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Reiterhof Birkenhain 01 - Aufregung im Stall

Titel: Reiterhof Birkenhain 01 - Aufregung im Stall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margot Berger
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verrücktes Pony die Hauptrolle spielte. Niemand. Nicht mal die Feuerwehr von Großmoorstedt. »Was war das?« Luisas Kopf flog herum. »Hinter mir, am Buchladen... da war etwas Gelbes, das um die Ecke fegte.«
    Etwas Gelbes, das um die Ecke fegte? Dafür gab es nur zwei Erklärungen. Die erste: ein Sandsturm. In Hamburg aber unwahrscheinlich. Die zweite Möglichkeit... »... ein Fjordpferd ... Kalle!«
    Jule war die Erste, die schaltete und hinter ihm herjagte. »Nicht rennen«, brüllte Benno ihr nach. »Mensch, Jule, das weißt du doch.«
    Jule grunzte ärgerlich, weil sie das im Eifer vergessen hatte. Pferde verfolgt man nicht rennend, sonst fliehen sie erst recht. Jule bog in normalem Tempo um die Ecke des Büchershops - und sah gerade noch einen Schweif hinterm Haus verschwinden. Einen struppigen FjordpferdeSchweif.
    Jule atmete tief durch. Endlich! Kalle saß in der Falle. An das Buchgeschäft schloss sich ein Parkplatz an, der zur Straße hin eingezäunt war. Nur eine enge Autoeinfahrt war offen.
    »Er muss am Buchladen herauskommen«, gab Jule halblaut an Benno weiter, »in der Parkplatzeinfahrt.« Tatsächlich tauchte Kalle wenige Sekunden später dort auf. Aber in einem Tempo, das einem Formel-1-Rennwagen alle Ehre gemacht hätte. Die Feuerwehrleute hatten nicht einmal Zeit ihre weißen Fangleinen zu ordnen, da düste der gelbe Sandsturm bereits durch die Menge der aufkreischenden Zuschauer hindurch und verschwand hinter der Budenreihe.
    »Ich glaube«, Benno warf Jule einen finsteren Blick zu, »ich glaube, mit diesem Pferd werdet ihr noch euren Spaß haben.«
    »Da«, schrie plötzlich ein Zuschauer. Im nächsten Moment brach er in schallendes Gelächter aus.
    Wie auf Kommando drehten sich auch die anderen um. Das Lachen wirkte auf die Leute wie ein Startschuss. Ein Gelächter ertönte, wie man es den ganzen Tag auf dem Fest noch nicht gehört hatte. Zuerst bogen sich nur die Zuschauer in der ersten Reihe. Glucksend vor Vergnü-gen, zeigten sie auf eine Bude mit Süßigkeiten. Neugierig drängten sich die anderen weiter vor, schoben ihre Kinder nach vom und fielen dann in die Lachsalven ein. Kurze Zeit später hatten sich auch die Leute aus den angrenzenden Straßen durchgekämpft und hielten sich den Bauch vor Lachen.
    Was gab es Lustiges zu sehen?
    Kalle hatte sich im Schutz von Abdeckplanen an einen der langen Verkaufstische auf der anderen Straßenseite geschlichen. Da stand das Pony mit seiner vorwitzigen Stehmähne zwischen aufgehäuften Bergen von Lakritzschnecken und Rumkugeln, Gummibärchen und Pfefferminzbruch und musterte verständnislos die lachenden Menschen. Kalle würde nie begreifen, was Zweibeiner komisch fanden. Was zum Teufel war so lustig daran, dass er sich die Backen mit knusprigem Popcorn voll stopfte? Die Menschen machten es schließlich auch nicht anders!
    »Ganz ruhig«, sagte Benno, während er Schritt für Schritt näher kam. Er streckte Kalle seine flache Hand entgegen und gab seinen Kollegen fast unmerkliche Zeichen das Pony von allen Seiten einzukreisen. »Ist gut, mein Junge ... komm her ... alles in Ordnung.«
    Kalle richtete die Ohren nach vorn. Er stellte sogar das Kauen ein, um den dünnen, kleinen Mann vor dem Popcorn-Berg besser einschätzen zu können.
    »Ha! Da ist ja wieder dieses schreckliche Pony.«
    Die schrille Stimme von Johannes' Mutter gellte über die Straße. Mit einem Schlag machte sie Bennos Beruhigungsarbeit zunichte. Kalle drehte sich auf dem Huf um und stürmte davon. Fünf Sätze, dann hatte ihn die Hecke aus zwei Meter hohen Rhododendron-Büschen vor dem Ortsamt verschluckt.
    Wütend ließ Benno die Arme sinken.
    »Sind Sie wahnsinnig?«, herrschte er die Frau an. »Wieso mischen Sie sich ein? Was glauben Sie, was passieren kann, wenn ein Pferd allein durch die Straßen läuft? Unfälle, Verletzte ...«
    »Sag ich doch«, triumphierte die schrille Stimme. »Sag ich doch.«
    Benno kniff die Lippen zusammen, um nicht ausfallend zu werden. Beleidigungen musste er sich verkneifen. Er wollte dem guten Ruf der Großmoorstedter Feuerwehr nicht schaden.
    Jule und Luisa griffen sich an den Kopf und Bastian konnte nur den Kopf schütteln über so viel Unverstand. »Also weiter«, seufzte Luisa. »Ehrlich gesagt, ich hatte mir das Stadtteilfest etwas anders vorgestellt. Ey - was soll das?«
    Die letzte Bemerkung richtete sie an den kleinen Jungen, der an ihrer Reitweste zupfte.
    Beschwörend legte Johannes den Finger auf seine Lippen.
    »Ich weiß, wo das

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