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Reiterhof Birkenhain 05 - Strumnacht am Meer

Titel: Reiterhof Birkenhain 05 - Strumnacht am Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margot Berger
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die Pferde. Ich helfe dir. Fertig.«
    »Ich auch«, sagte Luisa.
    Sie erinnerte sich noch genau an ihre ersten Reitstunden. An das mulmige Gefühl, wenn sie allein mit einem Pferd in der Box stand. Oh ja, manchmal hatte sie Angst gehabt! Zum Beispiel, wenn ein Pferd sich nicht putzen lassen wollte und sie in die Ecke drängte. Aber Luisa biss immer wieder die Zähne zusammen. Schließlich wollte sie unbedingt reiten lernen. »Ehrlich, du kannst dich darauf verlassen«, bekräftigte sie.
    Jasmin sah schon etwas erleichtert aus, als wenig später Antje Harms am Zaun erschien.

4. Kapitel
    Brutal gut!

    »Hiermit erkläre ich diese Woche zur Woche der ungewöhnlichen Vornamen«, sagte Frau Harms und tippte auf ihren aufgeschlagenen Block, in dem sie die Namen der Reiterinnen notiert hatte. »Aline, Mascha, Rahel, Geraldine, Benita«, las sie vor. »Solche Namen gibt's hier oben an der Küste gar nicht. Ah - gut, dass ihr kommt.«
    Frau Harms, die auf dem Ferienhof den Reitunterricht gab, wandte sich zwei größeren Mädchen zu. Beide brachten Schubkarren mit, beladen mit hellen Jutetaschen.
    »Astrid«, stellte sich die 18-Jährige vor und setzte ihre volle Karre ab. »Betreuerin.«
    »Franzi«, sagte die 16-Jährige. »Auch Betreuerin.« Betreuerinnen...
    Conny, Jule und Luisa machten lange Gesichter. Reichte es nicht, dass Kai Jensen hier war? Wer brauchte Betreuerinnen? Was sollte das? Waren die Ferienmädchen etwa pflegebedürftig? Danke! Von Jugendlichen zwischen 16 und 18 konnten sie ein Lied singen. Killerbienen wurden die in der Reitschule Birkenhain genannt. Ihr ewiges Getuschel hörte sich nämlich an wie das Angriffssummen von Bienen. Eine Woche ohne Killerbienen wäre ein Traum gewesen. Brutal gut, um mit Anna zu reden. Und nun das!
    »Euch sieht man an der Nasenspitze an, was ihr denkt.«
    Antje Harms lachte schallend. Sie meinte Conny und ihre beiden Freundinnen.
    »Keine Sorge - das Wort Betreuerin hört sich schlimmer an, als es ist. Franziska und Astrid sind ehemalige Ferienmädchen von uns. Inzwischen kennen sie sich so gut aus, dass sie den Jüngeren helfen. Das war's schon. Zufrieden?«
    »Na hoffentlich«, knurrte Jule, immer noch nicht begeistert. Sie beschloss, noch heute ein Schild an ihre Zimmertür zu kleben: Für Betreuer verboten. Insgeheim musste Jule sich aber eingestehen, dass Astrid und Franzi ziemlich normal aussahen. Nicht so zickig wie die Killerbienen.
    »Alle Mann an Deck?«, fragte Frau Harms in die Runde. »Dann mal los. Wir gehen zusammen auf die Wiese und ich zeige euch eure Pflegepferde.«
    »Was ist denn in den Jutebeuteln?«, wollte Conny wissen.
    »Ach ja.« Antje Harms nahm einen davon aus der Schubkarre und hielt ihn hoch. Zorro war mit schwarzem Filzstift quer über die Vorderseite geschrieben. »Jedes Pferd hat eine solche Pflegetasche. Mit Striegel, Bürste, Hufkratzer und Anbindestrick. Ihr seid ab sofort für euer Ferienpferd verantwortlich. Für das Putzzeug natürlich auch.«
    Sie angelte das Seil aus dem Beutel. »Also, fangen wir gleich an. Will jemand Zorro nehmen?«
    »Ich«, schrie Anna und riss Frau Harms den grünen Strick fast aus der Hand.
    »Die anderen Sachen bleiben erst mal hier«, entschied die Reitlehrerin. »Wir zeigen euch bei Zorro, wie man einen Strick am Halfter befestigt und ein Pferd richtig führt.«
    Drei Gruppen wurden gebildet. Zwei davon zogen mit Astrid und Franziska los.
    Conny, Jule und Luisa folgten Frau Harms.
    »Conny und Jule kümmern sich um Oie und Kalle«, sagte sie. »Herr Jensen möchte das gern. Euer drittes Pferd, Ankum, soll auf der Wiese bleiben. Luisa, wie wär's für dich mit Santana? Du bist schön ruhig. Genau richtig für unsere Stute.«
    »Super.« Luisa strahlte. Santana hatte ihr gleich beim ersten Besuch in Westerdeich gefallen. »Kann ich gleich zu ihr?«
    Frau Harms nickte und stiefelte mit ihren Mädchen zu einer Gruppe von Pferden am Ende der Wiese. Mehr als fünf Minuten dauerte es, obwohl sie schnell gingen, so lang zog sich die Weide hin. Eine leichte Brise wehte fortwährend und verstrubbelte die Haare.
    »Das wäre ein brutal guter Urlaubsort für meine Mutter«, grinste Anna und fuhr sich mit den Fingern durch die Frisur. »Hier könnte sie den ganzen Tag mit ihrer kranken Haarbürste herumfuchteln.«
    Einige Ponys näherten sich neugierig. In den Menschentaschen mussten doch Leckerlis stecken! Herausfordernd stupsten sie die Mädchen an. Andere Pferde entfernten sich eilig. Sie ahnten wohl, dass gleich

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