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Reiterferien auf Ponyhof Muehlental - Band 1-3

Reiterferien auf Ponyhof Muehlental - Band 1-3

Titel: Reiterferien auf Ponyhof Muehlental - Band 1-3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Bosse
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Schulter.
    Mit der Maus klickte er sich durch mehrere Seiten einer Homepage.
    „Was ist das denn für ein Forum?“, fragte Isabel, die sich an den Türrahmen gelehnt hatte.
    „Hm“, brummte Robert. Er musste sich auf den Rechner konzentrieren, denn er hatte noch nicht gefunden, was er suchte. „Nennt sich gesucht – gefunden. Mist, wo war das denn noch!“
    „Schau doch bei gesucht – gefunden nach, dann findest du es bestimmt!“, flachste Anna.
    „Dauert das noch lange?“, fragte Isabel ungeduldig. „Ich hab noch einiges an Büroarbeit zu erledigen.“
    „Bleib mal ganz elastisch, Mama“, sagte Robert und starrte weiter auf den Bildschirm. „Ich hab’s gleich.“
    Während seine Hand den Mauszeiger geschickt über den Bildschirm huschen ließ, erklärte Robert, dass er in besagtem Forum nach einer CD gesucht hatte, die im Handel nicht mehr erhältlich war. Er hatte gehofft, dass jemand sie privat zum Kauf oder Tausch anbot. „Manchmal hat man in diesem Forum Glück. Das ist von der Lokalzeitung eingerichtet worden. Für die Nachbarkreise gibt’s das auch, und da bin ich auf das hier gestoßen.“
    Endlich hatte er die Anzeige gefunden, nach der er gesucht hatte.
    Anna zuckte zusammen, als das Foto eines Haflingers auf dem Bildschirm erschien. „Das ist ja Rose!“
    Jetzt löste sich auch Isabel vom Türrahmen und schaute interessiert auf den Monitor. „Sieht in der Tat so aus wie unsere Rose. Was ist das für eine Anzeige?“
    „Gesucht – gefunden“, wiederholte Robert. „Da sucht eine Frau ihr Pferd!“

    Isabel runzelte die Stirn. „Ich verstehe nicht ganz. Die junge Frau, von der wir Rose haben, die weiß doch, wo ihr Pferd ist.“
    Robert zog die Seite weiter herunter, sodass der ganze Text zum Vorschein kam.
    „Das muss eine andere Frau sein. Diese hier wohnt irgendwo ein ganzes Stück hinter Münster“, rief Anna, die wie gebannt auf den Bildschirm starrte.
    „Da siehst du’s“, sagte Isabel und wollte sich schon zum Gehen wenden. „Eine Verwechslung. Gerade Haflinger sehen sich schnell ähnlich. Außerdem ist das Foto ziemlich pixelig, man kann das Pferd gar nicht richtig erkennen.“
    Doch Robert hielt sie am Arm zurück. „Moment, Mama, hör doch erst mal zu.“
    Luisa zuckte die Schultern. „Ich versteh nur Bahnhof. Wie kann jemand sein Pferd suchen? Ist es ausgebüchst?“
    Anna starrte weiter auf den Text. „Das klingt ja unglaublich, was hier steht! Die Frau hat ihre Stute als Gnadenpferd auf einen Bauernhof gegeben und dem Landwirt monatlich Geld gezahlt, damit er sie versorgt. Als sie jetzt nach vielen Wochen hingefahren ist, um ihr Pferd zu besuchen, war es fort, und der Bauer hat ihr eine Rechnung vom Abdecker unter die Nase gehalten.“
    Luisa kriegte eine Gänsehaut. „Die Geschichte ist ja total gruselig! Stellt euch das mal vor, du meinst, dein Pferd ist gut aufgehoben, dabei ist es längst tot. Und der Bauer hat dir nicht Bescheid gegeben und einfach weiter Geld kassiert!“
    Robert schüttelte den Kopf. „Du kapierst das nicht ganz. Die Frau glaubt, dass ihre Stute noch lebt.“ Roberts Augen huschten über den Bildschirm, bevor er weitersprach. „Sie schreibt, dass sie vor gar nicht langer Zeit von einem Fall gehört hat, bei dem ein Gnadenpferd, von dem der Besitzer glaubte, es sei tot, plötzlich auf einem anderen Hof aufgetaucht ist.“
    Isabel machte ein nachdenkliches Gesicht. „Mal ehrlich, Kinder. Wisst ihr, wie das für mich klingt? Die Frau will sich nicht mit dem Gedanken abfinden, dass ihr Pferd tot ist. Deshalb steigert sie sich da in irgendeine Geschichte hinein. Wie ein Strohhalm, an den man sich klammert. Ihr habt doch gehört, dass es sich um ein Gnadenpferd handelt. Deshalb ist es doch wirklich nicht abwegig, dass es tatsächlich gestorben ist. Es kann ja auch sein, dass sie einfach die Rechnung vom Abdecker nicht bezahlen wollte und deshalb behauptet, dass ihr Pferd noch lebt.“
    „Aber, Mama“, protestierte Robert. „Findest du es nicht auch merkwürdig, dass der Bauer ihr gerade in dem Moment mitteilt, dass ihr Pferd tot ist, als sie nach der Stute sehen will? Ich meine, das alles hätte er doch mit ihr besprechen müssen.“ Er tippte auf den Bildschirm. „Im Übrigen schreibt sie, dass ihr Pferd bis dahin noch gut beieinander war. Alt, aber fit.“
    Isabel nickte. „Ich gebe zu, dass der Mann sich nicht richtig verhalten hat. Vielleicht wollte er noch ein Weilchen Geld kassieren für ein Pferd, das es schon nicht mehr

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