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Reiterferien auf Ponyhof Muehlental - Band 1-3

Reiterferien auf Ponyhof Muehlental - Band 1-3

Titel: Reiterferien auf Ponyhof Muehlental - Band 1-3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Bosse
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Vogel.“
    „Ha…llo“, stotterte Luisa. „Bin ich da richtig wegen der Suchanzeige. Ich meine … Sie suchen doch Ihr Pferd.“
    „Ja …“, antwortete die Frau zögernd. „Wissen Sie was über mein Pferd? Wer ist da überhaupt?“
    „Nein, nein!“, antwortete Luisa. „Ich weiß nichts über Ihr Pferd, es ist nur … ich, mein Name ist Luisa … also wir …“ Luisa verdrehte die Augen. „Es ist so, meine Freundin und ich, wir arbeiten für die Schülerzeitung. Wir haben im Internet Ihre Anzeige gesehen und dachten, wenn wir einen Artikel schreiben, hilft Ihnen das vielleicht weiter. Aber dafür brauchen wir mehr Informationen, wissen Sie?“
    Anna hob die Arme zu einer hilflosen Geste. Was redete Luisa denn da?
    „Einen Artikel für die Schülerzeitung?“, wiederholte die Frau. „Ja, keine schlechte Idee. Was für Infos braucht ihr denn?“
    Luisa überlegte kurz und gab Anna ein Zeichen, ihr etwas zum Schreiben zu geben. „Na ja, zum Beispiel, wie der Bauer heißt, zu dem Sie Ihr Pferd gebracht haben. Vielleicht gibt es noch mehr Betroffene.“
    „Um Himmels willen, nein!“, stieß Janina Vogel heiser hervor. „Den Namen kann ich euch nicht sagen. Der Typ hat mir schon eine Unterlassungsklage angedroht. Ich habe nichts Schriftliches gegen ihn in der Hand.“ Dann wurde es am anderen Ende der Leitung still. Gerade als Luisa eine weitere Frage stellen wollte, fuhr Frau Vogel fort. „Also keine Beweise“, stammelte sie. „Am besten, ihr schreibt, was auch in der Anzeige steht.“
    Luisa horchte in den Hörer. „Hm, verstehe. Das machen wir. Haben Sie denn sonst schon etwas Neues gehört?“
    Am anderen Ende war ein leises Seufzen zu hören. „Nein, nein … leider … nicht. Dabei habe ich schon verschiedene Suchanzeigen aufgegeben. Ich ärgere mich so, dass ich dem Mann vertraut habe. Es war ein Handel per Handschlag, wie das bei den Landwirten hier oft so üblich ist, verstehst du?“, sagte Frau Vogel. „Ich glaube, dass auf der Rechnung vom Abdecker das Datum nachträglich eingetragen worden ist. Die Schrift sah anders aus. Da bin ich stutzig geworden, zumal mein Pferd ja zufällig ein paar Tage vor meinem Besuch gestorben sein soll. Und dann habe ich mich an einen Zeitungsartikel erinnert, in dem von illegalem Handel mit Gnadenpferden die Rede war. Da klingelten bei mir alle Alarmglocken. Mehr kann ich dir nicht sagen. Außer dass meine Stute zwar sehr alt, aber kerngesund ist.“ Luisa lief ein Schauer über den Rücken. „Warum haben Sie das Tier denn zu dem Bauern gegeben?“
    „Ich habe einen neuen Job angefangen“, antwortete die Frau bereitwillig. „Jetzt bin ich viel unterwegs, manchmal mehrere Tage hintereinander. Ich hatte nicht mehr genügend Zeit für mein Pferd. Außerdem war die Gute dort in Gesellschaft, der Bauer hat auch eigene Pferde.“
    Luisa räusperte sich. „Eine Frage noch. Wie heißt denn Ihr Pferd?“
    „Ja, ähm … Tosca“, sagte die Frau ganz leise. „Ja, meine Stute heißt Tosca.“
    Luisa fand, dass die Frau ganz schön verwirrt klang und unendlich müde. „Wir drücken Ihnen auf jeden Fall die Daumen, dass Sie was rauskriegen.“ Nachdem Luisa das Gespräch beendet hatte, hielt sie das Telefon einen Moment lang wie ein rohes Ei in beiden Händen.
    „Mensch, du hast dich ja fast um Kopf und Kragen geredet!“, sagte Anna vorwurfsvoll. „Was sollte denn die Geschichte mit der Schülerzeitung?“
    „Wäre dir was Besseres eingefallen?“, maulte Luisa. „Hättest ja selbst anrufen können!“
    Anna schluckte und biss sich auf die Lippe. „Ja, schon klar. Hast du denn wenigstens was rausgekriegt?“
    Luisa nahm ihre Notizen in die Hand und wiederholte, was die Frau gesagt hatte. „Ganz ehrlich! Irgendwie klang die Frau komisch. Janina Vogel heißt sie übrigens.“
    „Sie hat also nichts Schriftliches“, wiederholte Anna und seufzte. „Das macht die Sache natürlich nicht leichter. Vielleicht hat Mama recht und wir sollten uns da raushalten. Und wenn die Frau schon so verwirrt klang. Möglicherweise spinnt sie wirklich.“
    Am nächsten Tag holte Luisa Rose von der Weide. Sie wollte ihre Aufgabe als Pflegerin ernst nehmen und sich gewissenhaft um die Stute kümmern. Wenn sie schon nicht auf ihr reiten durfte, dann wollte sie wenigstens mit ihr spazieren gehen. Anna konnte sie nicht begleiten, denn Marie hatte sich schon wieder zum Lernen angemeldet. Luisa fand das nicht schlimm.

    Sie genoss es, allein mit Rose durch die Felder zu stromern und

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