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Reiterferien auf Ponyhof Muehlental - Band 1-3

Reiterferien auf Ponyhof Muehlental - Band 1-3

Titel: Reiterferien auf Ponyhof Muehlental - Band 1-3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Bosse
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gab.“
    „Unerhört!“, rief Luisa.
    Anna zeigte auf den Bildschirm. „Hier stehen noch die E-Mail-Adresse und die Telefonnummer der Frau, falls jemand was weiß.“
    Isabel zuckte die Schultern. „Eine üble Geschichte ist das in jedem Fall, aber mit unserer Rose hat das sicher nichts zu tun. Glaubt mir.“ Dann wandte sie sich zum Gehen. „Und jetzt muss ich wirklich an die Arbeit, sonst sitze ich um Mitternacht noch am Schreibtisch.“
    Als ihre Mutter Roberts Zimmer verlassen hatte, bat Anna ihren Bruder, ihr die Seite auszudrucken.
    „Wenn’s auch ein Schwarz-Weiß-Ausdruck tut, gerne. Die Farbpatrone ist nämlich leer, und ich habe keine Kohle, eine neue zu kaufen.“
    „Schwarz-weiß ist okay“, sagte Anna und konnte den Blick nicht von dem Foto auf dem Bildschirm wenden, während sich der Drucker mit einem leisen Summen in Gang setzte. Pixelig oder nicht, wenn das Pferd auf diesem Bild nicht Rose war, dann musste es sich um eine Zwillingsschwester handeln!
    Als Anna und Luisa am Abend ihre übliche Gute-Nacht-Runde durch den Pferdestall drehten, setzte Anna sich vor Fees Box auf einen Strohballen und zog den Ausdruck noch einmal aus der Hosentasche. Sie hielt das Bild in die Höhe und verglich es mit Rose, die in die Box gegenüber eingezogen war und nun neugierig den Kopf über die Tür streckte. „Na ja, der Ausdruck ist ziemlich miserabel, das macht die Sache nicht gerade leichter.“
    Luisa zeigte auf die schmale Blesse. „Da kann Isabel sagen, was sie will, aber die Blesse sieht ganz genauso aus wie die von Rose. Hier, die kleine Unterbrechung ist deutlich zu erkennen.“ Sie fand die ganze Sache ziemlich aufregend und ihr Herz fing plötzlich schneller an zu schlagen.
    Anna spürte im Nacken einen leichten Lufthauch und hielt den Ausdruck höher. „Na, meine schöne Fee, was meinst du? Ist das deine neue Stallnachbarin?“
    Luisa ließ sich neben Anna auf den Strohballen fallen und schob Fees Kopf sanft zur Seite. „Ich frage mich, was passieren würde, wenn Rose tatsächlich das gesuchte Pferd ist. Ob man das überhaupt beweisen könnte?“
    „Wir müssten mit der Frau reden“, schlug Anna vor. „Die hat sicher irgendwelche Papiere über den Handel.“
    Luisa verzog die Mundwinkel. „Aber das sollten wir lieber den Erwachsenen überlassen. Ich meine, nachher treten wir da eine Lawine los und es war doch nur heiße Luft. Dann steckt der Ponyhof in den Schlagzeilen und wir sind schuld.“

    Anna seufzte. „Aber du hast meine Mutter ja gehört. Die glaubt nicht, dass es Rose ist, und will von alldem nichts hören. Und wer weiß? Nachher hat die Hippiefrau ein krummes Ding gedreht und wir müssen Moritz wieder abgeben, wenn alles aufgedeckt wird! Und das Geld ist dann futsch, obwohl Mama mit ihr einen Vertrag gemacht hat.“
    Entschlossen nahm Luisa ihrer Freundin den Zettel aus der Hand. „Ich red mal mit meiner Mutter.“
    Als Adelheid am nächsten Tag von ihrer Fortbildung zurückkam, hatte sie für ihre Tochter jedoch keine Zeit. Das Wartezimmer war brechend voll, und bereits am frühen Abend wurde sie in der Tierklinik in der Kreisstadt erwartet, wo sie bei einer komplizierten Operation assistieren musste. Das kam öfter vor
    „Aber ich habe keine Lust, so lange zu warten“, sagte Luisa zu Anna. „Dann müssen wir eben da anrufen.“
    Anna zögerte. Auch wenn sie die ganze Sache superspannend fand, bei dem Gedanken, mit einer wildfremden Frau zu telefonieren, wurde ihr ganz schlecht. Ein Kribbeln breitete sich in der Magengegend aus. „Traust du dich das?“
    „Wir zählen aus“, sagte Luisa kurzentschlossen. „ Ilse Bilse, keiner will se, kam ein Koch, nahm se doch! Mist!“ Der Finger landete auf ihrem Brustbein.
    „Wir gehen in den Stall“, entschied Luisa. „Da sind wir un gestört.“
    „Warte“, sagte Anna, als Luisa nach dem schnurlosen Telefon griff. Sie nahm es ihr aus der Hand und tippte darauf herum. „Wer weiß, vielleicht ist diese Frau doch eine Spinnerin, da ist es besser, wenn eure Telefonnummer nicht angezeigt wird.“
    Luisa grinste. „Du denkst auch an alles.“ Als sie im Stall waren, tippte sie die Nummer ein, die auf dem Ausdruck stand. Ihr Finger zitterte. Ganz still saßen Anna und Luisa da und lauschten auf das Freizeichen.
    Im selben Moment, als Luisa ein Knistern hörte, wurde ihr bewusst, dass sie nicht einmal abgesprochen hatten, was sie sagen sollte. Aber zu spät. Am anderen Ende meldete sich bereits eine Stimme. „Janina

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