sie zuvor Staatsgründer Tudjman kultiviert hatte. Der Zentralstaat teilt sich auf in 20 Provinzen (Županije) . Ziel der Umsetzung der Verwaltungsreform von 2001 ist die Dezentralisierung und Stärkung der lokalen Selbstverwaltung.
    2009 wurde Kroatien Vollmitglied der Nato; der im gleichen Jahr vorgesehene EU-Beitritt musste erneut verschoben werden. Ursache sind die nach wie vor starke Verflechtung von Politik und Wirtschaft, die zögerliche Kooperation mit dem UN-Kriegsverbrechertribunal, aber auch ein immer heftiger eskalierender Grenzstreit zwischen Kroatien und dem EU-Mitglied

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