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Reiterhof Birkenhain 05 - Strumnacht am Meer

Titel: Reiterhof Birkenhain 05 - Strumnacht am Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margot Berger
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Arbeit bevorstand.
    Frau Harms zückte ihren Block und las die Einteilung vor.
    »Anna hat sich ja schon Zorro ausgesucht. Rahel, nimmst du Rambo? Das ist der kleine Schwarze dort hinten, siehst du?« Sie zeigte auf ein Shetlandpony, das nur aus Mähne zu bestehen schien. Ab und zu sah man unternehmungslustige Augen durch das Löwenhaar funkeln.
    »Mascha - was hältst du von Tecky? Da drüben, die lockige Schimmelstute mit den blauen Augen. Die kannst du garantiert nie verwechseln. Und für Aline habe ich unseren Winner vorgesehen, das braune Pony neben Rambo.«
    Rahel, Mascha und Aline marschierten sofort los, um sich mit ihren Pflegeponys anzufreunden. Sorgfältig hakte Frau Harms die Namen ab.
    »Jetzt Geraldine Martin. Du wolltest am liebsten einen Haflinger, hast du uns geschrieben. Wie gefällt dir Sepp?«
    »Cool«, jubelte Geraldine, »einfach cool«, und lief dem einzigen Haflinger auf der Weide entgegen.
    »Wer hat noch kein Pferd?«
    Drei Arme schnellten hoch. Jasmin war es und zwei Schwestern aus Osnabrück, Benita und Teresa Well-mann.
    »Hm, die Ponys sind für euch beide zu niedrig.« Antje Harms schätzte die Größe der hoch aufgeschossenen Schwestern routiniert ab und ließ den Block sinken. Ihr Blick schweifte über die Weide. »Nehmt doch . . . ja . . . unsere beiden großen Holsteiner Schimmel. Teresa den Lombard und Benita den Rinaldo. Zufrieden?«
    »Und wie«, rief Teresa und lief mit ihrer Schwester auf die beiden Großpferde zu.
    Jasmin durfte sich selbst ein Pflegepony aussuchen. Normalerweise teilte Frau Harms die Pferde zu. Bei Jasmin machte sie eine Ausnahme, weil das Mädchen so ängstlich war.
    Frau Harms, Conny und Jule zogen mit Jasmin kreuz und quer über die Wiese, damit sie sich die Shetlandponys angucken konnte. Etwas Größeres als ein Shetty kam selbstverständlich nicht in Frage. Allein die Vorstellung, dass ein Pferd sie überragen könnte, löste bei Jasmin Brechreiz aus.
    »Da, den nehme ich.«
    Abrupt blieb das blond gelockte Mädchen nach langem Hin und Her stehen. Vor einem kleinen, weißen Shetlandpony.
    »Oh Gott, Felix.« Frau Harms stöhnte. »Der ist nun gerade nichts für dich, Jasmin.«
    »Ich will ihn aber.« Jasmin stampfte mit dem Fuß auf. »Der sieht lieb aus. Wie eine kleine, weiße Wolke. Richtig kuschelig.«
    Ja, von wegen Wolke. Und kuschelig!
    »Weißt du, der Felix ist ein kleiner Rabauke.« Antje Harms versuchte vorsichtig Jasmin von dem Pferd abzubringen. »Er ist der Einzige, den man kaum einfangen kann. Wenn man den Strick einhaken will, buckelt er und rennt weg.« »Auch bei Ihnen?«, fragte Jasmin ungläubig.
    Frau Harms schüttelte den Kopf. »Bei mir benimmt er sich anständig. Aber ihr sollt eure Pferde ja später allein von der Wiese holen.«
    Jasmin überlegte kurz und sagte dann: »Ich will ihn trotzdem. Sonst muss ich brechen.«
    Keine Chance sie davon abzubringen. »Also gut, nimm ihn meinetwegen.« Frau Harms gab nach.
    Jasmin verharrte noch einen Moment in sicherer Entfernung zu Felix, dann lief sie hinter den anderen her, die sich rund um das Fuchspony Zorro scharten.
    Nachdem alle geübt hatten den Panikhaken in das Halfter einzuklicken, ging es zurück. Abendessen! Vorher verteilten Astrid und Franziska noch die Beutel mit dem Putzzeug.
    Vor dem Schuhraum gab es Gedränge. Nicht alle waren geübt darin, die langen Stiefel auszuziehen; manche Mädchen trugen sie zum ersten Mal. Eine nach der anderen strengte sich an ihre Reitstiefel in den Stiefelknecht zu klemmen, wie das Holzgestell zum Ausziehen heißt. Quietschendes Gelächter begleitete die vergeblichen Versuche. Es gehörte schon gute Balance dazu, mit dem Ding fertig zu werden.
    Conny, Jule und Luisa warteten auf der Bank gegenüber der Tür darauf, dass der Stiefelknecht frei wurde. Sie hielten ihre Gesichter in den warmen Sommerwind und lauschten dem Gekreisch der Möwen hinterm Deich. Mit halb geschlossenen Augen verfolgten sie, was sich auf dem Hof tat.
    »Guckt mal, Herr Jensen hat einen neuen Job«, sagte Conny plötzlich und setzte sich aufrecht hin.
    Sie zeigte auf den grünen Traktor, der langsam über den Hof tuckerte. Kai Jensen hockte auf dem Seitensitz. Als er die Mädchen entdeckte, rief er Henning Harms am Lenkrad etwas zu. Daraufhin wendete der und zuckelte mit seinem Traktor näher an die Bank heran.
    »Axel Rakete lässt grüßen.« Herr Jensen musste fast brüllen, um den Motor zu übertönen. »Ich habe mit ihm telefoniert. Sally, Rocky und Paula geht es

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