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Reiterferien auf Ponyhof Muehlental - Band 1-3

Reiterferien auf Ponyhof Muehlental - Band 1-3

Titel: Reiterferien auf Ponyhof Muehlental - Band 1-3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Bosse
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ihren Gedanken nachzuhängen. Stapf, Rupf, Stapf, Rupf machten die Hufe im hohen Gras. Ein lustiges Geräusch, fand Luisa.
    „Tja, meine Liebe, wenn du reden könntest …“, flüsterte sie der Haflingerstute zu und scheuchte eine lästige Fliege fort, die um Roses Augen tanzte. Aber das Insekt kam sofort wieder. Dann fiel Luisa plötzlich ein, wie das Pferd von Janina Vogel hieß. „Tosca! Ist das dein Name, Tosca?“ Luisa stutzte einen Moment. Hatte Rose die Ohren gespitzt? Hatte sie auf diesen Namen reagiert? „Quatsch!“, sagte sie zu sich selbst. „Jetzt siehst du schon Gespenster. Diesem Pferd ist es doch piepegal, ob es Rose, Tosca oder Plumpaquatsch heißt.“
    Luisa war hin- und hergerissen. Sollten sie die Dinge besser auf sich beruhen lassen? Was hatten sie schon mit dieser komischen Frau zu schaffen? Oder sollten sie der Frau helfen, die ihr irgendwie leidtat.
    Plötzlich wurde sie von einem Motorengeräusch aus ihren Gedanken gerissen. Oben auf der Landstraße kam ein Moped herangeknattert. Luisa wusste sofort, dass das Marius war. Mit dem waren Anna und sie schon einmal heftig aneinandergeraten, weil er und seine Kumpel mit den Krachmaschinen die Ponys erschreckt hatten. Zum Glück fuhren sie jetzt nicht mehr so wild durch die Gegend.
    Bei dem hab ich noch was gut!, schoss es Luisa durch den Kopf, und im selben Moment wusste sie auch schon, um was sie Marius bitten wollte. Luisa winkte ihm zu. Hatte er sie gesehen? Ja, er hatte sie gesehen!

    „Was hüpfst du denn wie ein Flummi da draußen rum?“, fragte Anna, die immer noch mit Marie im Esszimmer saß und lernte. „Wolltest du nicht mit Rose spazieren gehen?“ „Spaziergang abgebrochen!“, rief Luisa durch das Fenster. „Und, wie weit seid ihr mit Mathe?“
    „Fertig für heute!“ Anna gähnte und rieb sich die Augen.
    „Fix und fertig“, seufzte Marie.
    „Oh, super! Du musst unbedingt rauskommen, Anna. Und nimm eine Jacke mit!“
    Anna verstand nur Bahnhof. „Eine Jacke? Wofür? Es ist total warm!“
    „Erklär ich dir später“, sagte Luisa ungeduldig. „Es ist wirklich wichtig.“
    Draußen lief Luisa immer wieder zur Hofeinfahrt und hielt Ausschau.
    „Auf wen wartest du denn?“, fragte Anna und blickte Marie hinterher, die auf ihrem Rad Richtung Hauptstraße fuhr. Dann biss sie genüsslich in einen Apfel, den sie sich beim Hinausgehen vom Obstteller geschnappt hatte.
    „Ich warte auf Marius“, antwortete sie.
    Anna hätte sich beinahe an ihrem Apfel verschluckt.
    „Marius? Was hast du denn mit dem zu schaffen?“
    „Na ja, ich dachte, der ist uns noch was schuldig, da hab ich ihn um einen Gefallen gebeten“, sagte Luisa und lehnte sich lässig gegen den Torpfosten.
    Anna schluckte das Apfelstück herunter. „Jetzt versteh ich gar nichts mehr“, sagte sie.
    „Pass auf“, sagte Luisa. „Als ich vorhin mit Rose unterwegs war, da dachte ich plötzlich, dass wir der Hippietante mal auf den Zahn fühlen sollten. Einfach mal gucken oder so. Aber mit dem Rad ist es zu weit und ein Bus fährt da nicht hin.“
    Anna warf die Apfelkitsche in hohem Bogen in einen alten Holzeimer, der neben der Stallwand stand. „Und was hat Marius jetzt damit zu tun?“
    Luisa nickte anerkennend. „Guter Wurf. Also, Marius, der kam ganz zufällig ins Spiel. Ich dachte, sein Luftverpester könnte ausnahmsweise mal einem guten Zweck dienen. Er kommt gleich mit einem Kumpel vorbei, dann fahren die mit uns zu dem Hof.“ Luisa grinste verschmitzt. „Du weißt ja, dass er es nicht wagen würde, einer von uns einen Wunsch abzuschlagen.“
    „Hast du sie nicht mehr alle?“, rief Anna mit weit aufgerissenen Augen. „Unsere Eltern werden uns enterben, wenn die mitkriegen, dass wir uns zu denen aufs Moped gesetzt haben!“
    „Ach, komm schon“, beschwichtigte Luisa ihre Freundin. „Das sind doch keine Chaoten mehr. Die fahren vorsichtig.“
    „Trotzdem“, erwiderte Anna, „meine Eltern würden das nie erlauben! Viel zu gefährlich. Nee, keine Chance.“
    Luisa winkte ab. „Mensch, die brauchen doch nix mitzukriegen! Außerdem sind die selber schuld. Schließlich wollten sie der Sache nicht auf den Grund gehen.“
    Isabels Worte geisterten Anna plötzlich durch den Kopf: Untersteh dich, die Schuld auf andere zu schieben. Und wenn ihre Eltern von dem Ausflug auf dem Moped doch Wind bekamen? Oder unterwegs etwas passierte?
    Anna holte tief Luft. Was sollte sie machen? Wenn sie Luisa nicht begleitete, dann fuhr diese bestimmt allein mit den

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